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Aktienmärkte in Asien tendieren nach freundlichen US-Vorgaben mehrheitlich fester
Helaba Floor Research - Indizes - 18.09.2014
DAX Indikation 9.690 Unterstützungen 9.590 / 9.545 Widerstände 9.732 / 9.773 Handelsbreite 9.590 / 9.770
EuroStoxx 50 Indikation 3.247 Unterstützungen 3.200 / 3.140 Widerstände 3.256 / 3.286 Handelsbreite 3.200 / 3.290
US-Notenbank fährt Anleihekaufprogramm weiter zurück und hält daran fest, die Leitzinsen noch eine beträchtliche Zeit auf dem aktuellen Niveau zu belassen.
Die US-Notenbank hat das Anleihekaufvolumen erwartungsgemäß um weitere 10 Mrd. auf nunmehr 15 Mrd. USD reduziert und das Leitzinsniveau bei 0 – 0,25 % belassen. Marktteilnehmer stellen sich aber weiterhin die Frage, wann es zur Leitzinswende kommen wird, denn konkrete Hinweise gab es vonseiten der Fed-Chefin nicht. So hält Janet Yellen an der Formulierung fest, wonach die Zinsen nach Beendigung des Anleihekaufprogramms noch für eine längere Zeit auf dem aktuellen Niveau belassen werden. Der Leitzinspfad, der von den FOMC-Mitgliedern als angemessen erachtet wird, zeichnet ein etwas anderes Bild. Der Medianwert der Projektionen liegt für Ende 2015 bei 1,375 % und für Ende 2016 bei 2,875 % und damit höher als bei den Projektionen, die Mitte Juni abgegeben wurden (Median: 1,125 % bzw. 2,5 %). Der Leitzinspfad wird von den derzeitigen Geldmarktfutures nicht eskomptiert, sodass in den kommenden Wochen und Monaten Anpassungspotenzial vorhanden ist. Dafür spricht auch das robuste Konjunkturumfeld, das heute vom Philly-Fed-Index bestätigt werden dürfte. Die vergleichbare Stimmungsumfrage im Großraum New York festigte sich im laufenden Monat überraschend deutlich. Sollte die Industriestimmung in Philadelphia weit im Expansionsbereich bleiben, sind die Indikationen für den nationalen Einkaufsmanagerindex positiv. Bei den Baubeginnen und -genehmigungen ist eine Korrektur wahrscheinlich, nachdem es im Vormonat zu überraschend deutlichen Anstiegen gekommen ist.
Die Zahlen stehen aber im Schatten zweier Großereignisse. Zum einen wird heute das Bietungsvolumen für den ersten gezielten Langfristtender (TLTRO) bekannt gegeben, zum anderen findet in Schottland das Referendum zur Unabhängigkeit des Landes statt. Bezüglich des Tenders ist fraglich, wie hoch das Interesse der Banken des Euroraums am Langfristtender ist. Unserer Einschätzung nach gibt es für Kreditinstitute des EWU-Kerns keinen Grund, übermäßig viel Liquidität nachzufragen. Vor diesem Hintergrund könnte das Volumen des ersten TLRTOs eher am unteren Rand der Schätzungen liegen, die zwischen 100 und 300 Mrd. Euro rangieren. Bezüglich des Referendums sehen jüngste Umfragen einen knappen Vorsprung für die Gegner der Unabhängigkeit. Sollte es dazu kommen, dürfte die Risikoaversion etwas nachlassen, auch wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer ein solches Ergebnis erwartet (erhofft).
Aktienmärkte Die Entscheidung der US-Notenbank hat zu keinen forcierten Zinserhöhungsspekulationen beigetragen, sodass von dieser Seite die befürchteten Belastungen für den Aktienmarkt ausgeblieben sind. Im Gegenteil: Der Dow Jones Index markierte bei 17.221 Punkten ein neues Allzeithoch. Der DAX schloss bei 9.661 Punkten, was einem Plus von 0,3 % entspricht. Heute stehen mit dem Langfristtender und dem Schottland-Referendum zwei weitere Unsicherheitsfaktoren auf dem Programm, die zunächst für Zurückhaltung sorgen dürften. Eine klare Richtungsentscheidung wird es möglicherweise erst nach dem großen Verfallstag am Freitag geben, zumal auch das Ergebnis des Referendums erst morgen bekannt ist. Nachwahlbefragungen und damit Prognosen unmittelbar nach Schließung der Wahllokale (23:00 Uhr MESZ) soll es nicht geben.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Das technische Bild des DAX ist trotz der jüngsten Gewinne kritisch zu beurteilen, nachdem der August-Aufwärtstrend unterschritten worden ist. Der Trend verläuft heute bei gut 9.800 Zählern und damit oberhalb des letzten Kurshochs, das bei 9.774 markiert wurde. Erst ein Anstieg über diese Widerstände würde zu einem Aufhellen des technischen Bildes beitragen. Auf der Unterseite sind die 100-, 200- und 55-Tagelinien zu nennen, die bei 9.665, 9.543 und 9.541 verlaufen.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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