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DAX mit neuem Schlussstandrekord

Helaba Floor Research - Indizes - 11.05.2017

Weltbörsen ohne Schwung

In den letzten vier Wochen kamen Staatsanleihen per saldo unter Druck. Es gibt zwar immer wieder kleine Korrekturphasen – wie auch gestern –, der Bund-Future gab aber in der Spitze knapp 400 Basispunkte ab. Entsprechend kletterte die zehnjährige Bundrendite um annähernd 30 Stellen auf über 0,40 %. Zu dieser Entwicklung hat die erhöhte Risikobereitschaft der Marktteilnehmer im Anschluss an die französischen Präsidentschaftswahlen beigetragen, denn die Inflationserwartungen sind im Trend zurückgekommen. Auch in den USA steigen die Renditen bei tendenziell nachgebenden Inflationserwartungen. Zuletzt gab es mehrheitlich „hawkishe“ Äußerungen diverser Fed-Vertreter, die darauf schließen lassen, dass es in diesem Jahr noch zwei weitere Leitzinserhöhungen geben wird. Darüber hinaus wird über die Reduzierung der Fed-Bilanz spekuliert. Das konjunkturelle Umfeld spricht dem wohl nicht entgegen, während der Preisdruck noch immer als mäßig zu bezeichnen ist. Heute stehen die Erzeugerpreise zur Veröffentlichung an, die ähnlich wie die Importpreise von der Entwicklung der Ölnotierungen beeinflusst werden. Da sich die Ölpreise im Monatsvergleich kaum verändert haben, scheint die Konsensschätzung eines moderaten Vormonatsplus realistisch. In diesem Fall ist mit einer weitgehend unveränderten Jahresrate zu rechnen. Auch bei den Kern-Erzeugerpreisen zeichnet sich ein geringer Preisdruck ab. Insofern geben die Zahlen keinen Anlass für forcierte Zinserwartungen.

In Großbritannien ist die Geldpolitik wegen der heute stattfindenden Notenbanksitzung ebenfalls ein wichtiges Thema. Die Bank von England ist gut beraten, an ihrer Politik der ruhigen Hand festzuhalten. Zwar sorgen Erwartungen harter „Brexit“-Verhandlungen für ein hohes Maß an Unsicherheit, jüngste Konjunkturdaten überraschten zuletzt aber positiv. Bei der Europäischen Zentralbank stellt sich hingegen die Frage, wann die Forward Guidance geändert und der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik kommuniziert wird. Präsident Draghi hat gestern im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen keine Andeutungen in diese Richtung gemacht. Seiner Meinung nach müsse der substanzielle Konjunkturstimulus aufrechterhalten werden. Dennoch ist es möglich, dass bei der nächsten Sitzung Anfang Juni zumindest die konjunkturelle Risikoeinschätzung als ausgeglichen bezeichnet wird.

Aktienmarkt Über den DAX gibt es kaum etwas Neues zu berichten, wenngleich es gelungen ist, ein Schlussstand-Rekordhoch zu markieren. Gelegentlich haben wir uns an dieser Stelle bereits über die seit längere Zeit relativ geringe Volatilität an den Märkten Gedanken gemacht, da dies auf Basis verschiedener, geopolitischer Faktoren, nicht ganz logisch erscheint. In der Vergangenheit haben derartige Phasen der Sorglosigkeit häufig zu deutlichen Rücksetzern geführt. Da man gleich als Pessimist gilt, wenn man derartige Überlegungen anstellt, sei auf den Chef von Goldman Sachs verwiesen, welcher in einem CNBC-Interview sagte, er wisse, dass derart niedrige Volas (mit Blick auf den VIX) keine normalen Zustände an den Märkten seien. Er bezeichnete die „verschlafenen Märkte als beunruhigend“. Gefährlich für Trader wird es immer dann, wenn sich ein Gefühl ausbreitet, man habe alles im Griff. An der Börse ist eben manchmal fast wie im richtigen Leben. Heute wird der DAX nahezu unverändert in den Handel starten. Eine ganze Reihe beachtenswerter Unternehmensergebnisse steht erneut auf der Agenda. Diese werden den Ton angeben.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Wie eingangs erwähnt, hat sich beim DAX und damit auch beim Blick auf das Chartbild kaum etwas Neues ergeben. Insofern stehen weiterhin die Strukturmarken von 12.731 und 12.745 Zählern im Fokus. Auf die Widerstandsmarke bei 12.797 Punkten bin ich bereits gestern ausführlicher eingegangen. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Bewegungsdynamik bzw. die Trendintensität, (abzulesen am ADX) zuletzt zugenommen hat. Jedoch deuten die beiden aufeinanderfolgenden Dojis an, dass über die weitere Bewegungsrichtung, zumindest kurzfristig, Uneinigkeit bzw. Unsicherheit herrscht. Sollte sich der deutsche Leitindex nicht schnell vom aktuell gehandelten Niveau nach oben lösen können, wäre zunächst mit einem Test der massiven Unterstützungszone im Bereich von 12.603 Zählern zu rechnen. Weitere Orientierungsmarken finden sich bei 12.588 (Regression) sowie bei 12.559 (obere Begrenzung des Price-Range-Channel) sowie bei 12.552 Punkten.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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