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Auslandsaktien: Aktien aus Südeuropa holen auf

Börse Frankfurt - Indizes - 11.05.2017

11. Mai 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Es geht aufwärts mit der Konjunktur im Euroraum. Auch mit Blick auf die bisherigen Sorgenkinder Spanien, Italien und Griechenland wächst die Hoffnung auf fundamentale Besserung. Mit der Wahl von Emmanuel Macron zum französischen Präsidenten sinken nach Meinung vieler Investoren zudem die politischen Risiken einer zunehmenden Verschiebung nach rechts. "Anleger geben sich jedenfalls optimistisch", bemerkt Roland Stadler von der Baader Bank mit Blick auf die Leitindizes der Südländer. Seit der ersten Runde des Urnengangs in Frankreich komme der spanische IBEX 35 immerhin auf ein Plus von 6,5 Prozent. der italienische FTSE MIB notiert gut 9 Prozent stärker. Im selben Zeitraum erholte sich der griechische Athex Composite Index um rund 17 Prozent.

Inditex bleibt auf Erfolgskurs

"In Europa ist etwas mehr Ruhe eingekehrt, davon profitiert auch der Süden", ergänzt Walter Vorhauser. Für die in jüngster Vergangenheit tendenziell vernachlässigten Märkte wachse die Kursfantasie. Alles in allem ist dem Händler der Oddo Seydler Bank zufolge die Börsenampel mittlerweile von Gelb auf Grün gesprungen. Profiteure der sich stabilisierenden Wirtschaft in der Währungsgemeinschaft seien unter anderem Unternehmen wie Inditex (WKN A11873). In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe der international aufgestellte Modekonzern bei Umsatz um 11,3 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro und beim Nettogewinn um 9 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zugelegt.

"Inditex hat frühzeitig das gut laufende Online-Geschäft ausgebaut." Gleichzeitig erweiterten die Spanier mit Marken wie Zara, Zara Home, Massimo Dutti, Bershka, Pull & Bear oder Stradivarius ihr Filial-Netzwerk in Schwellenländern. Nach Unterzeichnung eines Vertrages zur Produktion von Zara-Bekleidung in Russland plane der Branchenführer für dieses Jahr die Anzahl der Verkäufe auf rund eine Millionen Zara-Produkte zu erhöhen. "Derzeit werden geeignete Standorte für die Expansion gesucht", weiß Vorhauser, der das Unternehmen auch weiterhin gut positioniert wähnt. Die Aktie des Branchenführers habe seit Mitte Februar von rund 30 auf gut 36 Euro dynamisch angezogen.

Banken als Nutznießer

Finanzhäuser profitierten nach Auffassung Stadlers von der Wahl Macrons und der bevorstehenden vorläufigen Einigung im Schuldenstreit zwischen Geldgeber und der griechischen Regierung in besonderem Maße. Stellvertretend nennt der Händler die Aktie von UniCredit, die seit dem 21. April mit einem Sprung von 13,51 auf 16,80 Euro rund 24 Prozent teurer sei. "Die italienische Großbank überraschte zudem heute mit einem erstaunlich guten ersten Quartal." Der Nettogewinn von UniCredit sei um 40 Prozent auf 907 Millionen Euro gestiegen. Auch der Ertrag stimme.

Repsol überzeugt

Mit einem deutlichen Sprung nach oben in Umsatz und Ertrag übertraf auch Repsol (WKN 876845) die Erwartungen der Analysten um Längen, wie Vorhauser bemerkt. Ein auf Jahressicht 80 Prozent höherer operativer Gewinn gepaart mit einem um 59 Prozent gestiegenen Nettogewinn könne sich durchaus sehen lassen. Dank höherer Ölpreise habe die auf 693.400 Barrel erweiterte Fördermenge wesentlich zur guten Geschäftsentwicklung des spanischen Energiekonzerns beigetragen. Nach den Anlaufschwierigkeiten im Lapa-Feld käme die Produktion in Brasilien gar auf einen Rekordwert. Der Gewinn von rund 500 Millionen Euro im Bereich Ölverarbeitung stelle ebenfalls einen neuen Höchstwert dar. Nach umfangreichen Sparmaßnahmen im vergangenen Jahr ziele Repsol 2017 auf eine weitere Senkung der Nettoverschuldung um 2,1 Milliarden Euro. "Die Repsol-Aktie ist seit Ende November in einer stabilen Aufwärtsbewegung und hat seitdem rund 25 Prozent hinzugewonnen", befindet Vorhauser.

Strategie von Enel überzeugt

Von optimistischen Konjunkturaussichten profitiert auch Enel (WKN 928624). Nach guten Zahlen im vergangenen Jahr bleibt der Energiekonzern auf der Erfolgsspur, wie Stadler berichtet. Die Enel-Aktie kletterte seit November von 3,60 auf 4,55 Euro und machte damit etwas über 26 Prozent gut. Die Zukunft sieht Enel im Geschäft mit Erneuerbaren Energien, die Sparte mache bei den Italienern bereits 45 Prozent der Produktion aus. 2050 werde der Versorger aus heutiger Sicht ganz aus den fossilen Energien ausgestiegen sein. Mit der Absicht, in über 200 italienischen Städten Glasfasernetze zu verlegen, mische Enel zudem die dortige Telekombranche auf. Der Superbreitband-Service werde rund 30 Prozent weniger kosten als bei der Konkurrenz.

von: Iris Merker 11. Mai 2017, © Deutsche Börse AG

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