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Fixed Income Daily - Großbritannien: Theresa May verliert die Unterhauswahl

Helaba Floor Research - Bonds - 09.06.2017

Großbritannien: Tories verpassen absolute Mehrheit – „Hung Parliament“ erhöht Verunsicherung.

Pfund schwächer zu Euro und US-Dollar – Aktienmärkte in Asien uneinheitlich.

Ölpreis (LCF) handelt weiter auf tiefem Niveau bei 45,60 USD/Fass

Die Europäische Zentralbank hat den monetären Expansionsgrad erwartungsgemäß nicht verändert. Der Einlagensatz liegt weiterhin bei -0,4 % und der Hauptrefinanzierungssatz bei 0,0 %. Das Volumen der monatlichen Anleihekäufe im Rahmen des APP beträgt 60 Mrd. EUR. Die Rhetorik fällt etwas zuversichtlicher aus, denn konjunkturelle Risiken werden nun als ausgeglichen bezeichnet. Der Passus, wonach die Zinsen nochmals gesenkt werden könnten, wurde zwar gestrichen, der EZB-Rat geht aber davon aus, dass die Leitzinsen für längere Zeit und weit über den Zeithorizont des QE-Programms hinaus auf ihrem derzeitigen Niveau bleiben werden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass es die Währungshüter mit der geldpolitischen Wende nicht besonders eilig haben und sehr zögerlich vorgehen werden. Entscheidend für die Geldpolitik scheint derzeit die Entwicklung der Kerninflation zu sein. Diese ist zwar nicht die Zielgröße der EZB, aber in der Argumentation der Notenbanker nimmt sie derzeit einen größeren Stellenwert ein. So hat Präsident Draghi erneut davon gesprochen, dass die Kernverbraucherpreise noch keinen überzeugenden Aufwärtstrend aufweisen würden. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Inflationsprojektionen der EZB nach unten angepasst wurden. Der EZB-Stab rechnet im Mittel mit einer EWU-Teuerungsrate von 1,5 % in diesem, 1,3 % im kommenden Jahr und 1,6 % im Jahr 2019. Neben der EZB-Ratssitzung sorgte auch die Wahl in Großbritannien für Spannung. Premierministerin May hat die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen können, der erhoffte Rückenwind bei den „Brexit“-Verhandlungen mit der EU bleibt aber aus, denn die absolute Mehrheit der Parlamentssitze ging verloren. May ist nun nicht nur auf die Hardliner in ihrer Partei angewiesen, sondern wohl auch auf Regionalparteien wie bspw. aus Nordirland.

Bund-Future Mit der Erholung an den Aktienmärkten kamen die Kurse deutscher Staatsanleihen zunächst unter Druck. Das zögerliche Vorgehen der EZB bei der Normalisierung der Geldpolitik sorgte später für Unterstützung und eine gut behauptete Tendenz. Der seit Mai bestehende Aufwärtstrendkanal ist intakt. Die Unterstützungslinie verläuft bei 163,55 und die vor kurzem getestete Widerstandslinie bei 165,33. Dort liegt auch das Hoch vom 20. April. Das Kontrakthoch ist bei 165,93 zu finden. Fundamentale Impulse für eine derartige Befestigung gibt es heute aber nicht. Zudem lassen die quantitativen Indikatoren im Tageschart erste Schwächetendenzen erkennen.Trading-Range: 164,30 – 165,50

Primärmarkt Heute hält der Primärmarktkalender keine Emissionen mehr bereit, und so können Marktteilnehmer die gestrigen Großereignisse (EZB, UK-Wahl) noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen. Außerdem gibt es einige Hinweise auf die Auktionsaktivitäten der kommenden Handelswoche. So geben Frankreich und Spanien bekannt, welche Anleihen am Donnerstag zur Disposition stehen. Darüber hinaus finden sich in der nächsten Woche die Niederlande, Deutschland, Italien und die USA auf der Agenda.

Der irische Auktionsdoppelpack wurde gestern erwartungsgemäß gut am Markt aufgenommen. Die Finanzierungskosten der NTMA beliefen sich für die IRISH 2026 auf 0,72 %, im Fall des ultralangen Papiers auf 1,91 %.

Auch Portugal hätte heute wieder einmal die Gelegenheit, den Gang an den Kapitalmarkt anzukündigen. Die portugiesische IGCP hat die letzten beiden möglichen Termine ungenutzt verstreichen lassen und bislang auch auf eine syndizierte Aktion verzichtet. Die Wahrscheinlichkeit für eine Emission am 14. Juni ist entsprechend hoch, zumal auch die portugiesischen OT-Renditen nach wie vor auf mehrmonatigen Tiefständen liegen. So muss die Schuldenagentur für 10-jährige OT-Laufzeiten aktuell rund 3 % bieten; für ultralange Papiere etwa knapp einen Prozentpunkt mehr. Vor allem im Vergleich zu Italien hat Portugal zuletzt eine solide Performance gezeigt: Die Differenz zwischen OT- und BTP-Renditen hat sich im 10-jährigen Fälligkeitsbereich auf 80 Bp. reduziert. Im 30-jährigen Segment liegt sie sogar nur noch bei 55 Bp.

Autor: Helaba Floor Research, www.helaba.de

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