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DAX macht vor dem Rekordstand kehrt

Helaba Floor Research - Indizes - 04.04.2017

US-Autoabsatz: Verkäufe im März bleiben hinter den Erwartungen zurück

Die europäischen Einkaufsmanagerindizes haben ihre hohen Niveaus behauptet und teilweise sogar weiter ausbauen können. Es zeigt sich einmal mehr, dass Frühindikatoren einen Anstieg der konjunkturellen Dynamik indizieren. Fraglich ist nur, ob die gute Stimmung das realwirtschaftliche Bild überzeichnet. Der Industriesektor lässt zu wünschen übrig. Enttäuschend fielen vor allem die deutschen Auftragseingänge aus. Heute steht der europäische Einzelhandelsumsatz zur Veröffentlichung an. Die Indikation vonseiten der deutschen Umsatztätigkeit ist mit einem überraschend deutlichen Vormonatsplus von 1,8 % (kalender- und preisbereinigt) vielversprechend. Unterstützend wirkt hierzulande die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im März sank die Zahl der Arbeitslosen unter 2,7 Millionen und die Arbeitslosenquote liegt mit 5,8 % auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Auch auf EWU-Ebene ist die Arbeitslosenquote rückläufig. Sie liegt derzeit bei 9,5 %, im Vergleich zu 12,1 % vor vier Jahren. Die Lage in Großbritannien ist weniger erfreulich. Dort lässt der dritte Rückgang des Industrie-PMIs in Folge eine konjunkturelle Trendwende befürchten. Das Indexniveau ist zwar hoch, der Ausstieg des Landes aus der Europäischen Union scheint bei britischen Unternehmen aber zu einer erhöhten Verunsicherung beizutragen. Die Bank von England dürfte von ihrer expansiven Ausrichtung der Geldpolitik nicht abrücken wollen.

In den USA steht heute der Auftragseingang im Industriesektor auf dem Programm. Die Vorgaben vonseiten der langlebigen Wirtschaftsgüter sind positiv. Die Durable Goods legten im Februar um 1,7 % gg. VM zu, nach revidiert +2,3 % im Januar. Auch ohne den Transportsektor kam es zu einem Plus von 0,4 %. Die Auftragszahlen überzeugen und auch die Unterkategorie zu Kapitalgüterauslieferungen ist robust und lässt auf eine hohe Investitionsneigung schließen. Insofern wird das Wachstumsszenario, das von den hohen Stimmungswerten der Industrie angezeigt wird, bestätigt. Entsprechend verständlich sind die Hinweise vonseiten vieler Fed-Vertreter, die sich mehrheitlich für zwei weitere Leitzinserhöhungen in diesem Jahr ausgesprochen haben. Mit Blick auf das Jahr 2018 dürfte sich der graduelle Zinserhöhungspfad fortsetzen.

Aktienmarkt Der DAX startete sehr freundlich in den neuen Börsenmonat. Allerdings zeigte sich schnell, dass die Kraft (noch) nicht ausreichen würde, um ein vielbeachtetes, neues Allzeithoch zu generieren. Dieses Vorhaben gelang gestern jedoch sowohl dem M- als auch dem Tecdax. Neue Erkenntnisse und vor allem neue Impulse für den DAX gab es nicht, vielmehr spielen weiterhin politische Unsicherheiten eine zentrale Rolle, während gute Konjunkturdaten zuletzt vom Markt kaum wahrgenommen wurden. Insofern überrascht es kaum, dass die Risikoaversion sukzessive zunimmt. Die Vola, gemessen auf Basis des V-DAX, erreichte gestern ein Hoch bei 16,40. Somit fehlt nicht mehr viel, bis es zu einem technischen Kaufsignal, im Sinne weiter steigender Werte, kommen wird. Dies, zunehmende Diskussionen über das aktuelle Bewertungsniveau, saisonale Aspekte und insbesondere das Ende einer strukturellen Preis- und Zeitprojektion legen die Vermutung nahe, dass sich der Markt in einer richtungsweisenden Phase befindet.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Oben habe ich bereits erwähnt, dass der DAX eine Preis- und Zeitprojektion bereits Anfang März komplettiert hat. Insofern steht nun die Frage im Raum, ob eine weitere Expansion der Range vollzogen werden kann und wenn dies so sein sollte, welche potenziellen Kursziele zu erwarten sind. Heute habe ich als Basis einen Wochenchart des DAX gewählt. Die rote Aufwärtslinie (Strukturprojektion) verläuft aktuell nahezu parallel zur UML (Upper Median-Line) der Andrew’s Pitchfork. Oftmals werden die Linien Letztgenannter auch als perfekte Trendlinien bezeichnet. Welchen Stellenwert auch die Median Line (blau) in der Vergangenheit hatte, wird beim Blick auf die Grafik deutlich. Die Projektionsmarken entfallen auf die Marken von 12.619 bzw. 12.658 Zählern. In diesem Bereich wären, sofern ein Ausbruch über das alte Rekordhoch bei 12.390,75 Punkten gelingt, die Targets festzumachen. Da diese Widerstände als sehr massiv einzustufen sind und gleichzeitig die Risikoaversion zunimmt, scheint ein Ausbruch über die skizzierte Zone derzeit recht unwahrscheinlich. Insofern scheint das kurzfristig vorhandene Potenzial überschaubar zu sein. Dies würde auf der anderen Seite jedoch auch bedeuten, dass ein ausreichend tragfähiges Chance- und Risikoprofil zunehmend nicht mehr zu finden ist. Getreu dem Motto „der Markt hat immer recht“ gilt es die Verläufe der nächsten Zeit genauestens unter die Lupe zu nehmen.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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