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Bund Future - Erwartete Trading Range: 158.50-159.51
Helaba Floor Research - Bonds - 28.02.2018 - Interactive Chart: EUREX:GG1!
Trading Range: 158.50-159.51
Tendenz leichter
Ganz so entspannt, wie viele sich das erhofft haben, kam der neue US- Notenbankchef Jerome Powell bei seiner ersten Anhörung im Kongress dann doch nicht rüber. Steigende Inflationserwartungen bei gleichzeitig guter Konjunkturlage machen schnellere Zinsschritte wahrscheinlich. Die Fed werde aber vorsichtig vorgehen und sich nicht zu früh festlegen. Mit zunehmenden Zinsängsten gerieten Aktien wie Anleihen unter Druck.
Dagegen lassen die Verbraucherpreise in Deutschland, die im Februar um 0.5 % gestiegen sind und sich gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet auf 1.2 % abgeschwächt haben, keine Inflationssorgen aufkommen. Zwar wächst die Zuversicht, dass es die EZB mit einer Verschärfung der Geldpolitik nicht eilig haben werde, dem Zinstrend in den Vereinigten Staaten wird man sich jedoch nicht gänzlich entziehen können. Die anstehende Wahl in Italien sowie das Mitgliedervotum der SPD zum Koalitionsvertrag mahnen weiterhin zur Vorsicht.
Bundesanleihen handelten kurz vor Monatsultimo innerhalb einer sehr engen Spanne. Umsätze waren wenn überhaupt nur in langen Laufzeiten zu verzeichnen. Am Ende sorgte der Abverkauf von US- Staatsanleihen für eine etwas schwächere Tendenz. Nur Ultralange Fälligkeiten zeigten sich unbeeindruckt. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln ermäßigte sich auf 63 BP. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.94 %) und Belgien (0.96 %) verteidigten knapp ihren Abstand zu Bunds machten gegen Bunds knapp einen BP gut.
Anleihen der EU- Peripherie holten weiter gegen ihre Pendants aus den Kernländern auf. Trotz der Versteigerung 5- und 10-jähriger BTPs zeigten sich gerade diese Laufzeiten am widerstandsfähigsten. Die Auktion traf auf gutes Interesse, die zugeteilten Beträge lagen am oberen Rand der vorgegebenen Spanne. Der Risikoaufschlag 10-jähriger italienischer (2.00 %), spanischer (1.55 %) und portugiesischer Anleihen (1.99 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 4, 2 bzw. 2 BP.
Am US- Bondmarkt sind die Renditen nach dem Auftritt Powells deutlich gestiegen. Enttäuschende Auftragseingänge langlebiger Güter (-3.7 %), besonders ohne den volatilen Transportsektor (-0.3 %), stützten nur kurz. Das Vertrauen bei den Konsumenten (130.8 nach 124.3)scheint ohnehin ungebrochen. Nur ultralange Laufzeiten blieben gut unterstützt. Der Abstand zwischen 5- und 30-jährigen Treasuries ermäßigte sich auf 48 BP. In Fernost geben US-Treasuries trotz Kursverlusten an den asiatischen Aktienbörsen weiter nach. Die Industrieproduktion Japans (-6.6 %/2.7 %) lag im Januar weit unter den Prognosen. In China fiel der PMI- Index für das verarbeitende Gewerbe (50.3) schwächer als erwartet aus und liegt nur noch knapp über der Expansionsschwelle.
Der Bund- Kontrakt (159.26) verlor 11 Stellen, Bobl (130.93) und Schatz (111.925) gingen 4 bzw.1 ½ Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 0.68 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen verharrte bei 120 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 4 BP höher bei 2.90 %. Der Euro verbilligt sich auf 1.222 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 62.6 Dollar.
US- Notenbankchef Powell wird am zweiten Tag seiner Anhörung vor dem US- Kongress sicherlich keine neuen Erkenntnisse liefern. Zudem ist der Datenkalender prall gefüllt und erfordert höchste Aufmerksamkeit. Verbraucherpreise aus Frankreich (0.3 %/1.4 %) und Italien (0.2 %/0.7 %) bilden die Grundlage für die Inflationsprognose in der Eurozone (1.2 %; Kernrate 1 %), die der Notenbank aber keinen Grund für übereiltes Handeln liefern dürfte. Die nächsten Schätzungen des BIP im 4. Quartal (0.6 %/2.6 %) und Konsumausgaben Frankreichs (0.4 %/1.1 %) sowie das GfK- Verbrauchervertrauen Deutschlands (10.9) komplettieren hierzulande den Datenkranz.
In den USA gibt der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago (64 nach 65.7) einen Vorgeschmack auf den ISM- Index für das verarbeitende Gewerbe am Donnerstag. Die 2. Schätzung des BIPs im 4. Quartal (2.5 %) und die schwebenden Hausverkäufe (0.5 %) werden nur am Rande Beachtung finden.
Am Primärmarkt stockt die Finanzagentur des Bundes die 10-jährige Bundesanleihe um 3 Mrd. Euro auf. Die zweite Wochenhälfte ist dann für Spanien (SPGB 01/2021, 10/2022 & 2028 und SPGBei 11/2030) im Volumen von 3.5-5 Mrd. Euro reserviert. Gleichzeitig bietet Frankreich OATs 05/2026, 05/2028, 04/2041 & 05/2048 im Volumen von 7-8 Mrd. Euro an. Die Landwirtschaftliche Rentenbank begab eine 7-jährige Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap -22 BP. Die Europäische Union platzierte eine 15-jährige Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap -17 BP.
Technik:
Der Bund-Future geriet nach lustlosem Handel in die Defensive und schloss (159.26) 11 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart zeichnen nach dem Bruch des Abwärtstrends ein konstruktives Bild, der Schwung lässt jedoch schon wieder nach. Auch auf Wochensicht überwiegen positive Aspekte.
Widerstände sehen wir bei 159.51 (Hoch v. 27.02.), 159.67 (Hoch v. 26.02.), 159.75 (38.2 %-. Retracement von 163.78 bis 157.26), 160.11 (Tief v. 12.01.), 160.36 (Hoch v. 26.01.), 160.52 (50 %) und 160.75 (Hoch v. 25.01.).
Unterstützungen liegen bei 159.05 (Tief v. 27.02.), 158.85 (Hoch v. 21.02.), 158.50 (Tief v.31.01.), 158.36 (Trend), 158.01 (Hoch v. 15.02.), 158.15 (Tief v.01.02.) 157.90 (Tief v. 20.02.), 157.42 (Tief v. 15.02.) und 157.26 (Tief v. 08.02.).
Unterstützungen 159.05 158.85 158.50
Widerstände 159.51 159.75 160.11
Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de
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