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Bund Future - Erwartete Trading Range: 162.71-164.04

Helaba Floor Research - Bonds - 04.08.2017

Trading Range: 162.71-164.04
Tendenz freundlich

Die Bank von England hat angesichts gesunkener Wachstumsprognosen und den der Brexit-Verunsicherung geschuldeten rückläufigen Lohnkosten die Leitzinsen unverändert gelassen. Interessanterweise stimmten dieses Mal nur noch zwei Mitglieder gegen die abwartende Haltung des Rats, nachdem bei der letzten Sitzung noch drei für eine Zinserhöhung votierten.

Gegenläufige Entwicklungen bei den Einkaufsmanagern des Dienstleistungssektors Spaniens (57.6 nach 58.3) und Italiens (56.3 nach 53.6) haben dagegen in der Summe die guten Perspektiven für die Eurozone (55.4) nicht beeinträchtigt.

Vor Veröffentlichung der US- Arbeitsmarktdaten hielten sich die Anleger lange zurück, ohne die freundliche Grundstimmung an den Bondmärkten in Abrede zu stellen. Der Überhang aus Tilgungen und Zinszahlungen gegenüber den Emissionsvolumina tut ein Übriges. Das gute Klima wird auch nicht durch Sorgen vor einem schnellen Ende der ultralockeren Geldpolitik im Euroraum gestört. Bilanzschrumpfung in den Vereinigten Staaten oder die baldige Ankündigung einer allmählichen Rücknahme der Anleihekäufe in Europa schrecken Anleger bislang noch nicht. Die Unfähigkeit der US- Regierung bringt zudem den Fahrplan der US- Notenbank für die nächsten Zinserhöhungen ins Wanken, bleiben doch Steuerreformen und Infrastrukturinvestitionen reines Wunschdenken. Ein Wehrmutstropfen im Cocktail der Glückseligkeit könnte die Erhöhung der Schuldenobergrenze einhergehend mit notwendigen Aufstockungen der Emissionsvolumina für US- Treasuries sein.

Nach schwachen Stimmungsindikatoren in den USA gaben Investoren jedoch ihre Zurückhaltung auf. Die Kurse von Bundesanleihen setzten ihre Aufwärtsbewegung nach zögerlichem Start fort. Mit zunehmender Handelsdauer gewann die Bewegung an Fahrt, Umsätze hielten sich jedoch in überschaubarem Rahmen. Die psychologisch wichtige Marke von 0.50 % für 10-jährige Bunds erwies sich als gutes Einstiegsniveau, obwohl einige Investoren hier auch ihre Gewinne sicherten. Kurze Laufzeiten waren so gut wie nicht aufgerufen. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln fiel um einen auf 74 BP. 10-jähriger Bonds aus Frankreich (0.715 %) und Belgien (0.73 %) hielten ihren Abstand zu Bunds. Die Auktion von OATs spülte knapp 6.5 Mrd. Euro in die Staatskasse, am stärksten nachgefragt waren 10-jährige Papiere.

Die Bondmärkte der EU- Peripherie konnten nicht ganz Schritt halten. Spanien musste Konzessionen bei der Versteigerung von SPGBs im Volumen von gut 3.5 Mrd. Euro akzeptieren, die Nachfrage war dann aber zufriedenstellend. Der Risikoaufschlag 10-jähriger spanischer (1.42 %), italienischer (1.975 %) und portugiesischer Bonds (2.78 %) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 2, 1 bzw. 3 BP aus.

Am US- Bondmarkt befinden sich die Renditen mit nachlassenden Zinserwartungen an die Fed weiter auf dem Rückzug. Die Kurse langlaufender Anleihen sind nach der überraschen deutlichen Stimmungseintrübung bei den Einkaufsmanagern aus dem Servicesektor (53.9 nach 57.4) am stärksten gestiegen. US- Auftragseingänge in der Industrie (3 %) und Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe (240K) lagen im Rahmen der Erwartungen. In Fernost tendieren US- Treasuries angesichts uneinheitlicher Vorgaben von den Aktienbörsen knapp behauptet.

Bund- (163.45) und Bobl- Kontrakt (132.41) legten 59 bzw. 10 Stellen zu, der Schatz (112.105) ging unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 0.44 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen verringerte sich um 6 BP auf 112 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 ½ niedriger bei 2.225 %. Der Euro klettert auf 1.189 Dollar. Der Preis für das Barrel Öl fällt auf 48.9 Dollar.

Alle Augen richten sich heute auf den US- Arbeitsmarktbericht. Dabei ist die Zahl der offenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft (189K) oder die Arbeitslosenquote (4.3 %) fast schon nebensächlich. Unter besonderer Beobachtung steht dagegen die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne (0.3 %/2.4 %), dienen sie doch als Maßstab für zunehmenden Preisdruck in einem engen Arbeitsmarkt. Großes Überraschungspotential machen wir allerdings bei den gegebenen Umständen nicht aus. Eingerahmt wird das Datenhighlight von deutschen Auftragseingänge (0.5 %/4.4 %) sowie dem Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten (-44.5 Mrd. USD).

Am Primärmarkt sind heute keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner geplant. In der kommenden Woche stockt Österreich die im Oktober 2023 und Februar 2047 fälligen Anleihen auf. Die Finanzagentur des Bundes bietet 4 Mrd. Euro der 5-jährigen Bundesobligation an. Italien ist dann zum Wochenschluss an der Reihe. Das amerikanische Schatzamt versteigert 3-, 10- und 30- jährige Anleihen im Volumen von insgesamt 62 Mrd. USD.

Technik:

Der Bund-Future setzte seine Aufwärtsbewegung fort und schloss (163.45) 59 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind konstruktiv zu werten. Auch im Wochenchart hellt sich das Bild weiter auf.

Widerstände sehen wir bei 163.48 (61.8 %- Retracement von 165.44 bis 160.31/Hoch v. 03.08.), 163.63 (Trendlinie), 164.04 (Hoch v. 28.06.), 164.13 (Tief v. 16.06), 164.43 (Tief v. 19.06.) und 164.79 (Tief v. 21.06.).

Unterstützungen liegen bei 163.13 (Tief v. 27.06), 162.97 (Hoch v. 02.08.), 162.71 (Tief v. 03.08.), 162.50 (Hoch v. 27.07.), 162.18 (Hoch v. 31.07.), 161.95 (Tief v. 27.07.), 161.82 (Tief v. 01.08.) und 161.72 (Tief v. 31.07.).

Unterstützungen 163.13 162.97 162.71
Widerstände 163.48 163.63
164.04

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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