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4 Strategien

Traders` Mag - Forex - 12.09.2009

1. Einfach, aber gut – Forex- Trading mit Trendlinien

Klar, traden mit Trendlinien ist so simpel, dass es für viele erfahrene Händler einen Rückschritt in den Sandkasten darstellt. Das liegt aber meist daran, dass sich Aktien und Indizes in den letzten vier Jahren wenig in Trends bewegt haben, im Gegensatz zu Währungen.

Der Handel von oder mit Trendlinien und Trendlinienbrüchen gehört zum kleinen 1 x 1 der Technischen Analyse, das er deswegen zum Alteisen gehört, ist bislang trotz aller technologischen Fortschritte nicht bewiesen. Man verbindet beispielsweise zwei Hochs mit einer Linie und erhält so die obere Begrenzung eines Trendkanals. Verbindet man zwei Tiefs, erhält man die untere Begrenzung eines Trendkanals.
Long-Einstiege können dann zum Beispiel an der unteren Begrenzung erfolgen und umgekehrt. Gerade bei den trendstarken Devisenmärkten sollte man diese Methodik nicht unterschätzen. Sobald sich die Position in die Profitzone bewegt, wird der Stopp-Loss entlang des Trendkanals angepasst.

Der Handel mit Trendlinien eignet sich besonders im mittelfristigen und langfristigen Bereich. Wie das Bild zeigt, befindet sich der Euro gegen den Dollar seit über zwei Jahren in einem starken Aufwärtstrend (grüne Linien).

Aber auch im mittelfristigen Trading bieten Trendlinien immer wieder Chancen auf Profite (rote Linien).
Ein Einstieg erfolgt immer dann, wenn der Kurs auf eine Begrenzungslinie stößt. Der Stopp-Loss wird ein paar Pips unterhalb der Trendlinie platziert und dann entlang der Trendlinie nach oben nachgezogen (sogenannter Trailing-Stopp). Trendkanäle können natürlich auch in Kombination mit Indikatoren verwendet werden. So können manche Fehlsignale gefiltert und die Trefferquote erhöht werden.

2. Kombination aus Trendfolge-Indikator und Oszillator

Oszillatoren liefern bekanntlich gute Signale in trendlosen Phasen.
Genauso versagen sie in starken Trendmärkten. Umgekehrt verhält es sich mit Trendfolge-Indikatoren. Sie funktionieren gut in starken Trendmärkten, versagen aber in Seitwärtsphasen. Folgende Strategie kombiniert beide Varianten.

Als Oszillator verwendet man einen klassischen Slow Stochastik mit einer Einstellung von 14,3,3. Er liefert zum einen Signale, wenn sich die beiden Linien (%K- und %D-Linien) kreuzen, zum anderen, wenn beide Linien in den überkauften bzw. überverkauften Bereich stoßen.
Als Trendfolge-Indikator dient jeweils das höchste Hoch und das tiefste Tief der letzten 70 Balken. In starken Trendphasen dehnen sich diese Bänder, da ja neue Hochs bzw. Tiefs markiert werden. In Seitwärtsphasen dagegen ziehen sich die Bänder zusammen.
In trendlosen Phasen, also wenn sich die Bänder zusammenziehen, wird nur auf die Signale des Oszillators geachtet. Beginnen sich die Bänder dagegen zu dehnen, finden Signale des Oszillators nur Richtung des Trends Beachtung. Besteht ein Aufwärtstrend (= die Linie
bestehend aus den höchsten Hochs steigt) und der Slow Stochastik
liefert ein Verkaufssignal, wird dieses ignoriert.

Mit diesen Einstellungen richtet sich der Ansatz an Positions-Trader. Daytrader können kürzere Perioden wählen. Die Einstellungen können natürlich nach persönlichen Präferenzen variiert werden, bis man die für sich optimalen Werte gefunden hat.

3. Big Ben – den 24-Stunden-Handel nutzen

„Big Ben“ ist eine Daytrading-Strategie, die sich den Wechsel des Devisenhandels innerhalb eines Tages von Fernost nach Westeuropa zu Nutze macht. Sie basiert auf der ersten Bewegung, die einsetzt, wenn der Handel in Frankfurt und daraufhin London beginnt. Am besten funktioniert diese Strategie mit Britischen Pfund und Dollars (GBP/USD), da dieses Währungspaar außerhalb Londons kaum gehandelt wird. Setup:

1. Erst mit der Eröffnung in Frankfurt beginnt der Handel des Paares richtig. Innerhalb der ersten paar Minuten markiert das Pfund ein Zwischenhoch. Hier wird ein Buy-Stopp platziert

2. Eine Stunde später beginnt der Handel in London. Das Volumen steigt rapide an. Innerhalb der ersten Minuten bildet der Kurs ein Tief. Der Kurs schlägt nun wieder seine ursprüngliche
Richtung ein und steigt. Wird das alte Hoch unterschritten, wird die Buy-Order ausgeführt.

3. Ein Initial-Stopp wird nicht tiefer als 40 Pips unter dem Einstiegskurs platziert. Die Logik dieses Ansatzes liegt in der Tatsache, dass große institutionelle Anleger die erste Bewegung sehr genau beobachten, dann aber zunächst die Stopp-Loss-Marken kleinerer Anleger abgrasen, bevor die anfängliche Richtung wirklich eingeschlagen wird.

4. Traden mit Fundamental-Daten

Mehr als anderen Anlageformen spiegeln die Devisenkurse fundamentale Faktoren wider. Sie sind Ausdruck der relativen Wirtschaftslage zweier Länder. Lahmt beispielsweise die Wirtschaft der Eurozone im Vergleich zu Japan, ist prinzipiell von einem steigenden Yen auszugehen.

Wer sich Fundamentaldaten zu Nutze machen möchte, sollte mindestens folgende Indikatoren im Auge behalten:

1. Zinssätze: Allgemein gilt: je höher der Leitzins, desto stärker die jeweilige Währung. Allerdings können hohe Zinsen den Aktienmarkt belasten und ausländische Investoren dazu veranlassen, ihr
Geld abzuziehen. Das wiederum kann die Währung schwächen.

2. Handelsbilanz: Die Handelsbilanz gibt Auskunft darüber, ob eine Volkswirtschaft mehr exportiert oder importiert. Wird mehr importiert als exportiert, fließt Geld aus dem Land und das ist
schlecht für den Kurs.

3. Bruttoinlandsprodukt: Das Bruttoinlandsprodukt ist das umfassendste Maß einer Volkswirtschaft. Es misst den Wert aller Güter, die in einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres produziert werden.
Je höher das BIP (engl.: GDP), desto stärker die Währung.

4. Einkaufsmanagerindex (PMI): Der Einkaufsmanagerindex gibt Auskunft über den Zustand des herstellenden Gewerbes. Werte über 50 deuten auf eine Ausweitung der Produktion hin, Werte
unter 50 auf eine Kontraktion.

5. Industrieproduktion USA, Europa, Japan: Die Industrieproduktion gibt Auskunft darüber, wie sich die Produktion von Fabriken und Minen im Beobachtungszeitraum verändert hat. Auch die
Lagerbestände finden Beachtung.

6. Sitzungen der Zentralbanken: Nicht selten geben die Zentralbanken bekannt, dass sie ihre eigene Währung stützen bzw. abwerten wollen (wie vor einenhalb Jahren in Japan geschehen).
Und in den seltensten Fällen missglückt ihr Vorhaben.

7. Politische Stabilität: Nicht zuletzt sollte man sich – und das gilt insbesondere für Exotics – etwas mit der politischen Situation des Landes, dessen Währung man handelt, auseinander setzen. Politische Turbulenzen gehen gewöhnlich einher mit fallenden Devisenkursen.

Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Indikatoren, von denen auch viele länderspezifisch sind. Ein Blick auf den ökonmischen Kalender ist Pflicht.

(c) 2005 Traders´ media GmbH, Beethoven Center, Beethovenstr. 1a, 97080 Würzburg
Homepage: www.traders-mag.com

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