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Baader Bond Markets: Die Hütchenspieler unter der Akropolis

K. Stopp I Baader Markets - Bonds - 02.07.2015

Wer früher gedacht hat, dass Italien das Land der Hütchenspieler sei, muss inzwischen umdenken. Seit einigen Tagen hat man das Gefühl, die Griechen sind nicht nur die Urväter der Demokratie und der Geisteswissenschaften, sondern auch - nicht zuletzt dank Ihres Finanzministers Yanis Varoufakis - der Inbegriff der Spieler und Zocker. Doch wer einmal der Spielsucht erlegen ist, kann nur auf brutale Art und Weise von dieser Sucht geheilt werden. Dies haben die Euro-Finanzminister der griechischen Regierung am vergangenen Wochenende sehr eindringlich demonstriert. Ab diesem Zeitpunkt haben sich die Ereignisse überschlagen.

So haben die griechischen Vertreter die Gespräche für beendet erklärt und auf die Unnachgiebigkeit der europäischen Partner verwiesen. Zurück in Athen ließ man sich sogar vom Parlament dafür feiern und nahm das griechische Volk mittels eines geplanten Referendums in Geiselhaft, um den Druck auf Rest-Europa nochmals zu erhöhen. Aber jeder Spieler weiß, dass Zocken und Verzocken ganz nahe beieinander liegen. Das Nichtüberweisen der IWF-Rate passte zum Gesamtbild. Als die Regierung in Athen allerdings bemerkte, dass die Rechnung so nicht aufgehen würde, versuchte man auf den letzten Drücker zu retten, was noch zu retten war. Das Referendum könnte auch noch abgesagt werden und man könnte sich sogar inzwischen vorstellen, das Hilfspaket mit fast allen Auflagen zu akzeptieren. Aber warum sollte die restliche Euro-Gruppe solchen Signalen noch Glauben schenken? Diese griechische Regierung, die ihre Ansichten schneller ändert als ein Ventilator sich dreht, hat inzwischen allen Kredit gegenüber ihren europäischen Partnern und dem IWF verspielt.

Sollte das Referendum tatsächlich noch auf Entscheid des griechischen Staatsrates oder aus anderen Gründen abgesagt werden, so kann dies niemanden wirklich überraschen. Die Kosten hätten sich auf über 100 Mio. € belaufen und ein Staat, der schon seit Jahren immer wieder unter Beweis stellt, dass er keine funktionierende öffentliche Verwaltung hat, wäre nie in der Lage, dies so kurzfristig und vernünftig zu bewerkstelligen. Weder finanziell noch organisatorisch. Und ob die Teilnahme an dem Referendum wirklich auch der ganzen Bevölkerung möglich wäre, darf ebenfalls bezweifelt werden. Bei dieser Gelegenheit sei aber auch erwähnt, dass eher in den übrigen europäischen Staaten ein Referendum hätte abgehalten werden müssen – nämlich über die Frage, ob die Bevölkerung Europas Griechenland noch weiter unterstützen will. Es ist anzunehmen, dass das Ergebnis in Griechenland nicht gerade für Begeisterungsstürme sorgen würde.

Die Politiker sind also weiterhin mit der Produktion der griechischen Variante des Kinofilms „Stirb langsam 7“ mit Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis in den Hauptrollen beschäftigt, und ein Ende ist noch lange nicht abzusehen. Unter Berücksichtigung der menschlichen Tragödien in Hellas wird es sicherlich eine Wiederaufnahme der Gespräche geben, aber zu den Bedingungen der Europartner. Eine dieser Forderungen dürfte aller Voraussicht nach die Bildung einer reformwilligen Regierung sein, die beim Umbau des Landes hilft und nicht permanent zu Boykotten aufruft. Die historische Chance ist also gekommen, dass die Bevölkerung Griechenlands einsieht: Wenn man weitermacht wie bisher, ist dem Chaos nicht zu entkommen.

Europäische Anleihemärkte trotzen der Griechenlandkrise

Unterschiedliche Spuren hinterlässt die Griechenlandkrise am europäischen Anleihemarkt. Während die Renditen von portugiesischen, spanischen und italienischen Staatsanleihen zunächst in die Höhe geschossen sind, waren die Renditen für deutsche Staatsanleihen in einer ersten Reaktion gefallen.

Gestern aber gab es dann in allen Segmenten wieder Gegenbewegungen, womit der Kapitalmarkt der Griechenlandkrise erst einmal getrotzt hat. So sind die Kurse deutscher Staatsanleihen am Mittwoch gefallen und dadurch stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf ein Niveau von 0,833%, nach einem Zwischentief bei 0,732% zum Wochenstart.

Aufgrund der bei manchen Marktteilnehmern weiterhin herrschenden Befürchtung einer Ansteckungsgefahr waren die zehnjährigen Renditen für portugiesische Bonds am 30. Juni in der Spitze auf 3,094% gestiegen, um gestern wieder auf 2,82% zurückzufallen. Am 26. Juni lag die Rendite noch bei 2,685%. Eine ähnliche Entwicklung war bei spanischen und italienischen Staatsanleihen zu beobachten. Spanische Bonds mit zehnjähriger Laufzeit rentierten gestern bei 2,216%, nachdem sie am Vortag sogar 2,383% abgeworfen hatten. Vergangenen Freitag, also vor dem Platzen der Verhandlungen, lag die Rendite noch bei 2,103%.

Auch die Renditen italienischer Staatsanleihen, die aufgrund steuerlicher Hemmnisse an keiner deutschen Börse gehandelt werden, waren gestern im zehnjährigen Bereich wieder auf 2,235% von 2,415% (30. Juni) zurückgekommen. Am 26. Juni lag deren Niveau bei 2,144%. Noch am Dienstag hatte die Zuspitzung im Schuldenstreit mit Griechenland bei einer Auktion von italienischen Staatsanleihen mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren Spuren hinterlassen. So endete eine Versteigerung von zehnjährigen Papieren bei einer Rendite von 2,35%. Ende Mai lag das Renditeniveau einer vergleichbaren Auktion noch bei 1,83%.

Drastisch in die Höhe gesprungen sind seit Freitag (26. Juni) insbesondere die Renditen für griechische Staatsanleihen – nämlich von 10,476% auf 14,665% am gestrigen Tag. Allerdings gibt es fast keine Umsätze, da griechische Staatsanleihen aktuell vom Börsenhandel suspendiert sind und somit theoretisch nur außerbörslich handelbar wären. Dies verdeutlicht in einer anderen Art und Weise, dass der Schuldendienst für Hellas noch anspruchsvoller wird als er schon war.

Ratingagenturen senken Daumen für Griechenland

Die Ratingagenturen haben die Bonität von Griechenland weiter herabgestuft. Sowohl Standard & Poor's (S&P) als auch Fitch haben die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Landes gesenkt. Da ein Zahlungsausfall der Staatsanleihen, die von privaten Geldgebern gehalten werden, nun als wahrscheinlich gilt, hat Fitch die Bewertung um eine Stufe auf „CC“ verringert. Zuvor hatte S&P die Bewertung für die langfristigen Verbindlichkeiten von Hellas auf „CCC-" von zuvor „CCC" reduziert.

Fitch hat außerdem die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland als „begrenzten Zahlungsausfall" der Großbanken bewertet. Die Einstufung der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten der National Bank of Greece, der Piraeus Bank, der Eurobank und der Alpha Bank ist daher auf jeweils „RD" (restricted default) gesenkt worden. Dies ist die zweitschlechteste Note bei Fitch.

Zuletzt hat nun auch in der Nacht noch die Ratingagentur Moody's die Bonität Griechenlands auf die Stufe „CAA3" abgesenkt. Eine weitere Herabstufung ist nach Verlautbarung der Agentur aber noch möglich.

Vertrauensbildende Brandmauern für Sparguthaben erhalten

Wenn es ums Eingemachte wie Spareinlagen geht, werden in ganz Europa die Bürger unruhig. Besonders mit den Deutschen, bei denen sich die beiden Geldentwertungen nach den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts ins nationale Gedächtnis eingebrannt haben, ist bei diesem Thema nicht zu spaßen. Denn diese Anlageform wird von vielen Deutschen immer noch bevorzugt, obwohl sie aufgrund der Niedrigzinsphase derzeit kaum Rendite bringt.

Deshalb dürften die Überlegungen aus Brüssel, wonach künftig die deutsche Einlagensicherung auch für die gesamteuropäische Einlagensicherung herhalten soll, bei den deutschen Sparern nicht auf große Gegenliebe stoßen.

So stellen sich die Sparkassen auch gemeinsam mit ihrem Verband sowie den Genossenschaftsbanken gegen die Preisgabe deutscher Sparguthaben zur Absicherung aller europäischen Risiken. Demnach ist die Sparkassen-Finanzgruppe nicht bereit, mit den zum Schutz der Einlagen ihrer Kunden gebildeten Sicherungsmitteln für dritte Kreditinstitute zu haften oder für Dritte eine Rückversicherung zu finanzieren. Hintergrund sind erneute Vorschläge, die nationalen Einlagensicherungssysteme in Europa zu vergemeinschaften oder zumindest haftungsmäßig zu verbinden.

Eine Bereitschaft der Menschen zum Sparen besteht schließlich nur, wenn die Sicherheit der Spareinlagen ohne jeden Zweifel gewährleistet ist. Daher sollte in Brüssel intensiv darüber nachgedacht werden, ob ein effektiver Sparerschutz nicht auf der Basis leistungsfähiger nationaler Einlagen- und Institutssicherungssysteme gewährt werden sollte.

Um auch künftig alles dafür zu tun, die Risiken für die Sicherheit von Einlagen zu minimieren, sind „Brandmauern“, wie es die Sparkassen nennen, in den Einlagensicherungssystemen des gemeinsamen europäischen Hauses sicherzustellen. Diese wären dann die Basis dafür, dass mögliche Stabilitätsprobleme in einzelnen Euro-Ländern nicht zu einem flächendeckenden Vertrauensverlust in die Sicherheit der Einlagen in der EU werden.

Heile Welt am deutschen Arbeitsmarkt mit Schattenseiten

Ungeachtet des Streits um die Zukunft Griechenlands und anderer internationaler Krisen ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland auf ein neues Rekordtief gesunken. Mit 2,711 Millionen Menschen, die auf Jobsuche sind, registrierte die Bundesagentur für Arbeit (BA) die niedrigste Juni-Arbeitslosigkeit seit 1991. Dies sind 51.000 Erwerbslose weniger als im Mai und 122.000 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank somit um 0,1 Punkte auf 6,2%.

Für die sinkende Erwerbslosigkeit sind hauptsächlich saisonale Faktoren verantwortlich, was den deutschen Arbeitsmarkt im Vergleich zu dem Gros der anderen europäischen Arbeitsmärkte als eine nahezu heile Welt erscheinen lässt.

Nicht nur der in manchen Bereichen leer gefegte Arbeitsmarkt verschärft dabei den Fachkräftemangel, was eine der Schattenseiten am deutschen Arbeitsmarkt darstellt. Auch die vor einem Jahr eingeführte Rente mit 63 macht die Situation für viele Betriebe nicht einfacher. So berichten bei regionalen Umfragen unter Südwestmetall-Mitgliedern gut zwei Drittel der Betriebe vom vorzeitigen Abgang ihrer Fachkräften und immerhin 10% von stark negativen Effekten. Wenn bei einem Mittelständler in einem einzelnen Bereich zwei langjährig beschäftigte Fachkräfte plötzlich und unvorhergesehen in Rente gehen, kann das ein solches Unternehmen vor schier unlösbare Probleme stellen, heißt es beim Verband Südwestmetall in Stuttgart.

Kosmetik für Investoren

In mehrerer Hinsicht wurden in dieser Woche Investoren mit dem Thema Kosmetik konfrontiert. Zum einen mit den zwei Anleihen der Kirk Beauty GmbH (One bzw. Zero) für insgesamt 635 Mio. € und zum anderen mit den vergleichsweise hohen Kupons, die zwar zum „Aufpeppen“ des Zinsergebnisses beitragen könnten, aber in diesem Zusammenhang sei nochmals daran erinnert, dass die Rendite das Risiko des Investments widerspiegelt. Die daraus erzielten Nettoemissionserlöse der beiden Gesellschaften sollen für die Akquisition von Douglas, Europas führendem Fachhandelskonzern für Produkte rund um Schönheit und Pflege, verwendet werden.

Die erste Tranche hat einen jährlichen Kupon von 6,25%, der halbjährlich ausgezahlt wird. Das Emissionsvolumen beläuft sich bei dieser spätestens am 15.07.2022 endfälligen Anleihe (A161MW) auf 300 Mio. €. Der Emissionspreis wurde bei pari fixiert, was einen Emissionsspread von +579 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe bedeutete. Die zweite Tranche ist bei einer ebenfalls halbjährlichen Zinszahlung mit einem Kupon von 8,75% ausgestattet worden. Gepreist wurde die spätestens am 15.07.2023 endfällige Anleihe (A161WQ) bei 100%, was einem Emissionsspread von +812 bps über der vergleichbaren Bundesanleihe entsprach. Beide Tranchen sind seitens des Emittenten jeweils zum 15.07.2018 und 15.07.2019 kündbar. Der Rückzahlungskurs wäre dann bei der kürzer laufenden Anleihe (A161MW) 103,125% bzw. 101,563% und bei der zweiten Gattung (A161WQ) 104,375% bzw. 102,188%.

Aber auch der französische IT-Dienstleister Atos hat am Kapitalmarkt 600 Mio. € mittels einer Anleihe (A1Z3SR) refinanziert, die am 2.07.2020 endfällig ist. Die Anleihe wird jährlich mit 2,375% verzinst und wurde bei 99,322% begeben, was einem Emissionsspread von +195 bps über Mid Swap gleich kam.

Eine Sekunde kann alles verändern

Zeit ist relativ und eine Sekunde ist wirklich nicht der Rede wert, jedoch war die Nacht zum 1. Juli und somit auch der Tag eine ganze Sekunde länger als alle anderen Tage des Jahres. In diesem Falle ist diese Schaltsekunde eine Erwähnung wert und auch an der Börse kann eine Sekunde wiederum sehr wichtig sein.

Denn von einer auf die andere Sekunde kann sich die Stimmung an den Märkten um 180 Grad drehen. Ein ähnliches Szenario erleben wir am Rentenmarkt, denn die aktuelle Berichterstattung um Griechenland ist hoch sensibel und so reagiert der Euro-Bund-Future auf jede möglicherweise entscheidende Nachricht. Das Rentenbarometer ist somit zum Spielball geworden. Die nicht enden wollenden Verhandlungen um Hellas lassen den Euro-Bund-Future immer wieder aufs Neue in beide Richtungen ausschlagen. So fiel der Bund-Future vergangene Woche bis auf 149,86% zurück, nachdem es begründete Hoffnung auf eine Einigung um Griechenland gab. Doch am Wochenende kippte die Stimmung komplett in die andere Richtung, der Abbruch der Verhandlungen sowie das Nicht-Verlängern des Hilfsprogramms für Hellas hievte das Sorgenbarometer zum Wochenauftakt bis auf 152,91%. Spekulationen um eine mögliche Lösung in allerletzter Sekunde (!) sorgen zwischenzeitlich immer wieder für kleine Hoffnungsschimmer. Heute notiert der September-Kontrakt zu Handelsbeginn bei 151,10%.

Charttechnisch gesehen verläuft eine erste Unterstützungslinie im Bereich der psychologisch wichtigen Marke bei 150% (mehrere Juni-Tiefs) und nach oben richten sich die Blicke auf die Widerstandslinie bei 152,64% (Tief vom 21.Mai und Hoch vom 3.Juni).

Die Investoren zeigen Deutschland die kalte Schulter

In dieser feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche wurden in den USA den interessierten Investoren lediglich Geldmarktpapiere mit Laufzeiten von 4 Wochen sowie 3 und 6 Monaten zur Verfügung gestellt. Das Volumen allerdings war dennoch mit 74 Mrd. USD im Vergleich zum Emissionsvolumen der Eurostaaten nicht zu vernachlässigen.

In Euroland wurden/werden im gleichen Zeitraum trotz fällig werdenden Anleihen in Höhe von 26 Mrd. € und wegen Zinszahlungen i.H.v. fast 12 Mrd. € dennoch insgesamt nur ca. 24 Mrd. € emittiert. Davon wurden 19 Mrd. € von Frankreich (A1ZVTR / 2025 ; A0AXNP / 2035 ; A1AJL2 / 2041), Italien und Spanien (A1HM7D / 2018 ; A1Z23N / 2020 ; A1ZVCP / 2025) durch die Aufstockung von Altemissionen refinanziert.

In Deutschland hingegen stand die Begebung der neuen 0,25%-igen Bundesobligationen Serie 172 (114172) auf der Agenda. Im Tenderverfahren sollten 5 Mrd. € platziert werden, was nur unter Erhöhung der zurückgehaltenen Regulierungstranche gelungen ist. Denn lediglich für nominal 3,315 Mrd. € wurden Kaufangebote abgegeben, die größtenteils (3,205 Mrd. €) bei einer Durchschnittsrendite von 0,17% zugeteilt wurden. Somit wurde im Zuge der griechischen Tragödie deutlich, dass die jüngsten Entwicklungen auch vor dem „Fels in der Brandung“, den deutschen Staatsanleihen, nicht Halt machen.

Was haben Devisenmärkte und Canyoning gemeinsam?

Nun ist er wieder da, der Sommer. Er zeigt uns sein strahlendes Gesicht mit Temperaturen jenseits der 30 Grad. Nicht jeden zieht es bei diesen Temperaturen ins Freibad oder an einen Badesee. Die Abenteuerlustigen gehen in die Berge, um sich zu erholen. Aber nicht etwa zum Wandern, sondern zum Canyoning. Also dem Begehen von Schluchten, durch die erfrischende Gewässer fließen und man an gewissen Stellen lediglich durch Abseilen, Springen, Rutschen oder gar Tauchen vorankommt.

Ähnlich verhält es sich bei der Währung der Euroländer gegenüber dem US-Dollar. Zwar schritt sie vor dem Wochenende auf geraden Pfaden, um die Marke von 1,12 USD, doch nach dem Wochenende war dieses gemütliche Wandern vorbei. Aufgrund der Griechenlandkrise gab es für den Euro offensichtlich keinen direkten Weg mehr und so rutschte er zum Wochenstart von 1,1173 bis auf 1,0953 USD in die Tiefe. Auslöser hierfür war das Scheitern der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern.

Nach dem Überwinden des ersten Schocks am Montagmorgen und dem Bekanntwerden, dass sich einige Gläubiger nach wie vor gesprächsbereit zeigen, stieg der Euro wieder bis auf 1,1278 USD.

Um sich sicher aus der gemeinsamen Währung abzuseilen, entschieden sich Anfang der Woche einige Anleger für das britische Pfund. Das drückte die Gemeinschaftswährung auf ein neues Siebeneinhalb-Jahres-Tief bei 0,6981 GBP. Aktuell pendelt der Euro gegenüber den beiden am aktivsten gehandelten Währungen um die Marken von 0,70 GBP und 1,11 USD.

Da im Euroland aktuell nicht alle an einem Strang ziehen, was aber nicht nur beim Canyoning von großer Bedeutung ist, investierten Privatanleger in dieser Handelswoche vornehmlich in Fremdwährungsanleihen auf US-Dollar, türkische Lira und südafrikanische Rand.

Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.bondboard.de

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