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Auslandsaktien: Das Positive überwiegt

Börse Frankfurt - Indizes - 20.07.2017

20. Juli 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Trotz eines unterm Strich vielversprechenden Auftakts in die US-Berichtssaison für die Monate April bis Juni rechnet Michael Arras von der Oddo Seydler Bank mit einer sommerlichen Verschnaufpause für Aktien an der Wall Street. Nach der Schlappe zum Wechsel des Gesundheitssystems verunsichere unter anderem die Durchsetzbarkeit weiterer geplanter Projekte der Trump-Regierung. "Der Spätsommer und das vierte Quartal könnten dann getragen werden durch eine gute Aktiennachfrage beispielsweise vonseiten der Fonds-Manager." Diese säßen derzeit auf einer großen Barreserve und hielten mit durchschnittlich 17 Prozent des verwalteten Vermögens die geringste Aktienquote seit vielen Jahren. Die hohen Barbestände seien aus Furcht vor dem Platzen der Anleihen-Blase samt einer Korrektur am Aktienmarkt aufgebaut worden. "Bis dahin könnten die großen Indizes wie Dow Jones Industrial und S& 500 die überkaufte Lage ein wenig abbauen."

US-Banken mit durchwachsenen Zahlen

US-amerikanische Großbanken sorgen im Rahmen der Berichtssaison laut Arras bei Anlegern für gemischte Gefühle. Ein rückläufiges Wertpapiergeschäft im zweiten Quartal habe die Ergebnisse etwa bei Goldman Sachs (WKN 920332) und Citigroup (WKN A1H92V) tendenziell belastet. Die Einnahmen aus dem Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Devisen seien mit 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlicher als erwartet gefallen. "Wobei die größte US-Bank mit 1,8 Milliarden US-Dollar Gewinn im zweiten Quartal noch ganz gut da steht." Auch die Einnahmen bewegten sich mit 7,9 Milliarden US-Dollar in etwa auf dem Vorjahresniveau. Aktionäre reagierten auf die Zahlen mit Verkäufen, die Aktie verlor zwischenzeitlich gut 2 Prozent an Wert. Seit Jahresbeginn bewegt sich der Wert des Finanzinstituts eher seitwärts und gab in der Gemeinschaftswährung von 230 auf 194 Euro nach. Arras rechnet mit weiteren Verlusten bis auf etwa 185 Euro. "Diese Basis müsste halten, wenn nichts Außergewöhnliches geschieht."

Höhere Ausschüttung bei Citigroup

Auch die Aktie von Citigroup läuft seit Januar tendenziell seitwärts. Aktuell ist ein Anteil für rund 58 Euro zu haben, am Jahresanfang lag der Kurs knapp darunter. Bei der Citigroup zahle sich mittlerweile der Sparkurs der vergangenen Jahre aus. "Das Filialnetz wurde auf 750 gekappt, die Mitarbeiterzahl auf 130.000 reduziert", weiß Arras. Citigroup konzentriere sich mit seinen Außenstellen nun auf die US-amerikanischen Metropolen. "Für das Gesamtjahr erhöht das Management die Ausschüttung auf 1,28 US-Dollar pro Aktie, das entspricht einem Anstieg auf knapp 2 Prozent", bemerkt Arras. Citigroup plane zudem Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu 15,6 Milliarden US-Dollar ab dem dritten Quartal 2017.

Alcoa reduziert Jahresprognose



Mit einem Umsatzplus von 23 Prozent auf 2,86 Milliarden US-Dollar liefert Alcoa (WKN A2ASZ7) für das zweite Quartal laut Roland Stadler besser als erwartete Ergebnisse. Nach einem Verlust von 55 Millionen US-Dollar komme der Aluminiumproduzent für den Zeitraum auf einen Überschuss von 75 Millionen US-Dollar. Das Alcoa-Management nehme allerdings für das Gesamtjahr die Gewinnprognose etwas zurück. Statt 2,1 bis 2,3 Milliarden US-Dollar erwarte Alcoa nun ein Ergebnis von 2,1 bis 2,2 Milliarden Dollar. "Für Rohstoffbetriebe ist ein Ausblick schwierig", meint der Händler der Baader Bank. "Niemand kann sich so recht vorstellen, dass es so positiv weitergeht." Die Alcoa-Aktie ist seit Juni von 30 auf 36 US-Dollar um etwa 20 Prozent gestiegen, im Vergleich zum Januar tritt der Wert in US-Dollar kaum von der Stelle. Eine starke Gemeinschaftswährung sorgt für einen Anstieg von knapp 27 auf 31 Euro. "Einige wussten vielleicht im Vorfeld um die guten Ergebnisse", vermutet Stadler.

IBM-Zukunftsgeschäft wächst weniger dynamisch

Den eher schleppenden Umbau vom Hardware-Lieferanten Richtung Service-Unternehmen macht Stadler für die Enttäuschung bei IBM-Anteilseignern (WKN 851399) mitverantwortlich. Im zweiten Quartal sei der Gewinn des Branchenriesen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. "Insbesondere das mit 5 Prozent langsamer wachsende Geschäft im Cloud-Computing und die als aussichtsreiches Zukunftsgeschäft definierte IT-Sicherheit habe für Verstimmung gesorgt. "Früher waren die Wachstumsraten zweistellig." Den Druck auf die Aktie, die im Anschluss an den Quartalsbericht um rund 4 Prozent auf 147 US-Dollar nachgab, sieht Stadler eher gelassen. "Das hätte schlimmer kommen können", urteilt der Händler.

T-Mobile bleibt auf Expansionskurs

Um rund 2,7 Prozent auf nachbörslich 56 Euro kletterte die Aktie von T-Mobile US (WKN A1T7LU), nachdem der Konzern im zweiten Quartal seinen Nettogewinn um nahezu 160 Prozent auf knapp 600 Millionen US-Dollar steigerte, wie Arras bemerkt. Der Umsatz sei um etwa 10 Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar gewachsen. "T-Mobile US hat im vergangenen Quartal 786.000 statt der prognostizierten 607.000 Kunden hinzugewonnen und rechnet nun für das laufende Jahr mit 2,8 bis 3,5 Millionen zusätzlichen Verträgen", begründet der Händler den Optimismus. Damit komme T-Mobile in den USA seit 17 Quartalen unterm Strich auf über eine Millionen Neukunden. Künftig wolle das bislang auf den Privatmarkt fokussierte Unternehmen stärker bei Geschäftskunden punkten. Dazu werde die Verfügbarkeit der Dienste in der Fläche erweitert. Die geplante Fusion mit Sprint (WKN A1W1XE) sei erst einmal auf Eis gelegt worden.

von Iris Merker
20. Juli 2017, © Deutsche Börse AG

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