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Tagesausblick Renten/Devisen: US-Wachstumsszenario nicht gefährdet

Helaba Floor Research - Bonds - 16.10.2017

Die Marktteilnehmer richten den Blick auch in dieser Woche auf US-Datenveröffentlichungen, obwohl das von der Madrider Regierung an den Regionalpräsidenten Kataloniens gestellte Ultimatum (bis heute soll erklärt werden, ob die Unabhängigkeit ausgerufen wird oder nicht) zu beachten ist. In den USA ist heute zunächst der Empire-State-Index von Interesse, denn es handelt sich um die erste Regionalumfrage im Verarbeitenden Gewerbe des laufenden Monats. Der Index weist seit Monaten erhöhte Stände auf, wenngleich historische Spitzenwerte (jenseits der 30er Marke) nicht erreicht wurden. Offen ist derweil die Frage, ob es zu einer nochmaligen Stimmungsverbesserung gekommen ist. Robuste Aktienmärkte sprechen dafür, das bereits erreichte Niveau mahnt aber vor zu viel Optimismus. Eine Konsolidierung im Rahmen der Konsensschätzung sollte daher nicht überraschen. Ähnliches gilt auch für den Philly-Fed-Index am Donnerstag, wobei dieser zuletzt von Spitzenwerten zurückgefallen ist. Hinweise auf größeres Aufwärts- oder Abwärtspotenzial gibt es u. E. nicht. Mit hohem Interesse verfolgen die Akteure die Industrieproduktion. Die Stimmungsindikatoren wie der ISM-Index signalisieren ein intaktes Wachstumsszenario, unabhängig von monatlichen Schwankungen. Die Indikationen für den Monat September sind jedoch gemischt und angesichts der Verzerrungen wegen der Wirbelstürme besteht eine erhöhte Prognoseunsicherheit.

Bund-Future: Gelingt der Range-Ausbruch?

Am Freitag ist der Bund-Future gestiegen. Dabei hat er den oberen Rand einer seit mehr als vier Wochen zu beobachtende Seitwärtsbewegung (160,24 bis 162,07) kurzzeitig überschritten. Nachhaltige Kurse darüber würden Potenzial für weitere Kursanstiege eröffnen, wobei der nächste Widerstand bei 162,70 zu lokalisieren ist. MACD und Stochastic wirken mit Kaufsignalen unterstützend. Allerdings ist zu beachten, dass der ADX sowie das Kursmomentum noch keinen neuen Trend signalisieren. Unterstützungen sind im Bereich um 161,10 und 160,59 zu lokalisieren. Die Datenveröffentlichungen in der Eurozone und den USA dürften heute nicht zu wesentlichen Richtungsimpulsen führen.

Euro testet Abwärtstrend

Der Euro hat sich im Wochenvergleich erholt, unterstützt von US-Verbraucherpreiszahlen, die per saldo für nachlassende Zinsfantasien gesorgt haben. Allerdings ist es dem Euro nicht gelungen, den seit September etablierten Abwärtstrend zu überwinden. Die Widerstandslinie verläuft heute bei 1,1865 und stellt zusammen mit dem jüngsten Hoch bei 1,1880 eine wichtige Hürde dar. MACD und Stochastic weisen Kaufsignale auf, das Kursmomentum ist aber schwach und die Indikatoren im Wochenchart sprechen noch immer für ein intaktes Abwertungsszenario. Meldungen, wonach die EZB bei der kommenden Ratssitzung am 26. Oktober ein reduziertes Anleihekaufvolumen beschließen könnte (30 Mrd. EUR von Januar bis September, anschließend Beendigung der Käufe), hatten per saldo keine großen Auswirkungen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die QE-Rückführung marktseitig weitgehend erwartet wird.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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