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Viehwirtschaftliche Produkte

Grundlagen Commodities

[Goldman Sachs] - Mit den an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelten Kontrakten auf Rinder und Schweine ist die ökonomisch bedeutende Viehwirtschaft im Rohstoffindex GSCI® vertreten. Der Handel mit Fleisch unterliegt ausgeprägten Zyklen innerhalb eines Jahres, aber auch über einen Konjunkturzyklus hinweg. Hier hat der zuweilen in übertragener Bedeutung gebrauchte „Schweinezyklus" seinen wortwörtlichen Ursprung. Im GSCI® Livestock Excess Return Index sind die viehwirtschaftlichen Gruppen Lebendrind, Mastrind und mageres Schwein enthalten.

Lebendrind

Lebendrind ist das schlachtreife Rind, das durchschnittlich 1.222 lbs. wiegt. Dabei besteht ein ausgeprägter Pipelineeffekt zwischen Mastrind und Lebendrind, da ein Mangel an Mastrind später mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer Unterproduktion von Lebendrind führen wird. Die jüngste Entwicklung der Lebendrindpreise wird wesentlich von der Diskussion über BSE-Fälle in den USA beeinflusst, woraus sich unmittelbare Konsequenzen für die Exportaussichten ergeben. Der an der Chicago Mercantile Exchange gehandelte Futureskontrakt CME Live Cattle notiert in US-Cent je lbs. und enthält 40.000 lbs. pro Kontrakt.

Mastrind   

Bei Mastrind handelt es sich um Jungtiere, deren Aufzucht so weit gediehen ist, dass sie in spezialisierten Mastbetrieben auf das Schlachtgewicht gebracht werden können. Das Tier ist dann sechs bis zehn Monate alt und wiegt 600 bis 800 lbs. Für die Mast wird neben Heu auch Getreide gefüttert. Pro lbs. Gewichtzunahme müssen im Schnitt 8,3 lbs. an Futtermitteln verfüttert werden, darunter gut 3 lbs. Getreide pro Tag. Der CME-Futureskontrakt Feeder Cattle notiert in US-Cent je lbs. Pro Kontrakt werden 50.000 lbs. Mastrind gehandelt.
 
Mageres Schwein   

Der CME Lean Hog Future notiert in US-Cent pro lbs. Pro Kontrakt werden 40.000 lbs. mageres Schwein gehandelt. Es handelt sich dabei um schlachtfertige Schweine, die etwa ein halbes Jahr alt sind. Das Angebot von Schweinen unterliegt deutlichen Zyklen, da im Vergleich zum Rindermarkt die Möglichkeiten der Farmer geringer sind, auf Preisschwankungen zu reagieren, indem Schweine einige Monate früher oder später zum Schlachten gegeben werden.

Auszug aus dem Goldman Sachs "Rohstoff-Kompass"
Download als PDF: Rohstoff Kompass
Homepage: www.goldman-sachs.de

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