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Devisen: US-Dollar schwächelt wieder

Börse Frankfurt - Forex - 29.03.2017

29. März 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Spätestens mit dem Scheitern der US-Gesundheitsreform am vergangenen Freitag ist die erste Euphorie über den neuen Präsidenten Trump verflogen, der US-Dollar gehört zu den Verlierern am Devisenmarkt. Am Mittwochmittag kostet ein Euro wieder 1,08 US-Dollar, Anfang März waren es vorübergehend 1,05 US-Dollar, Ende 2016 zwischenzeitlich weniger als 1,04 US-Dollar.

Gleichzeitig hat die politische Unsicherheit in Europa abgenommen, wie Thu Lan Nguyen von der Commerzbank erklärt - mit Blick auf die Wahlen in den Niederlanden und die für die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen schlechten Umfrageergebnisse. "Dies hat die Marktteilnehmer in ihrer Erwartung bestärkt, dass die EZB bereits im kommenden Jahr die Zinsen anheben könnte, und den Euro zuletzt aufwerten lassen." Das weitere Aufwertungspotenzial sei angesichts der zuletzt wenig verlässlichen Umfrageergebnisse bis zu den Wahlen in Frankreich aber begrenzt.

Abgesehen davon geht die Commerzbank aber davon aus, dass die unterschiedliche Geldpolitik in den USA und der Eurozone den Euro belasten wird. "Ende 2017 dürfte die EZB allerdings gezwungen sein, das Volumen der monatlichen Anleihekäufe zu reduzieren. Das wird sich kurzfristig positiv auf den Euro auswirken." Prognostiziert werden 1,03 US-Dollar zum Euro Ende Juni und 1,04 Ende Dezember.

Pfund leidet

Das britische Pfund hält sich weiter auf niedrigem Niveau: Für einen Euro müssen aktuell 0,86 Pfund gezahlt werden, vor dem Brexit-Entscheid im vergangenen Sommer waren es nur 0,76 Pfund. Gegenüber dem US-Dollar fällt das Minus noch größer aus.

Am heutigen Mittwoch verkündet Großbritannien offiziell den Austritt aus der EU. Christian Apelt von der Helaba geht davon aus, dass mit den beginnenden Austrittsverhandlungen die Unsicherheiten zunehmen werden. "Auch wenn letztlich wahrscheinlich ein Kompromiss zwischen Großbritannien und der EU gefunden wird, ist ein zähes Ringen zu erwarten." Das könne weitere Rückschläge für das Pfund bedeuten, allerdings seien die Abwärtsrisiken wegen der bereits niedrigen Bewertung begrenzt.

Auch nach Einschätzung von Thu Lan Nguyen dürfte für das Pfund die Luft dünner werden. "Viele Investoren unterschätzen die Schwierigkeiten der Verhandlungen." Die Bank erwartet 0,87 Pfund zum Euro per Ende des Jahres.

Yen profitiert vom Erholung im Land

Gegenüber dem japanischen Yen hat die US-Währung ebenfalls verloren. Für einen US-Dollar müssen derzeit 111 Yen hingelegt werden nach 114 Yen Mitte des Monats. "Diese Aufwertung hat zum einen mit der wirtschaftlichen Erholung Japans, zum anderen mit der guten Entwicklung der japanischen Ausfuhren zu tun", erklärt die HSH Nordbank. So seien die Exporte im Februar auf ein Zweijahreshoch gestiegen. Auf der Computermesse CeBIT habe Premierminister Abe zudem für einen stärkeren Handel mit der EU geworben und versucht, erste Schritte für ein Freihandelsabkommen in die Wege zu leiten. "Diese positive Stimmung wird die Entwicklung des Yen in den kommenden Wochen mitbestimmen."

Auf Monatssicht hat sich beim Währungspaar US-Dollar/Yen unterdessen nicht viel getan, auch bei Euro/Yen nicht: Aktuell müssen 119,84 Yen für einen Euro gezahlt werden, etwa so viel wie Ende Februar.

Erdogan drückt Lira

Weiter angeschlagen bleibt die türkische Lira, wenn auch über dem Allzeittief vom Januar. Am Mittwochmittag müssen 3,93 Lira für einen Euro auf den Tisch gelegt werden nach zwischenzeitlich 4,17 Lira im Januar - aber nur 3,21 Lira vor einem Jahr und 2,84 vor zwei Jahren. Die politischen Beziehungen zum Ausland werden immer angespannter, und die türkische Wirtschaft leidet. Für die weitere Entwicklung der türkischen Währung ist nach Ansicht von Analysten der Ausgang des Verfassungsreferendums Mitte April entscheidend: Gewinnt Erdogan, könnte die Lira wieder steigen, da das als Ende der Unsicherheit interpretiert würde.

Meist Euro/US-Dollar gespielt

Auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangenen vier Wochen stehen abermals der ETFS Short USD Long Euro (WKN A1EK0W), der ETFS Long USD Short Euro (WKN A1EK0V), der ETFS 5x Short USD Long Euro (WKN A12Z32) und der ETFS 5x Long USD Short Euro (WKN A12Z31) oben. Hoch ist aber auch das Handelsaufkommen bei ETNs auf die Währungspaare Euro/Yen (WKN A12Z3Z) und Euro/Norwegische Krone (WKN A1DFSG).

von: Anna-Maria Borse
29. März 2017, © Deutsche Börse AG

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