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ETFs: Auf Schnäppchenjagd

Börse Frankfurt - Indizes - 23.05.2017

23. Mai 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Rücksetzer an den Aktienmärkten weltweit führten auch am ETF-Markt zu einigen Abflüssen, viele nutzten die niedrigeren Kurse aber auch für einen Einstieg. Oliver Kilian von der Unicredit spricht von einem klaren Verkaufstrend, Sascha Cronemeyer von der Commerzbank meldet hingegen einen eindeutigen Käuferüberhang.

Vergangene Woche war die Rallye ins Stocken geraten, der DAX gab Mittwoch und Donnerstag über 200 Punkte ab, hat sich jetzt aber etwas erholt: Am Dienstagmittag liegt der deutsche Leitindex bei 12.654 Zählern. "Ein panischer Sell-Off war das ohnehin nicht", bemerkt Cronemeyer. "Die Volatilität stieg nur leicht an, von einem historisch niedrigen Niveau." Die Umsätze waren den Händlern zufolge sehr gut. Cronemeyer meldet über 41.000 Transaktionen für die Vorwoche.

Breite Streuung bevorzugt

Bei den Kunden der Commerzbank standen Aktien-ETFs auf den Einkaufslisten - vor allem europäische. Zuflüsse meldet Cronemeyer zum Beispiel für Euro Stoxx 50-Indexfonds, aber auch S&P 500- und MSCI USA-Tracker (WKN 583395, 622391), Zu- und Abflüsse hingegen für DAX- und MSCI World-ETFs (WKN 593393, ETFL01, A0RPWH).

Kilian berichtet stattdessen von Abgaben durch die Bank: in europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Aktien. Betroffen waren zum Beispiel MSCI Europe-ETFs wie der Amundi MSCI Europe (WKN A0REJQ) sowie DAX-, MDAX- und Euro Stoxx 50-Tracker (WKN DBX1EU, 798328).

"Ganz klar verkauft wurden auch italienische Aktien", ergänzt der Unicredit-Händler. Auch das könnten Gewinnmitnahmen sein: Der iShares FTSE MIB (WKN A0YEDP) hat seit vergangenem Sommer um 42 Prozent zugelegt. Gesucht waren Kilian zufolge hingegen breit streuende europäische Aktien-ETFs, etwa mit MSCI Europe- oder Stoxx Europe 600-ETFs. Aus den Portfolios flogen auch japanische Aktien, in Form von Nikkei-, Topix- und MSCI Japan-ETFs.

Kursrutsch in Brasilien

Viel Aufregung gab es am brasilianischen Aktienmarkt, nachdem Korruptionsermittlungen auch gegen den amtierenden Präsidenten Michel Temer erhoben worden waren. Der Bovespa brach kräftig ein, auch der brasilianische Real verlor deutlich. Die Gewinne seit Anfang vergangenen Jahres sind damit fast gänzlich dahin geschmolzen. Generell wurden Emerging Markets-Tracker (WKN LYX0BX) abgegeben, wie Kilian feststellt. "Bezüglich Brasilien war die Anzahl der Anfragen außergewöhnlich hoch", bemerkt Cronemeyer. "Allerdings sind die Umsätze in diesem Bereich generell klein." Neben Verkäufen hat er aber auch Käufe gesehen.

Banken unbeliebt



Im Handel mit Sektoren-ETFs fanden Banken-Indexfonds diesmal keinen Gefallen, Anleger verabschiedeten sich vom iShares Euro Stoxx Banks und vom iShares Stoxx Europe 600 Banks (WKN 628930, A0F5UJ). Laut Cronemeyer trennten sich Anleger auch von Indexfonds, die die Industriebranche abbilden und positionierten sich in Immobilien-ETFs. Rege gehandelt wird derzeit im Übrigen der iShares Stoxx Europe 600 Health Care (WKN A0Q4R3), wie die Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangenen fünf Handelstage zeigt.

Cyber-Security als Wachstumsbranche

Gut an kommt aktuell auch ein ETF, der die IT-Sicherheitsbranche abbildet: der ETFS ISE Cyber Security (WKN A14ZT8). "Das hängt wohl mit der Wannacry-Attacke zusammen", vermutet Kilian. Die Schadsoftware Wannacry hatte vor kurzem zehntausende Computer weltweit lahmgelegt, darunter die von britischen Krankenhäusern und der Deutschen Bahn. Der ETFS ISE Cyber Security-ETF, der im Oktober 2015 aufgelegt wurde und erst Verluste einfuhr, hat seit Februar 2016 um 60 Prozent zugelegt.

Kurze Laufzeiten gefragt

Im Anleihebereich setzten Anleger vor allem auf kurzlaufende Staatsanleihen aus der Eurozone und aus den USA, wie Kilian berichtet. "In den USA sind die gesuchten Laufzeiten kürzer." So würden etwa der iShares Euro Govt Bond 3-7yr (WKN A0X8SL) und der iShares USD Treasury Bond 1-3yr (WKN A0J202) gekauft. Die Commerzbank berichtet von umfangreichen Abgaben von Unternehmensanleihen-ETFs wie dem iShares Core Euro Corporate Bond (WKN A0RGEP). In Eonia- und kurzlaufenden europäischen und US-amerikanischen Staatsanleihen würden hingegen beide Seiten gespielt.

Von: Anna-Maria Borse
23. Mai 2017, © Deutsche Börse AG

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