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FX Daily - EUR/USD - Erwartete Trading-Range: 1,0850 – 1,0970

Helaba Floor Research - Forex - 02.05.2017

USA: ISM-Industrieindex April 54,8 nach 57,2 – schwächer als erwartet.

US-Präsident Trump erwägt Wiedereinführung von Gesetz zur Trennung zentraler Geschäftsbereich von Großbanken.

China: Industrie-PMI Caixin April 50,3 nach 51,2 – schwächer als erwartet.

Zunächst stehen in der neuen Datenwoche die europäischen Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes im Mittelpunkt des Interesses. Die Vorabschätzung in Frankreich fiel überraschend positiv aus und auch für die gesamte Eurozone ergab sich ein vorläufiges Plus, während in Deutschland das hohe Vormonatsniveau annähernd gehalten werden konnte. Per saldo robuste Werte in Spanien und Italien sind daher zu erwarten, sodass das Wachstumsszenario intakt bleibt. Auch im Dienstleistungssektor sollten solide Stimmungsindikatoren gemeldet werden. Das BIP-Wachstum wird entsprechend stark ausfallen und mit 0,4 % das Niveau des Schlussquartals 2016 aufweisen. Die Einschätzung einer fortschreitenden Expansion der Eurozone hat in der letzten Woche auch EZB-Präsident Mario Draghi im Anschluss an die EZB-Ratssitzung geäußert. Zudem ließen die Abwärtsrisiken für den konjunkturellen Ausblick weiter nach. Derweil sei der Inflationstrend laut Draghi noch immer nicht überzeugend. Die EWU-Kerninflation hat aber im April von 0,7 % VJ auf 1,2 % stärker zugelegt als prognostiziert. Die Erwartung eines veränderten EZB-Tenors in den kommenden Monaten dürfte somit gestärkt worden sein. Eine im Sommer adjustierte Forward Guidance dürfte dann die Basis legen für den Beginn des Taperings ab 2018.

In den USA richtet sich der Blick insbesondere auf die FOMC-Sitzung. Mit einer Zinserhöhung wird im Allgemeinen nicht gerechnet und auch wir setzen auf ein Stillhalten der Fed. Das enttäuschende BIP-Wachstum des ersten Quartals (annualisiert +0,7 % VQ) bringt die Notenbanker in Washington nicht unter Zugzwang. Auch ist der Preisdruck (Kerndeflator des privaten Konsums) noch immer mäßig. Auf der anderen Seite liegen die Stimmungsindikatoren trotz der Korrekturen der letzten Monate weiterhin klar im Expansionsbereich und auch der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter in Richtung Vollbeschäftigung. Ein neuerlicher Stellenzuwachs jenseits von 200 Tsd. und eine konstant niedrige Arbeitslosenquote sollten dies untermauern. Insgesamt werden die Marktteilnehmer das FOMC-Statement daher auf Hinweise einer baldigen Zinserhöhung untersuchen. Ein solcher Schritt bereits im Juni ist bisher nicht vollständig eskomptiert.

EUR-USD: EUR-USD bleibt technisch im Vorteil. Eine Zinserhöhung in den USA ist zudem nicht zu erwarten und mit positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten rechnen wir ebenfalls nicht. Insgesamt sollte in dieser Woche kein Abwärtsdruck aufkommen. Trading-Range: 1,0850 – 1,0970.

Helaba Floor Research
www.helaba.de

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