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Börsen: Großer Verfall im Blickpunkt

Helaba Floor Research - Indizes - 16.06.2017

Wall Street im Minus – Technologietitel belasten

Die amerikanische Notenbank sieht weiterhin den Bedarf für Zinserhöhungen, auch wenn signalisiert wurde, weiter sehr behutsam vorgehen zu wollen. Letztlich erweckte die Fed-Chefin den Eindruck, dass die jüngeren Lohn-, Preis- und Konjunkturdaten kein klares Bild zeichneten und sich das FOMC verstärkt an eingehenden Wirtschaftsdaten orientiert.

Das datenseitige Interesse bleibt auch heute auf die USA gerichtet, denn bei den endgültigen Verbraucherpreisen der Eurozone ist nicht mit Revisionen zu rechnen. Die Kernrate dürfte daher bei 0,9 % VJ liegen, einem Niveau, das die EZB unverändert als zu gering einschätzt und daher keine schnelle Rückführung des monetären Stimulus erwägen dürfte. Jenseits des Atlantiks richtet sich der Blick zunächst auf die Baubeginne und -genehmigungen. Das Umfeld scheint angesichts eines robusten Arbeitsmarktes, niedriger Zinsen und guter Stimmung im Bausektor (NAHB-Index) solide, sodass nach zwei schwächeren Monaten mit einem Anstieg der Baubeginne zu rechnen ist. Auf Interesse stößt auch das vorläufige Michigan Sentiment. Indikationen anderer Umfragen unter den Verbrauchern mahnen zur Vorsicht. So konnte sich das Bloomberg-Verbrauchervertrauen seit Monaten nicht aus der Seitwärtsbewegung lösen und der TIPP-Index war sogar im Juni leicht rückläufig. Alles in allem ist lediglich die Bestätigung des Vormonatsniveaus zu erwarten. In diesem Zusammenhang und im Hinblick auf die Fed-Politik sei auf die Inflationserwartungen (5-10?J.) der Konsumenten verwiesen. Diese liegen mit 2,4 % auf einem niedrigen Niveau und einen deutlichen Anstieg halten wir nicht für wahrscheinlich. Das behutsame Vorgehen der Notenbanker in Washington sollte so insgesamt gerechtfertigt erscheinen.

Aktienmarkt Am Mittwoch sprintete der DAX auf einen neuen Rekordstand bei 12.921,17 Zählern. Angesichts der zuvor schwach ausgeprägten Bewegungsdynamik kam dies, zumindest zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend. Andererseits findet offensichtlich die Regel „Buy the new high“ noch immer Anwendung. Gestern ebbte die Euphorie am Aktienmarkt bereits wieder spürbar ab. Insbesondere die Sorgen um eine Überbewertung bei Technologiewerten belastet das Sentiment. Sicherlich warf aber auch der heutige große Verfall an den Terminbörsen bereits seine Schatten voraus. Mit diesem sind temporäre Unsicherheiten verbunden, so dass im Vorfeld des Verfalls häufiger Gewinnmitnahmen zu beobachten sind. Im Nachgang wird es spannend zu sehen sein, in welche Richtung sich der DAX dann entwickeln wird. Häufig wird unterstellt, dass der Index erst dann sein „wahres Gesicht“ zeigen wird. Heute wird der DAX mit Kursgewinnen in den Handel starten.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Eine sehr eindrucksvolle Formation hat sich beim DAX während der beiden letzten Handelstage ausgebildet. Auf einen sogenannten „gravestone doji“ folgte eine ausgeprägte Abwärtskerze. Gleichzeitig ist der Index mit dem Versuch gescheitert, die 144er-Regression (12.884) sowie das obere Band des Price-Range-Channels (12.872) nachhaltig zu überwinden. Hinzu kommt, dass beim Erreichen des Allzeithochs am Mittwoch der CMO auf extrem niedrigem Niveau notierte und zudem weitere, negative Divergenzen ausgebildet wurden. Unter dem Strich also alles andere als idealtypische Begleitumstände. Erneut spielen auch die Instantaneous Trendlinie sowie die 21-Tage-Line (12.675) eine Rolle. Diese gilt es auch weiter im Auge zu behalten. Spannend wird es in der kommenden Woche auch unter zeitzyklischen Gesichtspunkten. Auf den 21. Juni entfällt einer der vier großen „Gann-Tage“. In der Nähe dieser kommt es häufig zur Ausbildung markanter Konstellationen. Zumindest sind Anzeichen für die Richtung der nächsten Impulsbewegung zu erwarten. Der Vollständigkeit halber sei auch noch kurz erwähnt, dass die obere Linie des Regressionskanals auf Monatsbasis bei 12.923 Zählern verläuft und der DAX nicht zufällig in diesem Bereich wieder Richtung Süden drehte. Unterstützungen gehen von der bereits erwähnten 21-Tage-Linie sowie von den Marken bei 12.660/12.620 Zählern aus. Auf der Oberseite spielt zunächst die Strukturprojektion bei 12.733 Zählern eine wichtige Rolle.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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