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Bund Future - Erwartete Trading Range: 158.55-159.74
Helaba Floor Research - Bonds - 29.03.2018 - Interactive Chart: EUREX:GG1! - EUREX:HF1! - EUREX:HR1!
Trading Range: 158.55-159.74
Tendenz leichter
Auch zur Wochenmitte standen die Risikoampeln weiter auf „Rot“. Die anhaltende Debatte über die Datenaffäre bei Facebook drückte den Technologiesektor, die Personaldebatte um den Vorstandschef der Deutschen Bank John Cyron setzte Bank-Werten zu. Konjunkturdaten aus dem zweiten Glied fanden kaum Beachtung. Im Handelsverlauf beruhigten sich die Gemüter und Kursabschläge konnten eingegrenzt werden. Der US- Handelsbeauftragte Lighthizer macht Hoffnung, dass die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Produkte verhindert werden kann. Die USA rechnen ohnehin nicht vor Anfang Juni mit entsprechenden Maßnahmen.
Staatsanleihen bester Qualität waren wie schon an den Vortagen als sicherer Hafen gesucht, verloren aber am Ende ihren Auftrieb. Positionsglattstellungen sind sicherlich dem kommenden langen Osterwochenende geschuldet. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen rutschte kurz unter die Marke von 0.5 Prozent, Gewinnmitnahmen setzten dem Rückgang aber ein Ende. In einem von hoher Nervosität und Verunsicherung geprägten Handel tummeln sich Marktteilnehmer allerdings überwiegend an den Terminbörsen und meiden den ohnehin sehr knappen Kassamarkt. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln verringerte sich auf 64 BP. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.73 %) und Belgien (0.76 %) hielten ihren Abstand zu Bunds.
Anleihen der EU- Peripherie zeigten sich mit nachlassender Risikoaversion in stabiler Verfassung. Die Auktion von insgesamt 5.5 Mrd. Euro 5- (b/c 1.78) und 10-jähriger BTPs (b/c 1.3) verlief dank einiger Preis-Zugeständnisse problemlos. Anleger nutzten die höheren Renditen zum Einstieg. Der Risikoaufschlag 10-jähriger spanischer (1.20 %), italienischer (1.83 %) und portugiesischer Bonds (1.62 %) ermäßigte sich letzten Endes gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um gut 2 BP. Spanien kündigte an, in der kommenden Woche 3-, 10- und 30-jährige Anleihen versteigern zu wollen.
Am US- Bondmarkt haben sich die Renditen kaum von der Stelle bewegt. Nur ultralange Laufzeiten sind unverändert gut gesucht. Die Versteigerung 7-jähriger Notes verlief bei einem geringen 2.34fachen Nachfrageüberhang und indirekten Geboten von knapp 56 % dagegen enttäuschend. Der Abstand zwischen 5- und 30-jährigen Treasuries ermäßigte sich auf 42 BP. In Fernost tendieren US-Treasuries wegen geringer Impulse von den asiatischen Aktienbörsen wenig verändert.
Bund- (159.18) und Bobl- Kontrakt (131.13) verloren 20 bzw. 4 Stellen, der Schatz (111.95) ging 2 ½ Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 0.51 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen blieb bei 111 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren einen BP niedriger bei 2.77 %. Der Euro verbilligt sich auf 1.233 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 64.6 Dollar.
An Gründonnerstag veröffentlichen die Bundesländer ihre Verbraucherpreise. Für Deutschland dürfte sich im März ein Anstieg von 0.5 % abzeichnen, der die Jahresrate bis auf 1.7 % bringen wird. Obwohl viele Analysten Sondereffekte ins Feld führen, sollten steigende Inflationserwartungen den Renditerückgang bremsen. Vergleichszahlen aus Frankreich (0.8 %/1.5 %) an Karfreitag werden tendenziell die Vorgaben stützen.
In den Vereinigten Staaten steht der private Konsum als einer der Haupttreiber der US- Wirtschaft auf dem Prüfstand. Einkommen (0.4 %) und Ausgaben (0.2 %) sollten das Wachstumsszenario nicht in Frage stellen, der Konsumausgaben- Deflator (0.2 %/1.6 %) im Kern moderaten Preisdruck signalisieren. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago (62) liefert einen Vorgeschmack auf den ISM- Index in der kommenden Woche, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (230K) und endgültige Zahlen zum Michigan Sentiment (102) runden den Datenkranz ab.
Am Primärmarkt sind vor dem langen Osterwochenende keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant. In der kommenden verkürzten Börsenwoche buhlen der Bund, Spanien und Frankreich um die Gunst der Anleger. Großbritannien wird zudem 5-jährige Gilts anbieten.
Technik:
Dem Bund-Future ging nach freundlichem Auftakt die Anschlusskäufe aus. Er schloss (159.18) 13 Stellen unter Vortagsniveau. Der Ausblick im Tageschart bleibt konstruktiv, nachlassender Schwung und überkauftes Niveau mahnen jedoch zur Vorsicht. Auf Wochensicht hellt sich das Bild weiter auf.
Widerstände sehen wir bei 159.42 (Hoch v. 27.03.), 159.69 (Hoch v.28.03.), 159.74 (Hoch v. 06.03.cont), 160.38 (Hoch v. 05.03.cont), 160.62 (Hoch v. 19.12.) und 160.98 (Kontrakthoch v 11.12.).
Unterstützungen liegen bei 159.12 (Tief v. 28.03.), 159.01 (Hoch v. 23.03.), 158.73 (Tief v. 27.03.), 158.55 (Tief v. 23.03.), 158.35 (Hoch v. 16.03.), 158.16 (Trend), 158.05 (Tief v. 22.03.) und 157.67 (Tief v.19.03.).
Unterstützungen 159.01 158.73 158.55
Widerstände 159.42 159.69 159.74
Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de
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