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Aktienmärkte: Abwärtsdruck nimmt zu

Helaba Floor Research - Indizes - 26.06.2017

Krise bei italienischen Banken

Der ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland gibt den Auftakt für den dieswöchigen Veröffentlichungsreigen. Die Vorgaben sind gemischt, denn die ZEW-Umfrage brachte per saldo eine positive Indikation mit sich. Zwar gab der ZEW-Saldo der Erwartungen leicht nach, der ZEW-Lageindex konnte aber nochmals zulegen. Derweil haben sich die Einkaufsmanagerindizes sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Servicesektor auf hohem Niveau abgeschwächt. Da es zudem zu beachten gilt, dass der ifo-Index im letzten Monat auf ein Rekordhoch geklettert war, sollte ein leichter Rückgang nicht überraschen und nicht überbewertet werden. Das Wachstumsszenario ist intakt, allerdings müssen die realwirtschaftlichen Entwicklungen erst noch zu den hochfliegenden Stimmungsindikatoren aufschließen. Auf europäischer Ebene richtet sich die Aufmerksamkeit auf die monetären und preislichen Entwicklungen. Die Geld- und Kreditmengenentwicklungen haben zuletzt nur moderate Werte hervorgebracht, sodass an dieser Stelle die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt werden sollten. Das preisliche Umfeld ist zudem geprägt von eher schwachen Entwicklungen. Die Kerninflation war im April niedrig ausgefallen, sodass die Märzanstiege wieder wettgemacht wurden. Zudem waren die Energiepreise rückläufig. Alles in allem rechnen wir weiterhin mit schwachen Teuerungsraten, wobei die Gesamtinflationsrate sogar leicht nachgeben dürfte. In den USA starten die Datenveröffentlichungen heute mit den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter. Die Konsensschätzung ist negativ und erscheint uns etwas zu pessimistisch. Die Boeing-Bestellungen sind unseres Erachtens nicht belastend und der Index der Frühindikatoren liefert leicht freundliche Vorgaben durch seine Auftragskomponenten. Derweil könnte das Konsumentenvertrauen des Conference Boards nachgeben, wie auch schon das vorläufige Michigan Sentiment. Großes Interesse zieht die Kernteuerungsrate des Konsumdeflators (PCE) auf sich. Ein erneutes Absinken sollte ins Kalkül gezogen werden, denn die Vorgaben vonseiten der CPI-Entwicklung deuten eine schwache Preisdynamik an. Fed-Erwartungen werden angesichts dessen wohl nicht geschürt. Regionale Stimmungsbarometer, endgültige BIP-Daten des ersten Quartals sowie Immobilienzahlen runden den Datenkranz ab.

Aktienmarkt In den vergangenen Tagen ist es dem DAX häufig gelungen, nach anfänglichen Schwächephasen, im Bereich der 21-Tagelinie wieder nach oben zu drehen. Am Freitag war dies nur bedingt der Fall. Immerhin lag der Schlusskurs oberhalb des genannten Durschnitts. Dennoch steht nach wie vor ein möglicher Richtungswechsel des tertiären Trends auf der Agenda. In diesem Zusammenhang sei nochmals an den von uns an dieser Stelle mehrfach lancierten Hinweis auf den “großen Gann-Tag“ (21. Juni) erwähnt. Dazu gleich mehr. Heute wird der DAX nahezu unverändert in den Handel starten. Dies kann als etwas überraschend beschrieben werden, da in Italien Banken (Banca Populare di Vicenza, Banca Veneto) auf Kosten des Steuerzahlers zerschlagen werden. Im Raum steht eine Summe von 17 Mrd. Euro. Damit zeigt sich, dass die Krise der italienischen Banken anhält und Risikopotenzial für die Märkte beinhaltet.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Schwächeanzeichen beim DAX und seiner Komponenten konnten in letzter Zeit verstärkt im Chartbild ausgemacht werden. Erinnert sei an negative Divergenzen (beim Erreichen neuer Rekordmarken), die fehlende Marktbreite, die im Verhältnis zu schwache Bewegungsdynamik sowie widersprüchliche Signale bei verschiedenen Indikatoren. Bemerkenswert ist, dass sich der Index seit dem großen „Gann-Tag“ (am Mittwoch) tendenziell abwärts bewegt. Damit bestätigt sich unsere Annahme, dass die Schwungkraft auf der Oberseite weiter nachlässt. Zuletzt standen die 21-Tagelinie (12.721) sowie die Strukturprojektion bei 12.733 Zählern auf der Unterseite im Fokus. Der Schlusskurs vom Freitag entsprach exakt letztgenannter Marke. Damit wird erneut der Stellenwert von dieser untermauert. Mehrfach Richtung Süden zeigende Oszillatoren, sowie erste Verkaufssignale (DMI) sprechen für kurzfristig weitere Rücksetzer. Ein erstes „großes“ Kursziel auf der Unterseite, in Form einer Multi-Average-Line, findet sich bei 12.633 Zählern. Weitere Supports lassen sich bei 12.603 und 12.599 Punkten definieren. Beachtenswert ist zudem die für den mittelfristigen Trend relevante 55-Tagelinie, welche aktuell bei 12.551 Punkten verläuft. Auf der Oberseite bleibt der Spielraum weiterhin begrenzt. An den Marken von 12.790, 12.813 und 12.848 Punkten trifft der DAX auf Widerstand.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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