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Fixed Income Daily - Vorläufige Verbraucherpreise im Blickpunkt der Marktteilnehmer

Helaba Floor Research - Bonds - 29.06.2017

Draghi-Rallye hält an trotz EZB-Relativierung, Euro um 1,14 USD, 10j Bundrendite bei 0,37 %.

Asiatische Aktienmärkte nach guten US-Vorgaben freundlich.

Heute werden die vorläufigen Verbraucherpreise in Deutschland und Spanien die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich ziehen. Mit verstärktem Preisdruck ist nicht zu rechnen. Im Gegenteil: Die Jahresteuerungsraten dürften ölpreisbedingt sinken – wie schon in Italien. Dort reduzierte sich die Inflationsrate stärker als erwartet auf 1,2 % von 1,6 %. Auch für die morgen anstehende Schnellschätzung der EWU-Teuerung ist mit einem Rückgang zu rechnen, sodass das EZB-Ziel von unter aber nahe zwei Prozent weit verfehlt wird. Trotz dieses Umstands hat EZB-Präsident Draghi die Zinsfantasie jüngst beflügelt mit der Aussage, dass temporäre Faktoren für das gedämpfte Preisumfeld verantwortlich seien. Dies verwundert, hatte die EZB in letzter Zeit doch den Eindruck vermittelt, dass sie stärker auf die Kerninflation achtet und dass das unverändert geringe Niveau für wenig Handlungsdruck sorgt. Die schwach zu erwartenden Preiszahlen sollten zumindest nicht dazu beitragen, dass die Zinsfantasien noch verstärkt werden. Die Inflationserwartungen sind trotz geringer Preissteigerungsraten zuletzt gestiegen, wohl auch wegen der sich stabilisierenden Ölpreise. Dies gilt auch für die 5Y5Y-Forwardrate in den USA, die wieder auf über 2,2 % zulegen konnte. Zuletzt sorgte der Abbau der Trump-Euphorie für einen deutlichen Rückgang. Dabei sanken die Inflationserwartungen zeitweise auf Niveaus, die zuletzt vor der US-Präsidentschaftswahl zu beobachten waren.

Bund-Future Der Future hat sich von seinen massiven Verlusten zeitweise erholt, unterstützt von Meldungen aus EZB-Kreisen, wonach die Draghi-Äußerungen überinterpretiert worden sein sollen. Das Umfeld bleibt aber mit Unterschreiten des Aufwärtstrends und wichtiger Unterstützungen getrübt und intakte Verkaufssignale mahnen zur Vorsicht. Ein Test der 200- und 100-Tagelinien (fortlaufender Kontrakt) bei 162,67 bzw. 162,56 scheint vorerst aber vom Tisch zu sein. Widerstände sind im Bereich 164,07/13 zu finden. Trading-Range: 162,60 – 164,00

Primärmarkt EZB-Präsident Mario Draghi sorgte am Dienstag mit falkenhaft aufgenommenen Aussagen für heftige und nachhaltige Marktbewegungen. So ist die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen vor dem Hintergrund zunehmender Spekulationen auf eine geldpolitische Wende innerhalb eines Tages um 14 Bp. gestiegen, und auch gestern setzte sich der Trend zunächst fort. Aktuell notiert die Bund 2027 bei knapp 0,4 %. Im kurzen Laufzeitbereich ist ebenfalls ein Renditezuwachs zu beobachten, wenn auch in geringerem Umfang. Die 2-jährige Benchmarkanleihe hat per saldo um 4 Renditestellen zugelegt auf derzeit -0,527 %. Die deutsche Finanzagentur dürfte insofern erleichtert sein, dass ihre Schatz-Aufstockung zu Beginn der Aufwärtsbewegung und somit „nur“ zu -0,61 % erfolgte.

Italien wird dagegen bei seinen morgigen Emissionen mit höheren Zuteilungsrenditen rechnen müssen. Das Tesoro hat neben einer Floater- und einer BTP-Aufstockung auch die Platzierung einer neuen 10-jährigen Anleihe angekündigt. Das Emissionsvolumen wird sich auf insgesamt bis zu 8 Mrd. EUR summieren. Die aktuelle 10-jährige Benchmark-BTP wird am Sekundärmarkt derzeit zu 2,05 % gehandelt – ein Plus von 16 Bp. seit Wochenbeginn.

Da der Renditeanstieg bei Bunds im Vergleich zu den übrigen EWU-Anleihen überproportional stark ausfiel, setzt sich die freundliche Tendenz der Peripherie-Risikoprämien fort. So muss Portugal aktuell einen Aufschlag von 264 Bp. auf die vergleichbare Bund 2027 zahlen; in Italien und Spanien liegt der Spread bei 167 bzw. 106 Bp. Besonders bemerkenswert ist allerdings nach wie vor die Entwicklung des griechisch-deutschen Renditespreads. Dank der Rating-Heraufstufung auf Caa2 mit positivem Ausblick durch die Agentur Moody’s war die griechische Benchmarkrendite zeitweise unter 5,4 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2009 gesunken. Auch der Spread hat sich zuletzt weiter verringert und liegt seinerseits auf einem 33-Monatstief bei 505 Bp.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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