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Fixed Income Daily - USA: Polit-Ängste sorgen für sinkende Börsenindizes – Ende der Trump-Euphorie?

Helaba Floor Research - Bonds - 18.05.2017

Japan: BIP steigt im ersten Quartal um ann. 2,2 % VQ (erw.: 1,7 %).

Die politischen Querelen in den USA wirken sich auf die Finanzmärkte aus, denn es wird zunehmend darüber spekuliert, ob die Vorwürfe gegen US-Präsident Trump (mögliche Justizbehinderung bei den Ermittlungen gegen Ex-Sicherheitsberater Flynn und Weitergabe geheimdienstlicher Informationen an Russland) zu einem Amtsenthebungsverfahren führen können. Dies scheint zwar etwas voreilig, sicher ist aber schon jetzt, dass der politische Schaden enorm ist und das Chaos in Washington zu einer erhöhten Risikoaversion beiträgt. Die Trump-Euphorie ist verflogen, abzulesen unter anderem am per saldo nachgebenden US-Dollar, an sinkenden Renditen und deutlich rückläufigen Inflationserwartungen. Auch die Unternehmensstimmung trübt sich ein. Heute steht mit dem Philadelphia-Fed-Index eine regionale Fed-Umfrage zur Veröffentlichung an. Bereits im Vormonat gab es einen markanten Rücksetzer, nachdem der Index im März auf 43 Punkte und damit den höchsten Stand seit über 30 Jahren gestiegen war. Die Erwartungen für den Mai-Wert sollten nicht zu hoch gesteckt werden, nachdem bereits der Empire-State-Index mit einem Rückgang in den negativen Bereich enttäuschte. Hoffnungen auf eine erhöhte Wachstumsdynamik werden untergraben, wenngleich zu berücksichtigen ist, dass sich die Frühindikatoren von den realwirtschaftlichen Daten weit entfernt hatten und von dieser Seite eine Korrektur zu erwarten war, ohne dass sich das Wachstumsszenario deutlich eintrüben würde. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liegen mit Werten unterhalb von 250 Tsd. auf historisch niedrigem Niveau und sind vor diesem Hintergrund mit einem fortgesetzten Beschäftigungsaufbau vereinbar. Am Arbeitsmarkt herrscht annähernd Vollbeschäftigung, sodass es von dieser Seite keinen Grund gibt, den Zinserhöhungspfad zu verlassen. Dies gilt auch mit Blick auf den Index der Frühindikatoren, der erneut zulegen dürfte. Eine Überraschung auf der Oberseite zeichnet sich aber nicht ab, nachdem die Baugenehmigungen, die in den Index einfließen, um 2,5 % gesunken sind.

In der Eurozone stehen heute keine wichtigen Datenveröffentlichungen auf dem Programm. Die Konjunkturperspektiven sind freundlich und die Reden zahlreicher EZB-Vertreter sowie das Protokoll der letzten Ratssitzung von Ende April dürften daraufhin überprüft werden, ob das Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB bald kommuniziert werden könnte.

Bund-Future Die politische Verunsicherung in den USA sorgt für Unterstützung und auch das technische Umfeld hellt sich allmählich auf. Daher ist fraglich, ob der Rentenmarkt von potenziellen Hinweisen auf eine veränderte EZB-Geldpolitik heute spürbar belastet werden kann. Die nächsten Widerstände sind um bei 162,00 zu finden. Unterstützungen lokalisieren wir bei 161,00 und 160,00. Trading-Range: 160,90 – 162,00

Primärmarkt Heute hält der Primärmarktkalender eine Fülle an EWU-Emissionen bereit. Zum einen führen Frankreich und Spanien ihre regulären Auktionen durch. Hinzu kommen inflationsindexierte OATs, und auch die neue BTP Italia des italienischen Tesoros ist heute für institutionelle Investoren zugänglich. Ohne letztere wird sich das Emissionsvolumen heute auf bis zu 14,5 Mrd. EUR summieren. Hinzu kommen eine Aufstockung im kurzen Laufzeitbereich in Großbritannien sowie neue Anteile eines 10-jährigen Linkers in den USA.

Ungeachtet der Konkurrenz durch den neuen französischen Ultralangläufer konnte die deutsche Finanzagentur gestern erfolgreich ihre Bund 2046 um 1 Mrd. EUR aufstocken und sich dabei über die siebte Überdeckung in Folge freuen (Bid/Cover-Ratio 2,3). Die Zuteilung erfolgte zu 1,24 %, nach 1,18 % im März.

Das spanische Schatzamt hat für heute die Aufstockung von vier SPGB-Serien mittlerer bis langer Laufzeit vorgesehen. Spanische Renditen haben von der Entspannung im Euroraum nach der Wahl Macrons profitiert. Gleichzeitig fielen die jüngsten realwirtschaftlichen Konjunkturdaten (z. B. BIP des 1. Quartals, Einzelhandelsumsatz) meist robust aus und Stimmungsindikatoren wie die PMIs sprechen für weiterhin freundliche Wachstumsperspektiven. Vor diesem Hintergrund ist der Renditevorteil Spaniens gegenüber Italien intakt; der Spread liegt noch immer im Abwärtstrend und notiert aktuell bei -60 Bp.

Ihr Helaba Floor Research
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