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Aktienmärkte: Risikoaversion nimmt zu
Helaba Floor Research - Indizes - 13.06.2017
Asiatische Börsen mit leichten Kursgewinnen
Das datenseitige Interesse richtet sich heute zunächst auf die ZEW-Umfrage. Die Vorgaben vonseiten des sentix-Investorenvertrauens sind stabil. Zwar ist der Saldo der Konjunkturerwartungen in Deutschland zuletzt gesunken, das Niveau aber vergleichsweise hoch (Grafik). Insofern zeichnet sich ein weitgehend stabiler Wert ab. Sollte zudem der ZEW-Saldo der Lageeinschätzungen steigen, wäre dies per saldo ein gutes Omen für den ifo-Geschäftsklimaindex – mithin wären auch die Wachstumsaussichten für das zweite Quartal weiterhin günstig. In den USA steht mit dem NFIB-Mittelstandsbarometer ebenfalls eine Stimmungsumfrage zur Veröffentlichung an. Die vorab gemeldeten Salden zur Beschäftigungs- und Lohnentwicklung deuten darauf hin, dass das hohe Vormonatsniveau des Gesamtindexes gehalten werden kann. Solch ein Ergebnis würde für ein beschleunigtes BIP-Wachstum im zweiten Quartal sprechen. Auf Interesse stoßen heute auch die Erzeugerpreise, die im Mai ölpreisbedingt stagniert haben dürften. Auch die morgen anstehenden Verbraucherpreise sollten nur einen mäßigen Preisdruck anzeigen. Für die US-Währungshüter gibt es daher keinen Grund, den Pfad gradueller Leitzinserhöhungen zu versteilen, wenngleich es morgen zu einem erneuten Zinsschritt kommen dürfte.
Aktienmarkt Nachdem Technologiewerte am Freitag an der Wall Street deutlicher Federn lassen mussten, zeigte sich auch der DAX zu Wochenbeginn beeindruckt. In der Folge ging der Leitindex um 0,98 % auf 12.690,44 Zähler zurück. Hingegen vollzog die Vola (auf Basis des V-DAX) einen deutlich Satz von 12,30 auf 13,46 nach oben. Damit kommt zum Ausdruck, dass, zumindest temporär, die Risikoaversion zunimmt und eine Art der Neubewertung der Rahmenbedingungen vorgenommen wird. Auf die seit geraumer Zeit, aus technischer Sicht nicht idealtypisch zu beschreibende Konstellation beim DAX haben wir mehrfach hingewiesen. Kritische Fragen zu den erreichten Bewertungsniveaus sowie zu möglichen saisonalen Effekten werden wohl verstärkt in den Vordergrund treten. Der zunehmende Verkauf von Technologiewerten liefert einen ersten Eindruck. Heute wird der DAX mit leichten Kursgewinnen in den Handel starten. Da das Momentum derzeit recht schwach ausgeprägt ist, sollte das Aufwärtspotenzial jedoch überschaubar bleiben.
Chartechnik (Chart - hier klicken): Beim Blick auf den Chart des DAX drängt sich der Eindruck auf, dass sich die Handelsmuster wiederholen. So folgten zuletzt auf lange weiße Aufwärtskerzen postwendend lange dunkle Abwärtskerzen. Hinzu kommt, dass die Strukturprojektion bei 12.733 Zählern ebenso eine nachhaltige Rolle spielt wie es bei der Instantaneous Trendline und der 21-Tagelinie der Fall ist. Erneut bildete der Spread der beiden Durchschnitte die Begrenzung der Handelsrange. Damit wird deutlich, dass die skizzierten Levels auch in den kommenden Tagen von Bedeutung sein werden. Ein besonderes Augenmerk gilt es dabei auf die für den tertiären Trend relevante 21-Tagelinie zu richten. Die stetig ansteigende Anzahl von DAX-Komponenten welche unter die 55-Tagelinie (46 %) abrutschen unterstreicht zudem, dass im kurzfristigen Bereich ein Richtungswechsel durchaus ins Kalkül zu ziehen ist. Entsprechend wird es auch schwieriger, ausreichend gute Chance- und Risikoprofile vorzufinden. Ein im Verhältnis schwacher Wert des CMO (11,3) sowie ein Richtung Süden zeigender CCI mahnt ebenfalls zur Vorsicht. Die nächsten Supports finden sich bei 12.620 und bei 12.559 Zählern. Auf Widerstand trifft der DAX bei 12.733, 12.760 und bei 12.810 Punkten.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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