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Anleihen: Politische Unsicherheit ohne Folgen

Börse Frankfurt - Bonds - 24.11.2017 - Interactive Chart: EUREX:GG1!

24. November 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Das Scheitern der Jamaika-Verhandlungen sorgte zwar für viel Gesprächsstoff, blieb aber mehr oder weniger folgenlos. "An den Kapitalmärkten entpuppte sich diese Nachricht als ‚Nicht-Ereignis’", bemerkt Klaus Stopp von der Baader Bank. Weder bei Anleihen oder Aktien noch beim Euro habe sich der Verhandlungsabbruch wirklich niedergeschlagen. "Die wirtschaftliche Dynamik der Eurozone und in Deutschland bleibt eben ungebrochen."

"Panik ist nicht angebracht", meint auch Cyrus de la Rubia von der HSH Nordbank. Die grundsätzliche Stabilität Deutschlands sei nicht in Frage gestellt. "Deutschland hat eine geschäftsführende Regierung, so dass der Konjunkturmotor auch weiterhin kräftig brummen dürfte."

Auf Wochensicht tritt der Euro-Bund-Future weiter auf der Stelle, am Freitagmittag liegt der Indikator bei 163,06 Punkten nach 162,60 vor einer Woche. Zehnjährige Bundesanleihen werfen 0,37 Prozent ab nach 0,38 Prozent vergangenen Freitag.

US-Zinsen steigen

Viel mehr los ist in US-Treasuries - zumindest in Kurzläufern: Die Verzinsung zweijähriger Papiere näherte sich Anfang der Woche der Marke von 1,80 Prozent. "Am langen Ende der US-Zinsen ist dagegen kaum Bewegung zu erkennen, so dass sich die Zinskurve seit Jahresende 2016 vom kurzen Ende her immer weiter abgeflacht hat", erklärt Sintje Boie von der HSH Nordbank. Damit spiegle sich der Zinserhöhungskurs der Fed immer stärker in den zweijährigen US-Zinsen wider, während die zehnjährigen Renditen die gute konjunkturelle Entwicklung in den USA kaum aufnähmen. Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen waren trotz Leitzinserhöhungen bis September auf 2,03 Prozent zurückgegangen, aktuell sind es 2,34 Prozent und damit immer noch weniger als im Dezember 2016.

Venezuela-Bonds verharren auf niedrigem Niveau

Stark beachtet bleiben weiter die Anleihen Venezuelas, das Land hatte Anfang November eine Umschuldung seiner Auslandskredite inklusive der des staatlichen Ölkonzerns PDVSA angekündigt. "Es gibt nichts wirklich Neues", stellt Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank fest. Die Kurse von PDVSA-Anleihen (WKN A1ZBN3, A0NRTC, A0NRHT) tendierten diese Woche unter Schwankungen seitwärts.

Käufe und Verkäufe in Lira-Anleihen

Die türkische Lira fällt unterdessen auf immer neue Rekordtiefs. Das hat die Zentralbank zu einer "heimlichen" Zinserhöhung veranlasst, wie Bloomberg berichtet: So habe die türkische Notenbank beschlossen, sämtliche Finanzierungen zu kappen mit Ausnahme eines Liquiditätsfensters, das als letzte Möglichkeit für eine Übernacht-Notfallfinanzierung konzipiert war. Dieser Schritt entspreche einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Anleihen in türkischen Lira wie die der KfW (WKN A1SR83) mit Laufzeit bis 2020 und Kupon von 9,25 Prozent werden Daniel zufolge aber in beide Richtungen gehandelt.

Nur kurz unter Druck gerieten Daniel zufolge Stada-Anleihen (WKN A14KJP). "Wegen der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven können Gläubiger die vorzeitige Rückzahlung der Anleihe zu 100 Prozent verlangen", berichtet der Händler. Allerdings mache das wenig Sinn: "Die Bonität hat sich durch die Übernahme nicht verschlechtert, zudem kann die Anleihe am Markt zu 102,52 Prozent verkauft werden."

Neues von Renault und Südzucker

"Die Emissionstätigkeit der Unternehmen ist weiter sehr rege", stellt Stopp fest. So hat der französische Autobauer Renault eine 750 Millionen Euro schwere Anleihe (WKN A19SW3) begeben mit Laufzeit bis November 2025 und Kupon von 1 Prozent. Mit einer Stückelung von 1.000 Euro richtet sich Renault auch an Privatanleger. Das gilt ebenfalls für den 500 Millionen Euro schweren Bond von Südzucker (WKN A19SRU), der gleichermaßen bis November 2025 und 1 Prozent bietet.

Von: Anna-Maria Borse
24. November 2017, © Deutsche Börse AG

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