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pixabay - Creative Commons CC0

Helaba Floor Research - Bonds - 22.03.2018 - Interactive Chart: EUREX:GG1!

Trading Range: 157.60-158.55
Tendenz gut behauptet

Die US- Notenbank hat wie erwartet die Zinsen um 25 BP auf eine Spanne von 1.5 bis 1.75 Prozent erhöht. Nur 7 von 15 FOMC- Mitgliedern prognostizieren noch drei weitere Schritte in diesem Jahr, eine Mehrheit spricht sich für die gleiche Anzahl in 2019 aus. Eine in den kommenden Monaten stärker steigende Inflation könne aber eine schnellere Anpassung notwendig machen. Der neue Fed- Präsident Jerome Powell zeichnet sehr positives Konjunkturbild, will aber den moderaten Anpassungskurs fortsetzen. Die Märkte reagierten insgesamt sehr entspannt auf seine Ausführungen. Nach dem Zinsentscheid rückten wieder die beherrschenden Themen der Handelspolitik in den Fokus. In der EU suchen 28 Staats- und Regierungschefs nach einer Lösung zur Vermeidung eines Handelskrieges während der US- Präsident heute unbeirrt die neuen Zölle für chinesische Waren in Kraft setzen wird.

Bundesanleihen setzten ihren Konsolidierungskurs fort. Vor dem FOMC hielten sich Anleger bedeckt, danach passierte auch nicht mehr viel. Die Umsätze am Terminmarkt sind weiter rückläufig, in der Kasse finden sie nur noch sporadisch statt. Die Auktion der 10-jährigen Bundesanleihe verlief unspektakulär, die Gebote erreichten gerade einmal den anvisierten Aufstockungsbetrag. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln weitete sich auf 64 BP aus. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.825 %) und Belgien (0.865 %) hielten ihren Abstand zu Bunds.

An den Anleihemärkten der EU- Peripherie ruderten Anleger nach dem kräftigen Aufschwung des Vortages wieder zurück und nahmen Gewinne mit. Der Risikoaufschlag 10-jähriger spanischer (1.315 %), portugiesischer (1.74 %) und italienischer Bonds (1.92 %) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 3, 4 bzw. 2 BP aus.

Am US- Bondmarkt sind die Renditen nach dem Zinsentscheid wieder leicht gesunken. Die Prognose von „nur“ noch zwei weiteren Erhöhungen in diesem Jahr sorgte für eine gewisse Entspannung. Der Abstand zwischen 5- und 30-jährigen Treasuries verharrte bei 43 BP. In Fernost tendieren US-Treasuries gut behauptet. Die asiatischen Aktienbörsen liefern ein uneinheitliches Bild. Kursgewinnen in Japan stehen Abgaben an den chinesischen Märkten gegenüber. Die chinesische Notenbank hat als Reaktion auf den Zinsschritt in den USA den Zinssatz für Reverse-Repo-Geschäfte von 2.5 % auf 2.55 % erhöht.

Bund- (157.99) und Bobl- Kontrakt (130.66) legten 8 bzw. 4 Stellen zu, der Schatz (111.91) ging 1 ½ Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 0.58 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen verringerte sich auf 117 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 2.87 %. Der Euro klettert auf 1.236 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt deutlich auf 65.3 Dollar.

Heute ist die Bank von England am Zug. Allerdings dürfte sie bei der heutigen Sitzung die Füße still halten und nicht an der Zinsschraube drehen. Preisdaten sprachen jedenfalls nicht für Forcierung der Zinserwartungen.

Abgesehen davon ist der Datenkalender prall gefüllt und bietet jede Menge Ansatzpunkte. An erster Stelle stehen die Umfragen der Einkaufsmanager Deutschlands und Frankreichs, die einen vorläufigen Blick auf das verarbeitende Gewerbe (58.2 nach 58.6) und den Dienstleistungssektor (56 nach 56.2) in der Eurozone erlauben.

Das Highlight ist aber sicherlich das Ifo- Geschäftsklima (114.6 nach 115.4). Alles andere als ein Rückgang bei Lagebeurteilung (125.6 nach 126.3) und Erwartungshaltung (104.4 nach 105.4) wäre angesichts der derzeitigen Gemengelage aus politischen Unsicherheiten und Zinssorgen eine Überraschung. Eingerahmt wird das Ganze vom französischen Geschäftsklima (109), britischen Einzelhandelsumsätzen (0.4 %/1.4 %) und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (225K) in den Vereinigten Staaten.

Am Primärmarkt stockt das amerikanische Schatzamt 10-jährige TIPS um 11 Mrd. USD auf. In der Eurozone stehen in dieser Woche keine Transaktionen staatlicher Schuldner mehr auf dem Fahrplan.

Bank of Nova Scotia begab einen 4 ½- jährigen (28.09.2022) kanadischen Covered Bond im Volumen von 1.25 Mrd. Euro bei Midswap -2 BP.

Technik:

Der Bund-Future setzte seine Konsolidierung fort und schloss (157.99) 8 Stellen über Vortagsniveau. Der Ausblick im Tageschart bleibt trotz nachlassender Schwungkraft konstruktiv. Auf Renditebasis ist es noch zu früh von einer Bodenbildung zu sprechen.

Widerstände sehen wir bei 158.17 (Hoch v. 20.03.), 158.35 (Hoch v. 16.03.), 158.55 (61.8 %- Retracement von 160.98 bis 154.62), 158.82 (Hoch v.11.01.) und 159.16 (Trend).

Unterstützungen liegen bei 157.75 (Tief v. 21.03.), 157.67 (Tief v.19.03.), 157.60 (Trend), 157.34 (Tief v.14.03.), 156.88 (Tief v. 09.03.), 156.59 (Tief v. 07.03.), 156.22 (Tief v. 08.03.) und 156.03 (Tief v. 23.02.).

Unterstützungen 157.60 157.48 157.37
Widerstände 158.17 158.35 158.55

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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