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DAX auf Richtungssuche

Helaba Floor Research - Indizes - 28.03.2017

Asiatische Aktienmärkte überwiegend mit Kursgewinnen

Die Stimmung unter deutschen Unternehmenslenkern ist ausgesprochen gut. So konnte der ifo-Geschäftsklimaindex erneut zulegen und mit 112,3 Punkten das höchste Niveau seit knapp sechs Jahren erreichen. Sowohl der Erwartungsindex als auch der Lageindex legten zu. Zuvor überraschten schon die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes und die sentix-Umfrage auf der positiven Seite. Politische Unwägbarkeiten, wie die französischen Präsidentschaftswahlen, der „Brexit“ oder Hinweise auf eine protektionistische US-Wirtschaftspolitik üben scheinbar keinen negativen Einfluss aus. Vielmehr zeichnen die Stimmungsindikatoren ein sehr robustes Bild von der deutschen Konjunktur, während es von realwirtschaftlicher Seite mitunter Enttäuschungen gibt. Hervorzuheben ist beispielsweise der Einbruch der Auftragseingänge im Februar. Auch die Entwicklung der europäischen Geldmenge M1 enttäuscht. Sie lässt mit einer Jahreswachsrate von 8,4 % auf eine eher rückläufige konjunkturelle Dynamik schließen. Insofern stellt sich die Frage, ob die Stimmungsindikatoren das tatsächliche Konjunkturbild überzeichnen.

In den USA stehen heute ebenfalls konjunkturelle Frühindikatoren zur Veröffentlichung an. Hervorzuheben ist der Richmond-Fed-Index, der eine Indikation für den nationalen Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes liefert. Bisherige Fed-Umfragen fielen etwas schwächer aus als im Vormonat, die Niveaus sind aber weiterhin sehr hoch, sodass an dem konjunkturellen Wachstumsszenario nicht zu zweifeln ist. Das Verbrauchervertrauen des Conference Boards liegt ebenfalls auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Enttäuschungspotenzial machen wir aufgrund der Entwicklung des Michigan Sentiments nicht aus.

Aktienmarkt Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Wochenbeginn zwischenzeitlich deutlicher abwärts. Völlig unvorbereitet kam dieser Rücksetzer jedoch nicht. Insbesondere scheint die zuletzt von den Märkten eingepreiste Euphorie mit Blick auf die Trump-Administration und deren Möglichkeiten (bisher gescheitere Abschaffung von „Obamacare“) nachzulassen. Insgesamt sollte die angedachte US-Steuerreform noch schwieriger durchzusetzen sein. Insofern bleibt abzuwarten, ob der Markt bereits vorweggenommene, positive Aspekte wieder auszupreisen hat. Neben den vielfältigen, politischen Einflussfaktoren, (zu nennen ist u.a. die Wahl in Frankreich) fehlen derzeit neue Impulse. Diese werden jedoch notwendig sein, um einen nachhaltigen Aufwärtsschub zu etablieren. Umso länger es nicht gelingt, das genannte Vorhaben umzusetzen, umso geringer werden die Erfolgsaussichten. Heute wird der DAX mit Kursgewinnen in den Handel starten. Bereits gestern Abend, kurz vor dem Sitzungsende konnte der deutsche Leitindex bereits Boden gut machen.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Der DAX ist gestern intraday kurzzeitig sowohl unter eine Fibonacci-Fanline (11.978) als auch unter eine fallende Strukturprojektionslinie (11.940)abgerutscht. Der anschließende Rebound führte zu einer langen Lunte an der Tageskerze und verdeutlicht zudem, welchen Stellenwert die Supports haben. Dies trifft auch auf die 21-Tagelinie (11.983) zu. Auch diese wurde auf Schlusskursbasis erneut verteidigt. Auf der Oberseite rückt heute zunächst die bei 12.046 Zählern verlaufende Instantaneous Trendline in den Fokus. Weitere Widerstände lassen sich bei 12.078 (Fibonacci) sowie bei 12.084 (oberes Band des Price-Range-Channels) definieren. Die 144er- Regression verläuft aktuell bei 12.135 Punkten. Insgesamt sollte es für den DAX schwer werden die skizzierten Hürden zu überwinden, da die Oszillatoren ein widersprüchliches Bild liefern.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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