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Tagesausblick Renten/Devisen: USA - Notenbank hält Kurs

Helaba Floor Research - Forex - 19.03.2018 - Interactive Chart: FX:EURUSD - EUREX:GG1! - XETR:DAX

Die erste Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) unter Führung von Jerome Powell stellt in dieser Woche das unbestrittene Highlight dar. Mit einer Erhöhung des Leitzinsbandes von 1,25 – 1,50 % auf 1,50 – 1,75 % wird gerechnet. Die Geldmarktfutures preisen dies spätestens seit Mitte Februar mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 % ein. Darüber hinaus ist ein Zinsschritt im Juni schon weitgehend eskomptiert und bis zum Jahresende wird ein weiterer als sehr wahrscheinlich angesehen. Im weiteren Verlauf des Jahres 2019 sind die Zinserwartungen aber als gedämpft zu bezeichnen, denn nicht einmal zwei weitere Erhöhungen werden eingepreist. Insofern dürfte am Mittwoch nicht so sehr die Entscheidung der Währungshüter in Washington im Fokus stehen, sondern vielmehr das begleitende Statement und die neuen Projektionen zu Wachstum und Inflation sowie die „Dot Plots“. Letzterer sind die von den FOMC-Mitgliedern als angemessen angesehenen Zinsniveaus auf Sicht der Jahresenden 2018, 2019 und 2020. Alles in allem rechnen wir damit, dass die Fed den eingeschlagenen Kurs moderater Zinserhöhung fortsetzen wird. Klare Signale für eine beschleunigte Gangart halten wir dagegen nicht für wahrscheinlich.

Datenseitig richtet sich der Blick in den USA zunächst auf die Eigenheimverkäufe. Die Zahl der schwebenden Hausverkäufe ist nochmals deutlich gesunken. Allerdings fiel bei den Eigenheimverkäufen der Rückgang im Januar bereits sehr deutlich aus. Insofern könnte es zu einer kleinen Gegenbewegung gekommen sein. Darüber hinaus sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter von Interesse. Positive Vorgaben gibt es vonseiten der Boeing-Bestellungen, Überraschungspotenzial gegenüber der Konsensschätzung sehen wir aber nicht.

In der Eurozone eröffnet die ZEW-Umfrage den Reigen der Stimmungsindikatoren des laufenden Monats. Es folgen die Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes (Deutschland, Frankreich und Eurozone) und die Geschäftsklimaindizes (ifo und INSEE). Die Vorgabe für den ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen vonseiten der sentix-Befragung ist äußerst negativ. Ein deutlicher Rückgang sollte daher ins Kalkül gezogen werden und die Konsensschätzung könnte sogar unterschritten werden. Die transatlantischen Handelskonflikt und die britisch-russischen Verstimmungen trugen jüngst nicht zu freundlicheren Einschätzungen der Konjunkturperspektiven bei.

Auch in Großbritannien steht eine Zinsentscheidung an (Donnerstag). Eine Erhöhung des Leitzinses durch die Bank von England wird nicht erwartet. Allerdings sollte eine geldpolitische Straffung in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen werden. Entsprechende Signale der Notenbanker könnten die Erwartungen diesbezüglich verstärken.

Rentenmarkt: Solider Wochenverlauf

Der Bund-Future zeigte sich am Freitag zwar etwas belastet, auf Wochensicht verzeichnet der Juni-Kontrakt jedoch ein Plus von knapp 0,8 %. Der technische Ausblick für diese Woche ist freundlich. Der MACD steht im Kauf und das Kursmomentum bleibt im positiven Bereich. Somit sind die Vorgaben positiv und Kursgewinne bis 158,57 (61,8 %-Retracement) möglich. Eine weitere Widerstandszone lokalisieren wir um 159,00. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Entwicklung des Stochastics im überkauften Bereich. Bisher zeichnet sich hier keine Schwäche ab, das Risiko von Rücksetzern sollte u. E. aber nicht außer Acht gelassen werden. Kursverluste träfen bei 157,81 auf erste Unterstützung. Darunter bietet das Tief vom 12. Januar bei 15,43 weiteren Halt. Auf fundamentaler Seite rechnen wir heute nicht mit Impulsen. Trading-Range: 157,60 – 158,80.

Euro: Belastungsfaktoren?

Stimmungseintrübungen hierzulande und in der Eurozone könnten den Euro in der neuen Woche ebenso belasten wie die Fortsetzung der Zinserhöhungen seitens der Fed – obwohl dies in den Geldmarktfutures weitestgehend eskomptiert ist. Aufseiten der technischen Indikatoren bleibt aber dennoch zu konstatieren, dass der Euro richtungslos um das 50 %-Retracement des Kursverlustes von 1,2555 bis 1,2155 pendelt. Weder MACD noch DMI oder Stochastic und RSI geben aktuell eine klare Richtung vor. Der Bruch der 55-Tagelinie bei 1,2280 ist jedoch kritisch zu werten, sodass stärkere Kursrückgänge u.E. nicht auszuschließen sind. Auch die Wochentechnik ist nicht eindeutig, mit dem Verkaufssignal des MACD trübt sich die Situation aber tendenziell ein. Trading-Range: 1,2200 – 1,2360.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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