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Dax hält sich über 9.600er-Marke und 100-Tage-Linie

Helaba Floor Research - Indizes - 23.07.2014

DAX Indikation 9.698 Unterstützungen 9.600 / 9.455 Widerstände 9.745 / 9.806 0Handelsbreite 9.580 / 9.760
EuroStoxx 50 Indikation 3.178 Unterstützungen 3.131 / 3.097 Widerstände 3.194 / 3.210 Handelsbreite 3.140 / 3.215

Dow Jones hält sich über 17.000 Punkten

Heute richten sich die Blicke der Marktteilnehmer auf Großbritannien, denn dort steht das Protokoll der geldpolitischen Sitzung vom 9./10. Juli zur Veröffentlichung an. Die Bank von England hatte bereits vor vier Wochen Hinweise auf eine baldige Leitzinserhöhung gegeben. So zeigte sich die Zentralbank überrascht, dass Marktteilnehmer eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr für wenig wahrscheinlich halten. Insofern stellt sich nun die Frage, ob die Anfang des Monats erfolgte Entscheidung, den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,5% zu belassen, noch einstimmig war wie zuletzt. Wir gehen davon aus, dass es noch keine Abweichler gegeben hat. Zwar dürfte der konjunkturelle Ausblick der Notenbank einen positiven Grundton haben und die Gefahr von Übertreibungen am Immobilienmarkt thematisiert worden sein, dennoch wollen die Geldpolitiker noch weitere Bestätigungen, dass die Schwächephase überwunden ist und die

Wirtschaft eine Zinserhöhung verkraften kann. Auf europäischer Seite bleibt es heute vonseiten der Konjunkturveröffentlichungen vergleichsweise ruhig. Zu erwähnen ist allenfalls der INSEE-Geschäftsklimaindex, der einen Vorgeschmack für die morgen anstehenden Einkaufsmanagerindizes und den ifo-Geschäftsklimaindex am Freitag liefert. Die Erwartungen sollten nicht zu hoch gesteckt werden. Ohnehin ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone gegenüber anderen EWU-Länder schon weit ins Hintertreffen geraten.

Aktienmärkte Der Dax zeigte sich am Dienstag erholt, wenngleich diese Bewegung angesichts erschreckend geringer Umsätze nicht überbewertet werden sollte. Positiv ist allerdings, dass es dem deutschen Leitindex gelungen ist, sowohl oberhalb der unteren Begrenzung der Ichimoku-Wolke als auch über der 100-Tage-Linie zu schließen. Dass das Tagestief auf Letztgenannter markiert wurde unterstreicht deren Wichtigkeit. Insgesamt gab es kaum neue Erkenntnisse, für den leichten Rückenwind hatten vor allem Hoffnungen auf eine Entspannung der Ukrainekrise und der positive Ausblick für Deutschland durch den IWF gesorgt. Mit der Kurserholung gingen auch die zuletzt deutlich gestiegenen Volatilitäten wieder zurück. Heute wird der Dax etwas schwächer starten. Dies hat vor allem auch mit den Kursabschlägen der Deutsche Bank-Aktie im späten US-Handel zu tun. Zuvor hatte die Federal Reserve Bank of New York das Geldhaus, z.B. im Hinblick auf die „Reporting Struktur“ gerügt. Darüber hinaus werden zu Beginn die heute Morgen bereits veröffentlichten Zahlen von Daimler, im Blickpunkt stehen. Demnach hat der Konzern dank neuer Pkw-Modelle und Kosteneinsparungen den Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Wie in den vergangenen Tagen werden auch heute wieder die anstehenden US-Quartalsberichte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. U.a. werden Facebook (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,32 $ gerechnet während in den Flüsterschätzungen von 0,33 $ ausgegangen wird), Boeing (2,01 vs. 2,04), Delta Airlines (1,04 vs. 1,08), Gilead Sciences (1,77 vs. 1,73), ATT Corp (0,64 vs. 0,65), Dow Chemical (0,72 vs. 0,73) und Qualcomm (1,22 vs. 1,25) Zahlen präsentieren.

Charttechnik (Chart - hier klicken): Mit den Kursgewinnen von gestern hat sich das Chartbild des Dax etwas aufgehellt. Spannend wird die Frage sein, ob es dem Index gelingen wird, den massiven Widerstandsbereich bei 9.745 Zählern nachhaltig zu überwinden. Angesichts der negativ zu wertenden Trendfolger, sollte dies aber nur schwer zu realisieren sein. Auf der Unterseite gilt es weiterhin die Support-Marke von 9.600 Zählern im Auge zu behalten.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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