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ETFs: Deutsche Firmen in allen Facetten gefragt

Börse Frankfurt - Indizes - 19.09.2017

19. September 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Von neuen Allzeithochs an der Wall Street und steigenden Kursen am heimischen Aktienmarkt scheinen sich ETF-Anleger nur bedingt mitreißen zu lassen. Händler berichten von einem gemischten Geschäft mit Indexfonds. "Unsere ETF-Umsätze sind mit dem Ende der Urlaubszeit deutlich angezogen", meldet Oliver Kilian von der UniCredit. Auch der Montag könne sich sehen lassen. "Gestern erreichten die Umsätze ein Drittel des Gesamtaufkommens der vergangenen Woche."

Dem gegenüber halten sich die Kunden der Commerzbank tendenziell zurück. "Mit 27.000 ETF-Trades blicken wir auf eine vergleichsweise verhaltene Woche", bemerkt Frank Mohr. Über alle Anlageklassen hinweg überwögen mit 53 Prozent die Abgaben.

Gesamteuropäische Tracker fliegen aus Depots

Allem voran interessieren sich Anleger laut Commerzbank für Unternehmen der Industrienationen. Euro Stoxx 50- (WKNs ETF001, ETF050) und S&P 500-Tracker führten die Bestenliste an. "Beide werden bei uns stark gehandelt und in Summe abgestoßen", präzisiert Frank Mohr. Gleichzeitig landeten französische Standardaktien im CAC (WKN 626678) unterm Strich in den Portfolios.

Die Gemengelage deckt sich zum Teil mit den Beobachtungen von Kilian, der ebenfalls überwiegend Abflüsse bei Euro Stoxx 50- (WKNs ETFL02, 593395) und S&P 500-Produkten (WKN A0YEDG), aber auch MSCI Europe-ETFs (WKN A0RPWG) ausmacht. Stoxx Europe 600-Werte (WKN 263530) würden auf beiden Seiten gespielt. Hinsichtlich der weiteren Aussichten für Aktien mittelgroßer Unternehmen aus Hongkong, Singapur, Australien und Neuseeland scheinen Investoren tendenziell zuversichtlich. Etwa verbuche die UniCredit unterm Strich Zuflüsse für MSCI Pacific ex Japan-Tracker (WKN A0YEDR).

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An hiesigen Aktien finden Investoren anscheinend zumeist Gefallen. Kilian spricht von Kaufüberhängen etwa bei DAX- (WKNs, 593393, ETFL01), MDAX- (WKN 593392) und TecDAX-ETFs (WKN 593397).

Die Bilanz des TecDAX kann sich in diesem Jahr mit einem Plus von über 30 Prozent durchaus sehen lassen. Dem gegenüber schafften MDAX und DAX jeweils gut 14 und 9 Prozent. Die gesamte Technologiebranche wird Analysten zufolge von Kursgewinnen bei Schwergewichten wie Apple und Alphabet getrieben. Hinzu komme, dass viele Unternehmen im hiesigen Branchenindex üblicherweise weniger von Exporten lebten und deshalb den teuren Euro besser wegstecken könnten.

Kaum Augen für Schwellenländer

ETFs mit Schwellenländer-Aktien stoßen nach Beobachtung von Kilian auf überschaubare Gegenliebe. Breit engagierte Portfolios wie Tracker des MSCI Emerging Markets (WKN A0HGWC) würden auf niedrigem Niveau mit einem leichten Kaufüberhang gehandelt.

Finanzaktien gesucht

Mit Blick auf die Branchen informiert Mohr über deutlichen Zuspruch zu Finanzwerten (WKN A1C7AK), Technologie- und Energieaktien (WKN 628932). "Die drei Bereiche machen rund 50 Prozent der Umsätze mit Sektor-ETFs aus." Von europäischen Immobilien etwa im FTSE Epra/Nareit Developed Europe Net Total Return Index (WKN DBX0F1) nehmen Anleger in Summe Abschied, wie Kilian bemerkt.

Anleger vertrauen auf Staatsanleihen von Emerging Markets



Das Geschäft mit Renten-ETFs nimmt laut Mohr mit einem Anteil von 15 Prozent am ETF-Gesamtaufkommen an Fahrt auf. Zu den meist gehandelten und in Summe verkauften Werten gehörten ein- bis dreijährige Staatsanleihen der Euroländer im Barclays Capital 1-3 Year Euro Treasury Bond Index (WKN A1JKSV). Ebenso verabschiedeten sich Investoren tendenziell von ihren Bund-Future-Short-Positionen (WKN ETF562).

Zu den beliebtesten Einzelwerten bei der UniCredit zähle der Pimco US Dollar Short Maturity Source ETF (WKN A1JE9L), der primär in kurzlaufende, auf US-Dollar lautende festverzinsliche Wertpapiere investiert. "Anleger griffen in Summe zu." Ebenso interessierten sich Investoren per Saldo für Anleihen aufstrebender Staaten in lokaler Währung (WKN A1JJTV). "Produkte mit Unternehmensanleihen werden in kleineren Stückzahlen rege hin- und hergehandelt."

Gefragte Produkte mit Inflationsschutz beispielsweise basiert auf dem Barclays Euro Government Inflation Linked Bond Index (WKN A0HGV1) hätten zum Wochenbeginn eine große Rolle gespielt. Die von der in München ansässigen deutschen UniCredit-Tochter berechnete diesjährige Preissteigerung von 3,1 Prozent auf der gegenwärtig stattfindenden Wiesn hätten Anleger damit wohl nicht auffangen können. Denn diese liegt weit über der allgemeinen Teuerung. Der so genannte Wiesn Visitor Price Index enthält die Preisbewegungen für zwei Maß Bier, ein halbes Hendl und eine Fahrkarte der Münchner Verkehrsgesellschaft.

Von: Iris Merker
17. September 2017, © Deutsche Börse AG

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