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Fixed Income Daily - ZEW-Umfrage im Fokus

Helaba Floor Research - Bonds - 13.06.2017

Aktienmärkte: Technologiewerte weiterhin unter Druck; Nasdaq -0,52 %.

Ölpreis (LCF) stabilisiert sich oberhalb von 46 USD/Fass.

Das datenseitige Interesse richtet sich heute zunächst auf die ZEW-Umfrage. Die Vorgaben vonseiten des sentix-Investorenvertrauens sind stabil. Zwar ist der Saldo der Konjunkturerwartungen in Deutschland zuletzt gesunken, das Niveau aber vergleichsweise hoch (Grafik). Insofern zeichnet sich ein weitgehend stabiler Wert ab. Sollte zudem der ZEW-Saldo der Lageeinschätzungen steigen, wäre dies per saldo ein gutes Omen für den ifo-Geschäftsklimaindex – mithin wären auch die Wachstumsaussichten für das zweite Quartal weiterhin günstig.

In den USA steht mit dem NFIB-Mittelstandsbarometer ebenfalls eine Stimmungsumfrage zur Veröffentlichung an. Die vorab gemeldeten Salden zur Beschäftigungs- und Lohnentwicklung deuten darauf hin, dass das hohe Vormonatsniveau des Gesamtindexes gehalten werden kann. Solch ein Ergebnis würde für ein beschleunigtes BIP-Wachstum im zweiten Quartal sprechen. Auf Interesse stoßen heute auch die Erzeugerpreise, die im Mai ölpreisbedingt stagniert haben dürften. Auch die morgen anstehenden Verbraucherpreise sollten nur einen mäßigen Preisdruck anzeigen. Für die US-Währungshüter gibt es daher keinen Grund, den Pfad gradueller Leitzinserhöhungen zu versteilen, wenngleich es morgen zu einem erneuten Zinsschritt kommen dürfte.

Bund-Future Der Future hat sich im Zuge nachgebender Aktienmärkte gut behauptet, sodass der Aufwärtstrendkanal weiterhin richtungsbestimmend ist. Die bei 163,73 verlaufende Unterstützungslinie ist vorerst außer Reichweite. Der ZEW-Index sollte heute keine entscheidenden Impulse geben, zudem könnte es im Vorfeld der morgigen FOMC-Entscheidung zu einer abwartenden Haltung kommen. Unterstützungen sind bei 164,50 und 163,89 zu finden, Widerstände liegen bei 165,33 und 165,93.Trading-Range: 164,50 – 165,60.

Primärmarkt In dieser Woche stehen EWU-Staatsanleihen im Gesamtwert von annähernd 30 Mrd. EUR im Angebot. Der Reigen beginnt heute unter anderem mit der niederländischen Schuldenagentur. Diese wird ihre 10-jährige Benchmark-DSL um bis zu 3 Mrd. EUR erweitern. Die Finanzierungskosten belaufen sich aktuell auf moderate 0,47 %. Die deutsche Finanzagentur muss im gleichen Laufzeitbereich 0,25 % bieten.

Auch das italienische Tesoro wird heute aktiv und stockt zwei konventionelle BTP-Serien mittlerer Laufzeit auf. Der Zeitpunkt ist nicht ungünstig, denn italienische Renditen haben sich zuletzt reduziert. Die beiden heutigen Anleihen, die im April bzw. März dieses Jahres neu begeben wurden, rentieren mit 0,20 % bzw. 1,41 % auf ihren jeweiligen Tiefständen. Auslöser dürfte vor allem die Aussage des ehemaligen Premierministers Renzi gewesen sein, der eine vorgezogene Neuwahl noch in diesem Jahr ausschließt. Eine hierfür notwendige Reform des italienischen Wahlrechts war in der vergangenen Woche gescheitert. Darüber hinaus dürften auch die Kommunalwahlen von Sonntag zu einer besseren Bewertung von BTPs beigetragen haben. Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung um Beppe Grillo, deren Erstarken in der Vergangenheit für Verunsicherung über die politische Zukunft Italiens gesorgt hatte, musste herbe Rückschläge hinnehmen und wird in keiner der größeren Städte in die Stichwahlen kommen. Die 10-jährige Benchmark-BTP hat seit vergangenem Mittwoch etwa 30 Renditestellen gutmachen können und pendelt um die 2 %-Marke. Ein ähnliches Niveau wurde zum letzten Mal im Januar erreicht. Die italienisch-deutsche Renditedifferenz hat sich in der Folge ebenfalls einengen können. Nach zeitweise mehr als 200 Bp. in der vergangenen Woche liegt der Spread derzeit bei 176 Bp.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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