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The Final Countdown - Liegen die größten Gewinne noch vor uns?
Lars Erichsen - CFD-Brief - Indizes - 15.01.2018
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Durschnittsanleger, das ist keineswegs despektierlich, gemeint, antizipiert Richtungsänderung in aller Regel zu früh. So muss es auch sein, ansonsten würde „die Masse“, gelegentlich auch als „Herde“ bezeichnet, viel zu häufig Recht behalten. Eine Frage also gleich vorweg: Steigt ein Markt, der sich normalerweise (grob) in 5-6-Jahres-Zyklen bewegt, über einen Zeitraum von 8 Jahren ziemlich kontinuierlich an - was ist der wahrscheinlichste Verlauf für die nächsten Monate?
Die Korrektur kann warten
Die Betonung liegt dabei auf „kontinuierlich“, der Zeitraum spielt eine untergeordnete Rolle. Sie hören jetzt immer häufiger von einer „Blasenbildung“ an den Aktienmärkten. Ob es dazu kommt kann ich Ihnen nicht sagen, aber aktuell ist der Begriff noch nicht angemessen. In den klassischen „Blasen- Märkten“ der letzten hundert Jahre kam es zu einem Anstieg der Indizes um rund 40-60% in den letzten 6-20 Monaten. Es mag sich merkwürdig anhören, aber für eine Blase sind weder Aktien noch Indizes schnell und weit genug gestiegen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Meiner persönlichen Meinung nach werden wir es dieses Jahr erfahren.
Dann kommt der Crash
Ein hohes Shiller-KGV, eine weit unterdurchschnittliche Dividendenrendite, abstruse Bewertungen einiger Branchen (z.B. Cannabis) - so eine Entwicklung muss doch jetzt im Crash enden. Oder nicht? Fast alle Crash-Bewegungen der letzten Dekaden folgten auf vorherige Preisblasen -sei es im Immobilien- oder Aktienmarkt. Wie wir gerade festgestellt haben, handelt der Aktienmarkt aber, gemäß den Bedingungen der Vergangenheit, nicht in einer Blase. Folglich ist die Crash-Gefahr momentan überschaubar.
Fazit
Natürlich kann es bei sämtlichen Prognosen immer anders kommen als gedacht, Sie wissen das. Persönlich erscheint mir der Gedanke, dass diese Ära der Geldpolitik in einer Asset-Blase enden wird, am logischsten. Der anschließende Crash würde dann mindestens 50% der Bewertung revidieren, um es höflich zu umschreiben. Alle vorhergehenden Korrekturen bleiben nach dieser Theorie also tendenziell Kaufgelegenheiten.
Autor: CFD-Brief Redaktion, http://www.cfd-brief.de/
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