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Fixed Income Daily - Geldpolitik bleibt Thema

Helaba Floor Research - Bonds - 11.05.2017

Rosengren (Boston-Fed) favorisiert drei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr, Fed sollte Bilanzverkürzung nach dem nächsten Zinsschritt in Erwägung ziehen.

Ă–lpreis (WTI-Future) stabilisiert sich oberhalb von 47 USD/Fass.

In den letzten vier Wochen kamen Staatsanleihen per saldo unter Druck. Es gibt zwar immer wieder kleine Korrekturphasen – wie auch gestern –, der Bund-Future gab aber in der Spitze knapp 400 Basispunkte ab. Entsprechend kletterte die zehnjährige Bundrendite um annähernd 30 Stellen auf über 0,40 %. Zu dieser Entwicklung hat die erhöhte Risikobereitschaft der Marktteilnehmer im Anschluss an die französischen Präsidentschaftswahlen beigetragen, denn die Inflationserwartungen sind im Trend zurückgekommen. Auch in den USA steigen die Renditen bei tendenziell nachgebenden Inflationserwartungen. Zuletzt gab es mehrheitlich „hawkishe“ Äußerungen diverser Fed-Vertreter, die darauf schließen lassen, dass es in diesem Jahr noch zwei weitere Leitzinserhöhungen geben wird. Darüber hinaus wird über die Reduzierung der Fed-Bilanz spekuliert. Das konjunkturelle Umfeld spricht dem wohl nicht entgegen, während der Preisdruck noch immer als mäßig zu bezeichnen ist.

Heute stehen die Erzeugerpreise zur Veröffentlichung an, die ähnlich wie die Importpreise von der Entwicklung der Ölnotierungen beeinflusst werden. Da sich die Ölpreise im Monatsvergleich kaum verändert haben, scheint die Konsensschätzung eines moderaten Vormonatsplus realistisch. In diesem Fall ist mit einer weitgehend unveränderten Jahresrate zu rechnen. Auch bei den Kern-Erzeugerpreisen zeichnet sich ein geringer Preisdruck ab. Insofern geben die Zahlen keinen Anlass für forcierte Zinserwartungen.

In Großbritannien ist die Geldpolitik wegen der heute stattfindenden Notenbanksitzung ebenfalls ein wichtiges Thema. Die Bank von England ist gut beraten, an ihrer Politik der ruhigen Hand festzuhalten. Zwar sorgen Erwartungen harter „Brexit“-Verhandlungen für ein hohes Maß an Unsicherheit, jüngste Konjunkturdaten überraschten zuletzt aber positiv.
Bei der Europäischen Zentralbank stellt sich hingegen die Frage, wann die Forward Guidance geändert und der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik kommuniziert wird. Präsident Draghi hat gestern im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen keine Andeutungen in diese Richtung gemacht. Seiner Meinung nach müsse der substanzielle Konjunkturstimulus aufrechterhalten werden. Dennoch ist es möglich, dass bei der nächsten Sitzung Anfang Juni zumindest die konjunkturelle Risikoeinschätzung als ausgeglichen bezeichnet wird.

Bund-Future Der Future erholte sich zunächst, konnte die Gewinne im Tagesverlauf aber nicht halten. Der seit April bestehende Abwärtstrend ist somit weiterhin intakt. Die Widerstandslinie verläuft heute bei 160,72. Ein Anstieg darüber würde Potenzial bis gut 161,50 eröffnen. Die Indikatoren im Tageschart mahnen aber vor zu viel Optimismus. MACD, Stochastic und DMI sind weiterhin im Verkauf. Trading-Range: 159,80 – 161,50

Primärmarkt Die Präsidentschaftswahl in Frankreich ist überstanden, aber nach Frankreich ist vor Italien. Dies trifft zum einen am Primärmarkt zu, denn das italienische Tesoro steht mit vier Aufstockungen in den Startlöchern. Zum anderen richten Marktteilnehmer aber auch aus politischen Gründen ihren Fokus auf den Peripheriestaat, nachdem in Frankreich die Risiken mit der Wahl des Zentristen Macron gebannt scheinen. Spätestens im Mai kommenden Jahres stehen die italienischen Parlamentswahlen an und mit der Fünf-Sterne-Bewegung um Parteichef Grillo erhielte Umfragen zufolge aktuell eine eher euro-skeptische Partei die Mehrheit. Auch die noch immer schwelende Bankenkrise bereitet Investoren Sorgen. Seit Ende der vergangenen Woche haben 10-jährige BTPs um fast 10 Renditestellen zugelegt. Auch bei den heute angebotenen Papieren ist diese Tendenz zu beobachten. So liegen die Finanzierungskosten der ultralangen BTP 2047 derzeit bei 3,30 %, nach 3,22 % in der Vorwoche. Insgesamt beläuft sich das Aufstockungsvolumen auf bis zu 7,25 Mrd. EUR. Da in dieser Woche keine Fälligkeiten anstehen, erhalten die Auktionen von dieser Seite wenig Rückendeckung. Das portugiesische Schatzamt hat dies gestern wenig beeindruckt. Die zwei Aufstockungen im 5- und 10-jährigen Laufzeitbereich wiesen hohe Bid/Cover-Ratios auf und mit 1,25 Mrd. EUR wurde die vorab avisierte Aufstockungsspanne voll ausgenutzt. Die Finanzierungskosten reduzierten sich teilweise erheblich gegenüber den letzten Auktionen. So lag die Rendite der OT 2022 bei 1,83 % nach 2,17 % vor einem Monat, während sich die OT 2027 um etwa 77 Renditestellen seit der Neubegebung Mitte April verringerte.

Die Aufstockung der OBL 2022 erfolgte gestern zu -0,31 %, dem höchsten Wert seit Anfang Februar. Mit Geboten in Höhe von 3,4 Mrd. EUR war die Auktion diesmal überzeichnet. Die 5-jährige Bundrendite hat sich seit Wochenbeginn um etwa 3 Bp. reduziert. Dagegen stieg die Rendite britischer Gilts um fast 5 Bp. Mithin hat der Gilt/Bund-Spread am aktuellen Rand eine Ausweitung vollzogen. Bei der heutigen BoE-Sitzung sind keine geldpolitischen Veränderungen zu erwarten, sodass der Spread von dieser Seite kaum Impulse erhalten dürfte.

Ihr Helaba Floor Research
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