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Wochenausblick: "Lame Duck" statt Kurstreiber

Börse Frankfurt - Indizes - 27.03.2017

27. März 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Mit dem Scheitern der US-Gesundheitsreform werden auch die sonstigen Wahlversprechen immer mehr in Frage gestellt. "Droht Trump frühzeitig zur ‚Lame Duck’ zu werden?", heißt es etwa bei Robert Halver von der Baader Bank. Die Republikaner hatten am Freitag die Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über den vom Präsidenten unterstützten Gesetzesentwurf für eine neue Gesundheitsversorgung mangels Erfolgsaussichten zurückgezogen.

Auch harten Zahlen überzeugen nicht

"Eine wesentliche Erkenntnis daraus ist, dass der Markt bereits sehr viele Vorschusslorbeeren mit Blick auf die Pläne des US-Präsidenten Trump verteilt hat", erklärt Christian Schmidt von der Helaba. Offensichtlich sei es jedoch nicht einfach, diese auch in die Tat umzusetzen. "Entsprechend besteht ein gewisses Anpassungsrisiko, insbesondere am US-Aktienmarkt, da dieser mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für den S&P 500 von 18,4 sehr deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 11 bis 12 notiert."

Claudia Windt von der Helaba zweifelt, ob der DAX in den kommenden Wochen die Marke von 12.000 Punkten wird halten können. "Ungemach droht vor allem aus den USA." Die Wachstumsstrategie der Regierung Trump werde mit einem immer deutlicheren Fragezeichen versehen. Zudem hätten die jüngsten "harten" US-Daten nicht überzeugt. Die US-Wirtschaft habe im ersten Quartal wohl keine stärkere Konjunkturdynamik entfaltet.

Der DAX liegt am Montagmorgen bei 11.972 Punkten leicht im Minus, nach 12.064,27 zu Wochenschluss. Der Dow Jones hatte vergangene Woche mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 20.596,72 Zähler den größten Verlust seit der US-Wahl verbucht.

Charttechnik mahnt zur Vorsicht



Auch der Blick auf das langfristige Chart des DAX stimmt laut Christoph Geyer von der Commerzbank nicht unbedingt optimistisch. "Nachdem die Indikatoren auf kurzfristiger Basis beim DAX bereits seit Wochen vor einer möglichen Korrektur warnen, hat sich auch die Indikatorenlage im langfristigen Bereich inzwischen sichtbar eingetrübt." Der seit Anfang des vergangenen Jahres bestehende Aufwärtstrend sei zwar noch immer intakt, der MACD-Indikator habe aber nach unten gedreht und stehe kurz vor einem Verkaufssignal. Der Stochastik-Indikator habe eine gut erkennbare Divergenz generiert. "Damit sollte ein Ausbruch nach oben in den nächsten Wochen eher unwahrscheinlich sein."

Dynamik nach unten größer

Laut Christian Schmidt ist es dem DAX zuletzt gelungen, sich oberhalb einer Reihe bedeutender Unterstützungsmarken zu etablieren, wie beispielsweise der 21-Tagelinie, der Instantaneous Trendline, einer Fibonacci-Fanline und zweier Strukturmarken. "Allerdings ist es nicht gelungen, das obere Band des Preisspanne-Channels sowie die 144er-Regression zu überwinden." Insofern müsse weiter mit dem Fortbestand der etablierten Spanne mit den Begrenzungen bei 11.850 auf der Unter- und 12.150 Punkten auf der Oberseite gerechnet werden.

"Erst wenn diese in die eine oder andere Richtung verlassen wird, könnte eine neue, ausgedehnte Impulsbewegung vollzogen werden", erklärt Schmidt. Im Sinne eines Trendfolgeansatzes seien die Chancen für einen Ausbruch nach oben leicht höher zu gewichten. "Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass ein Abwärtsimpuls meist mit deutlich höherer Dynamik vollzogen wird." Erste Kurszielmarken auf der Unterseite lägen bei 11.812, 11.711 und 11.544 Zählern.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Montag, 27. März

10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklima März.

Mittwoch, 29. März

Großbritannien: EU-Austrittserklärung. Premierministerin Theresa May wird den EU-Rat über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union informieren. Damit beginnt die zweijährige Phase der Verhandlungen.

Donnerstag, 30. März

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise März. Nach 2,2 Prozent im Februar ist die Preissteigerungsrate im März nach Ansicht der Helaba wieder unter die 2 Prozent-Marke gefallen, zumal die Benzinpreise etwas schwächer tendiert hätten. Die Nahrungsmittelpreise seien unter anderem wegen des schlechten Wetters in der Mittelmeerregion stark gestiegen, hier werde es im Sommer zu einer gewissen Entspannung kommen. Die Jahresdurchschnittsrate werde für 2017 voraussichtlich bei 1,7 Prozent liegen.

Freitag, 31. März

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise März. Die DekaBank geht davon aus, dass die Inflation nach 2 Prozent im Februar wieder auf 1,8 Prozent zurückgegangen ist. Ursächlich hierfür seien auch die leicht gesunkenen Preise von Benzin, Diesel und Heizöl. Für die Kerninflation werden 0,8 Prozent erwartet.

von: Anna-Maria Borse 27. März 2017, © Deutsche Börse AG

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