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Bund Future - Erwartete Trading Range: 163.01-163.92
Helaba Floor Research - Bonds - 11.12.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1!
Trading Range: 163.01-163.92
Tendenz knapp behauptet
Die Wirtschaft in Europa läuft weiterhin rund. Nach schwächeren Produktionszahlen in Deutschland springt die Industrie Frankreichs (1.9 %/5.5 %) mit einem überraschen deutlichen Anstieg in die Bresche.
Noch eine gute Nachricht kommt von den Brexit-Verhandlungen. Erstaunlich schnell haben sich die EU und Großbritannien im Streit um die Grenze zur Irland geeinigt und die Tür für weitere Verhandlungen aufgestoßen.
In den USA scheinen sich die Verhandlungen zwischen Senat und Repräsentantenhaus auf der Zielgeraden zu befinden und Gerüchte über die Vorlage eines Infrastrukturpaketes machen die Runde.
Auch der US- Arbeitsmarktbericht liefert keine Hinweise, dass die Notenbank von ihrem geldpolitischen Kurs abweichen könnte. Mit einer Quote von 4.1 % und dem Anstieg der Zahl offener Stellen um 228.000 zeichnet er das Bild der Vollbeschäftigung. Allerdings lässt sich aus der Lohnentwicklung kaum Inflationsdruck ableiten. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind im November „nur“ um 0.2 % mit einer Jahresrate von 2.5 % gestiegen.
An den internationalen Finanzmärkten herrschte zum Wochenausklang gute Stimmung. Allerding blieben Anleger wachsam und vernachlässigten auch qualitativ hochwertige Staatsanleihen nicht.
Bundesanleihen bewegten sich zum Wochenschluss innerhalb einer engen Spanne. Umsätze blieben Mangelware und fanden überwiegend im Terminkontrakt an der EUREX statt. Etwas stärkere Abschläge verbuchten kurze und mittlere Laufzeiten. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln weitete sich auf 83 BP aus. 10-jährige Bonds aus Frankreich (0.63 %) und Belgien (0.50 %) hielten ihren Abstand zu Bunds.
Anleihen der EU- Peripherie zeigten sich angesichts zunehmender Risikoneigung unverändert gut unterstützt. Nur SPGBs hinken feiertagsbedingt und wegen einer weiteren Versteigerung in der zweiten Wochenhälfte etwas hinterher. Der Risikoaufschlag 10-jähriger italienischer (1.64 %), spanischer (1.39 %) und portugiesischer Bonds (1.77 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 5, 2 bzw. 4 BP.
Am US- Bondmarkt haben sich die Renditen nur wenig bewegt. Die etwas schlechter als erwartete Konsumentenstimmung sowie fehlender Lohndruck sorgten jedoch für eine geringfügige Anpassung der Zinserwartungen am kurzen Ende. Der Abstand zwischen 5- und 30-jährigen Treasuries weitet sich auf 63 BP aus. In Fernost tendieren US- Treasuries angesichts der freundlichen Entwicklung an den Aktienbörsen knapp behauptet. In China sind die Verbraucherpreise im November um 1.7 % gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als erwartet gestiegen. Die Erzeugerpreise (5.8 %) trafen die Prognosen.
Der Bund- Kontrakt (163.44) verlor 7 Stellen, Bobl (131.56) und Schatz (112.175) gingen 13 bzw. 4 ½ Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 0.31 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 105 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 1 BP höher bei 2.38 %. Der Euro klettert leicht auf 1.178 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 57.2 Dollar.
In dieser Woche liegt datenseitig das Augenmerk auf Preisdaten der Vereinigten Staaten. Erzeuger- und Verbraucherpreise dürften steigenden Preisdruck signalisieren und dem FOMC die Entscheidung erleichtern, die Leitzinsen weiter anzuheben. Zudem stehen kräftig steigende Einzelhandelsumsätze für einen unverändert robusten Aufschwung.
In der Eurozone geben die Umfragen bei den Einkaufsmanagern aus Frankreich und Deutschland eine gute Indikation, ob die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor im Dezember ähnlich gut ist wie in den Vormonaten.
Außer der US- Notenbank beraten auch EZB und Bank von England über ihren geldpolitischen Kurs. Entscheidungen sind hier allerdings im Gegensatz zu den USA nicht zu erwarten.
Am Primärmarkt stockt die Finanzagentur des Bundes am Dienstag 2-jährige Schatzanweisungen um 3 Mrd. Euro auf. Österreich und Italien haben die in dieser Woche geplanten Versteigerungen abgesagt. Spanien ist in der zweiten Wochenhälfte erneut mit SPGBs der Laufzeiten 01/2021, 10/2027 und 07/2032 am Zug. Das amerikanische Schatzamt versteigert heute 3- und 10-jährige Notes im Volumen von zusammen 44 Mrd. USD. Zur Wochenmitte folgen 12 Mrd. USD 30-jährige Bonds.
Technik:
Der Bund-Future konsolidiert am oberen Ende der Handelsspanne und schloss (163.44) 7 Stellen unter Vortagsniveau. Auf Wochensicht summieren sich die Verluste auf wenige 36 Ticks. Das technische Bild im Tageschart hellt sich weiter auf, der Schwung lässt zu wünschen übrig. Auf Wochenbasis bleibt die Lage unübersichtlich.
Widerstände sehen wir bei 163.55 (Hoch v.08.12.), 163.67 (Hoch v. 01./07.12.), 163.92 (Hoch v. 01.12. cont.), 164.36 (Tief v. 25.08.cont.), 164.69 (Trend), 164.84 (Tief v. 05.09.cont.) und 165.18 (Tief v. 07.09./Gap/Wochentrend).
Unterstützungen liegen bei 163.22 (Tief v. 06./07.12.),163.17 (Tief v. 08.12.), 163.01 (Hoch v. 28.11.), 162.79 (Tief v. 05.12.), 162.57 (Hoch v.30.11.), 162.38 (Trend), 162.07 (Tief v. 29.11.) und 161.93 (Tief v. 30.11.).
Unterstützungen 163.17 163.01 162.79
Widerstände 163.55 163.67 163.92
Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de
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