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Aktienmärkte: „Gann-Tag“ mit Folgen?

Helaba Floor Research - Indizes - 22.03.2017

Dow Jones mit größtem Tagesverlust seit September – Nikkei verliert deutlicher

Heute endet die Bieterfrist für den vorerst letzten gezielten Langfristtender (TLTRO II), der von der Europäischen Zentralbank durchgeführt wird. Die Zuteilung erfolgt morgen. Spekulationen auf eine baldige Rückführung des Anleihekaufvolumens und auf steigende Leitzinsen lassen den Zinssatz von maximal 0 %, zu denen Geschäftsbanken über den TLTRO II Geld für vier Jahre aufnehmen können, attraktiv erscheinen. Allerdings spricht der bereits sehr hohe Liquiditätsüberschuss gegen eine zusätzliche Mittelaufnahme. Insofern erscheint uns eine hohe Nachfrage nicht gesichert zu sein. Einer Reuters-Umfrage zufolge rechnen Marktteilnehmer mit einem Volumen von netto 125 Mrd. EUR (16,7 Mrd. EUR werden umgeschichtet), wobei die Erwartungsspanne von 50 bis 300 Mrd. EUR sehr hoch ist.

Das datenseitige Interesse richtet sich heute in die USA. Die Eigenheimverkäufe sind in den letzten Monaten unter Schwankungen gestiegen. Im Februar zeichnet sich ein leichter Rückgang ab, nachdem im Vormonat der höchste Stand seit zehn Jahren erreicht wurde. Darauf lässt die Zahl der schwebenden Hausverkäufe schließen. Das Niveau bleibt aber hoch und die Anzahl der Monate, die bei gleichbleibender Verkaufstätigkeit verstreichen würden, bis alle angebotenen Häuser veräußert sind, ist mit 3,6 Monaten sehr gering. Der Hauspreisindex (FHFA), der einen steigenden Trend aufweist, rundet den Datenkranz ab. Insgesamt sollte das Wachstumsszenario nicht in Frage gestellt werden. Zinserhöhungsspekulationen dürften heute aber nicht größer werden.

Aktienmarkt Eine bekannte Börsenregel besagt, dass politische Börsen kurze Beine haben. Auf temporäre Ereignisse bezogen mag dies zutreffend sein. Derzeit ist der politische Einfluss jedoch weitreichender. Nach der Wahl des neuen US-Präsidenten stand zunächst die Wahl in den Niederlanden auf der Agenda. Das bekannte Ergebnis sorgte vorübergehend für Rückenwind. Aktuell sind die Augen hauptsächlich auf Frankreich gerichtet, gestern wurde zudem bekannt, dass in Italien die populistische Fünf-Sterne-Bewegung

den Vorsprung auf andere Parteien ausweiten konnte. Auch das Ringen um ein Reformpaket in Griechenland setzt sich fort. Im Zuge dessen scheinen die Aktienmärkte keinen Schwung aufzunehmen zu können. Möglicherweise wird sich die gefühlte Pattsituation bereits in Kürze auflösen. Zweifel an einer zügigen Umsetzung der Wirtschaftspläne von US-Präsident Trump verstärkten gestern den Abgabedruck. In der Folge verbuchte der Dow Jones den größten Tagesverlust seit dem vergangenen September. Zur Erinnerung: Auf die Bedeutung des gestrigen „Gann-Tages“ (große Wahrscheinlichkeit für ausgeprägte Impulsbewegungen) hatten wir mehrfach hingewiesen. Insofern wird es unter diesem Aspekt in den kommenden Tagen spannend zu sehen sein, wie sich der Aktienmarkt weiter entwickelt. Heute wird der DAX mit Abschlägen in den Handel starten.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Der gestrige Handelstag hat deutliche Spuren im Chartbild des DAX hinterlassen. Man ist geneigt zu behaupten, dass dieser Rücksetzer zu erwarten war. Zuletzt fiel die Vola extrem gering aus und zudem ist es dem Index mehrfach nicht gelungen nach oben auszubrechen. Auf den „großer Gann-Tag“ und die damit möglicherweise verbundenen Folgen bin ich an dieser Stelle bereits mehrfach eingegangen. Mit der Tageskerze, in Form eines „bearish engulfing patterns“, wurden gleich mehrfach wichtige Supports durchbrochen. Zu nennen sind die obere Begrenzung unseres Price-Range-Channels, die 144er-Regression, die Instantaneous Trendline, eine abwärts gerichtete Strukturprojektion sowie die 21-Tagelinie. Ein Schlusskurs unter Letztgenannter war letztmals am 08. Februar zu beobachten. Insofern droht der tertiäre Trend negativ zu werden, wenn heute ein weiteres, unter dem Durchschnitt liegendes Closing hinzukommt. Der Rutsch unter die seit Dezember bestehende Aufwärtslinie wurde bereits bestätigt. Ein erster Support (Fibonacci-Fanline) findet sich heute bei 11.896 Zählern. Weitere beachtenswerte Marken lassen sich bei 11.801, 11.770 (55-Tagelinie), 11.745 und 11.673 Punkten definieren.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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