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Aktienmärkte: Unsicherheit kehrt zurück

Helaba Floor Research - Indizes - 27.03.2017

Börsen in Asien überwiegend im Minus

Stimmungsindikatoren stehen in dieser Woche erneut im Mittelpunkt des Interesses. Den Auftakt gibt der ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland. Es folgen im Wochenverlauf das Wirtschaftsvertrauen (Economic Sentiment) der Eurozone und der Chicago-PMI in den USA, der einen wichtigen Hinweis auf den ISM-Index in der nächsten Woche gibt. Die Vorgaben für den ifo-Index sind positiv. Sowohl die Lagebeurteilungen als auch die Konjunkturerwartungen stiegen laut ZEW an, wie auch das sentix-Investorenvertrauen. Zudem konnte der deutsche Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes nach dem bereits starken Februar-Wert nochmals deutlich zulegen. Skeptisch stimmt allerdings die Aussage von ifo-Chef Fuest, wonach die deutsche Wirtschaft mit Sorge auf die kommenden Monate blicken würde. Im Hinblick auf das EWU-Wirtschaftsvertrauen gilt es zu beachten, dass neben der Industriestimmung auch die Umfragewerte unter den Verbrauchern und im Dienstleistungsgewerbe eine Rolle spielen. Die Verbraucherstimmung hat sich weiter verbessert, wie die Vorabschätzung zeigte, und die Indikationen für den Dienstleistungssektor sind ebenfalls freundlich, denn die Service-PMIs in Frankreich, Deutschland und der Eurozone sind laut der vorläufigen Daten gestiegen. Das Wachstumsszenario wird somit unterstrichen und Kritiker der ultra-lockeren EZB-Geldpolitik dürften Rückenwind erhalten.

Auch in den USA ist die Stimmung im Rahmen der Unternehmensbefragungen gut. Zwar haben einige regionale Fed-Umfragen auf hohem Niveau korrigiert, die Stimmung ist dennoch als sehr robust zu bezeichnen. Sollte auch der Chicago-PMI dieses freundliche Bild untermauern, dürften die Erwartungen an den nationalen Einkaufsmanagerindex (ISM) hoch sein. Neben diversen Stimmungsbarometern sind in der Eurozone die vorläufigen Verbraucherpreise von Interesse. Vor allem die Energiepreise waren verantwortlich für den Teuerungsschub der letzten Monate. Im März sind Ölnotierungen und Benzinpreise jedoch gleichermaßen deutlich gesunken. Auch reduziert sich der inflationstreibende Basiseffekt und so dürften die Preissteigerungsraten bereits wieder zurückfallen. Die Zwei-Prozent-Marke wird mithin wieder unterschritten. Im Hinblick auf die Kern-Inflationsrate gibt es per saldo zudem keine Hinweise, die eine Beschleunigung des allgemeinen Preisauftriebs nahelegen. Ein weiterhin moderates Geldmengenwachstum wird dies wohl unterstreichen.

Aktienmarkt Am Freitag verlief der Handelstag an der Deutschen Börse in einer Art, wie sie zuletzt häufig zu beobachten war. Eine geringe Schwankungsbreite bei gleichzeitig schwachen Umsätzen dominierte. Fehlende neue Impulse, die zuletzt vorherrschenden Unsicherheitsfaktoren und teils ambitionierte Bewertungsniveaus führen dazu, dass sich Investoren mit Engagements zurückhalten. Zudem wollten sich offensichtlich im Vorfeld der US-Abstimmung über das neue Gesundheitsgesetz die Marktteilnehmer nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Da Letztgenannte erneut verschoben wurde, war dieses Verhalten sinnvoll, wenngleich die Marktreaktionen relativ moderat ausfielen. Eine wesentliche Erkenntnis daraus ist, dass der Markt bereits sehr viele Vorschusslorbeeren mit Blick auf die Pläne von US-Präsident Trump verteilt hat. Offensichtlich scheint es jedoch nicht einfach, diese auch in die Tat umzusetzen. Entsprechend besteht ein gewisses Anpassungsrisiko, insbesondere am US-Aktienmarkt, da dieser mit einem KGV für den S&P 500 von 18,4 sehr deutlich über dem langfristigen Durchschnitt (elf bis zwölf) notiert. Heute wird der DAX mit Kursverlusten in den Handel starten. Es bleibt zu hoffen, dass das näher rückende Monatsende für etwas mehr Schwung an den Märkten sorgen wird.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Dem DAX ist es zuletzt gelungen, sich oberhalb einer Reihe bedeutender Supports wie beispielsweise die 21-Tagelinie, der Instantaneous Trendline, einer Fibonacci-Fanline und zweier Strukturmarken zu etablieren. Allerdings ist es nicht gelungen, das obere Band des Price-Range-Channels sowie die 144er-Regression zu überwinden. Insofern muss weiter mit dem Fortbestand der etablierten Range mit den Begrenzungen bei 11.850 Zählern auf der Unter- und 12.150 Punkten auf der Oberseite gerechnet werden. Erst wenn diese, in die eine- oder andere Richtung verlassen wird, könnte eine neue, ausgedehnte Impulsbewegung vollzogen werden. Im Sinne eines Trendfolgeansatzes sind die Chancen, dass es zu einem Ausbruch nach oben kommt, leicht höher zu gewichten. Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass ein Abwärtsimpuls meist mit deutlicher höherer Dynamik vollzogen wird. Entsprechend wären erste Kurszielmarken auf der Unterseite bei 11.812, 11.711 und 11.544 Zählern zu finden.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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