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Bund Future - Erwartete Trading Range: 160.00-161.52

Helaba Floor Research - Bonds - 10.07.2017

Trading Range: 160.00-161.52
Tendenz behauptet

Die Industrieproduktion Deutschlands lag im Mai (1.2 %/5 %) erheblich über den Prognosen und macht Hoffnung für die Wachstumsrate im zweiten Quartal. Vergleichszahlen aus Frankreich (1.9 %/ 3.2 %) stehen ebenfalls im Einklang mit der guten Stimmung im verarbeitenden Gewerbe. Der IWF hob die Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr auf 1.8 Prozent an.

Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich in gewohnt robuster Verfassung, konnte die Märkte aber aufgrund widersprüchlicher Entwicklungen nicht bewegen. Zwar wurden im Juni deutlich mehr neue Stellen (222K) geschaffen, die Arbeitslosenquote stieg aber auf 4.4 %. Der geringer als erwartete Anstieg der Stundenlöhne (0.2 %/2.5 %) lässt zudem nur geringen Lohndruck erkennen. Im halbjährlich dem Kongress vorgestellten Bericht sieht der Offenmarktausschuss die Konjunktur auf gutem Kurs, Gefahren von Blasenbildungen seien nicht zu erkennen.

Bundesanleihen legten nach den starken Verlusten des Vortages eine Verschnaufpause ein. Leicht erholen konnten sich allerdings nur kurze und mittlere Laufzeiten, ultralange Fälligkeiten wurden gemieden. Der Abstand zwischen 10- und 30-jährigen Bundestiteln nahm um 1 ½ auf 80 BP zu. Der Renditeabstand 10-jähriger Bonds aus Frankreich (0.935 %) und Belgien (0.91 %) weitete sich gegen Bunds um etwa einen BP aus.

Bonds aus der EU- Peripherie standen zum Wochenschluss nicht auf den Einkaufslisten der Anleger. Der Renditeanstieg setzte sich nahezu ungebremst fort, der Anteil unverkaufter Neuware lastet schwer auf den Handelsbüchern. Der Risikoabstand 10-jähriger spanischer (1.72 %), italienischer (2.33 %) und portugiesischer Bonds (3.10 %) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 4, 6 bzw. 6 BP aus.

Am US- Bondmarkt haben sich die Renditen trotz robuster Daten vom Arbeitsmarkt kaum von der Stelle bewegt. Die steigende Arbeitslosenquote (4.4 %) wurde durch eine deutliche höhere Zahl offener Stellen außerhalb der Landwirtschaft (222K) konterkariert, der Zuwachs der Stundenlöhne um 0.2 % (2.5 % YoY) lässt kaum Lohndruck erkennen. In Fernost tendieren US- Treasuries trotz überwiegend freundlicher Vorgaben der Aktienbörsen knapp behauptet. Die Verbraucherpreise Chinas sind im Juni wie erwartet um 1.5 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen, die Erzeugerpreise um 5.5 %. In Japan haben dagegen Maschinenaufträge (-3.6 %/0.6 %) auf ganzer Linie enttäuscht.

Der Bund- Kontrakt (160.54) verlor 8 Stellen, Bobl (131.50) und Schatz (111.895) gingen 10 bzw. 2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 0.57 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 117 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren einen BP höher bei 2.39 %. Der Euro verbilligt sich auf 1.14 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 44.6 Dollar.

In dieser Woche steht wieder einmal die Inflationsentwicklung der Vereinigten Staaten auf dem Prüfstand. Neben den Erzeugerpreisen werden zum Wochenschluss die Verbraucherpreise veröffentlicht. Inflationsdruck dürfte indes nicht aufkommen. Bleibt die Frage, ob die Fed- Präsidentin Janet Yellen zur Wochenmitte bei ihrem Auftritt vor dem Kongress konkrete Hinweise liefert, ob die Notenbank an dem Normalisierungskurs festhält, weitere Zinserhöhungen in Erwägung zieht und die Anleihekäufe weiter reduziert. Einzelhandelsumsätze, Produktionszahlen und die Stimmung bei Verbrauchern runden den Datenkranz ab.

Im Euroraum fügt sich mit der Industrieproduktion Italiens das Gesamtbild für die Eurozone zusammen. Zum Wochenauftakt richtet sich die Aufmerksamkeit auf die deutsche Handelsbilanz (18.3 Mrd. Euro; Exporte 0.3 %; Importe 0.4 %) das Sentix- Investorenvertrauen des Euroraums (28.1) sowie die Geschäftsstimmung der BoF (105).

Am Primärmarkt begeben die Niederlande am Dienstag 30-jährige DSL im Volumen von 1.25 Mrd. Euro. Die Finanzagentur des Bundes bietet zur Wochenmitte eine neue 10-jährige Bundesanleihe über 5 Mrd. Euro an. Italien und Irland runden das Angebot ab. Das amerikanische Schatzamt versteigert 3-, 10- und 30-jährige Anleihen im Volumen von 56 Mrd. USD..

Technik:

Der Bund-Future konnte sich im Handelsverlauf stabilisieren und schloss (160.54) 8 Stellen unter Vortagsniveau. Im Wochenverlauf summierten sich die Verluste auf 133 Ticks. Die Indikatoren im Tageschart sind unverändert negativ zu werten. Auf Wochenbasis hat sich mit dem Bruch des Trends das Bild weiter eingetrübt.

Unterstützungen liegen bei 160.31 (Tief v. 07.07.), 160.17 (Tief v. 14.03.), 160.00 (Tief v. 11.05. cont.), 159.82/80 (Tief v. 26.01./Trendkanal), 159.10 (Tief v. 10.01.), 158.73 (Tief v. 14.03. cont.) und 158.55 (50 %- Retracement von 148.23 bis 168.88).

Widerstände sehen wir bei 160.73 (Hoch v. 07.07.), 161.10 (Tief v. 22.03.), 161.52 (Tief v.03.07.), 161.65 (Tief v. 30.06.), 161.90 (Hoch v. 06.07.), 162.06 (Tief v. 29.06.), 162.20 (Hoch v. 04.07.) und 162.32 (Hoch v. 03.07.).

Unterstützungen 160.31 160.00 159.80
Widerstände 160.73 161.10
161.52

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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