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Tagesausblick Renten/Devisen: Fed-Zinserhöhung – „Dot Plots“ wichtig

Helaba Floor Research - Forex - 21.03.2018 - Interactive Chart: FX:EURUSD - EUREX:GG1! - XETR:DAX

Der Kalender hat heute keine kontinentaleuropäischen Dateneinträge zu bieten und so werden sich insbesondere die Devisenmarktakteure im Vorfeld der Zinsentscheidung der Bank von England vorübergehend auf die Lohnentwicklung in Großbritannien konzentrieren. Ein leichter Anstieg wird erwartet und könnte so die Zinserwartungen und das Britische Pfund tendenziell unterstützen. Mit einer Zinserhöhung schon in dieser Woche rechnen wir gleichwohl nicht. Der gestrige Rückgang der Teuerungsraten hat den Notenbankern zudem Spielraum verschafft.

In den USA werden sich die Marktteilnehmer angesichts der Zinsentscheidung der Notenbank am frühen Abend im Tagesverlauf in Zurückhaltung üben. Mit einer Erhöhung des Leitzinsbandes von 1,25-1,50 % auf 1,50-1,75 % ist zu rechnen und dies wird marktseitig (Fed-Funds-Future) mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 % eingepreist. Insofern erscheint nicht so sehr die eigentliche Entscheidung im Fokus zu stehen, sondern vielmehr der Begleitkommentar sowie die Projektionen der Fed zu Wachstum und Inflation nebst den „Dot Plots“. Diese Punkte, die das von den FOMC-Mitgliedern jeweils zum Jahresende als angemessen angesehene Leitzinsniveau repräsentieren, weisen bisher im Verlauf dieses Jahres auf insgesamt drei Zinsschritte hin. Bis Ende 2019 signalisieren diese zwei weitere Zinserhöhungen auf dann 2,68 % (Zielbandmitte). Die Geldmarkt-Futures preisen dieses Niveau noch nicht vollständig ein. Somit bestünde Anpassungsbedarf, falls die FOMC-Mitglieder ihre Einschätzungen insgesamt bestätigen oder sogar erhöhen sollten. In diesem Zusammenhang ist von hohem Interesse, ob die Projektion der Kerninflation (PCE-Deflator) höher ausfällt, oder wie schon im Dezember unverändert bleibt (2018: 1,5 %; 2019:1,9 %; 2020: 2,0 %). Am Nachmittag stehen zunächst noch die US-Eigenheimverkäufe zur Veröffentlichung an. Nachdem im November erreichten Zehnjahreshoch kam es zu Rücksetzern. Angesichts dessen sollte eine leicht positive Entwicklung nicht überraschen, wenngleich die Indikation vonseiten der schwebenden Verkaufszahlen im Monatsvergleich schwächer ausgefallen ist.

Bund-Future kämpft um die 100-Tagelinie

Gestern handelte der Bund-Future leicht schwächer – ungeachtet des enttäuschenden ZEW-Indexes – und folgte damit dem US-Markt. Marktseitig wird heute unter der Führung des neuen Fed-Chefs Jerome Powell eine Erhöhung des US-Leitzinsbandes auf 1,50-1,75 % erwartet. Hawkishe Signale zur zukünftigen Geldpolitik könnten den Bund-Future erneut belasten. Die technische Lage im Vorfeld der Fed-Zinsentscheidung ist aber insgesamt noch freundlich, wobei erste Warnsignale nicht unbeachtet bleiben sollten. So steht der MACD im Kauf und das Kursmomentum weist auf die seit Mitte Februar bestehende Aufwärtsdynamik hin. Der Stochastic steht jedoch im überkauften Bereich kurz davor, ein Verkaufssignal zu generieren. Das nächste Ziel liegt weiterhin an der 100-Tagelinie bei 158,25. Erste Haltemarken finden sich bei 157,67/69 und bei 157,34. Trading-Range: 157,40 – 158,60.

Euro nach ZEW und vor FOMC-Sitzung unter Druck

Der Zinsvorteil liegt seit längerem beim US-Dollar, der Euro zeigte sich davon aber seit Frühjahr 2017 nicht belastet. Vor diesem Hintergrund besteht ein mittelfristiges Belastungspotenzial und die Fed-Sitzung könnte sich heute als Katalysator dafür erweisen. Gestern belastete zudem ein deutlich abgeschwächter ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen den Euro und der EUR-USD-Kurs sank im Tief auf 1,2263. Damit bleibt das technische Umfeld mit Risiken behaftet, wenngleich zu konstatieren ist, dass das Bild nicht eindeutig ist. Entscheidend für die kurzfristigen Perspektiven könnte die Tatsache sein, dass die 55-Tagelinie bei 1,2289 unterschritten wurde. Unterhalb dieser hat sich Raum bis 1,2206 oder sogar bis 1,2155 eröffnet. RSI, Stochastic und DMI sind aber weiterhin als neutral einzustufen und der niedrige ADX weist auf die Seitwärtsrange der letzten Wochen hin. Im Wochenchart stehen DMI (Kauf) und MACD (Verkauf) im Widerspruch. Gegen kurzfristige sinkende Kurse spricht dies aber nicht, der nachgebende Stochastic begünstigt dies sogar. Noch ist das Rangetrading aber noch nicht beendet. Widerstände sehen wir bei 1,2355 und 1,2413. Trading-Range: 1,2206 – 1,2355.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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