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Fixed Income Daily - Datenseitiges Interesse in die USA gerichtet

Helaba Floor Research - Bonds - 22.03.2017

Aktienmärkte in Asien unter Druck – Ölpreis (LCF) weiterhin unter 48 USD/Fass.

Rosengren (Fed) sieht gewerbliche Immobilien als Quelle der Instabilität.

Heute endet die Bieterfrist für den vorerst letzten gezielten Langfristtender (TLTRO II), der von der Europäischen Zentralbank durchgeführt wird. Die Zuteilung erfolgt morgen. Spekulationen auf eine baldige Rückführung des Anleihekaufvolumens und auf steigende Leitzinsen lassen den Zinssatz von maximal 0 %, zu denen Geschäftsbanken über den TLTRO II Geld für vier Jahre aufnehmen können, attraktiv erscheinen. Allerdings spricht der bereits sehr hohe Liquiditätsüberschuss gegen eine zusätzliche Mittelaufnahme. Insofern erscheint uns eine hohe Nachfrage nicht gesichert zu sein. Einer Reuters-Umfrage zufolge rechnen Marktteilnehmer mit einem Volumen von netto 125 Mrd. EUR (16,7 Mrd. EUR werden umgeschichtet), wobei die Erwartungsspanne von 50 bis 300 Mrd. EUR sehr hoch ist.

Das datenseitige Interesse richtet sich heute in die USA. Die Eigenheimverkäufe sind in den letzten Monaten unter Schwankungen gestiegen. Im Februar zeichnet sich ein leichter Rückgang ab, nachdem im Vormonat der höchste Stand seit zehn Jahren erreicht wurde. Darauf lässt die Zahl der schwebenden Hausverkäufe schließen. Das Niveau bleibt aber hoch und die Anzahl der Monate, die bei gleichbleibender Verkaufstätigkeit verstreichen würden, bis alle angebotenen Häuser veräußert sind, ist mit 3,6 Monaten sehr gering. Der Hauspreisindex (FHFA), der einen steigenden Trend aufweist, rundet den Datenkranz ab. Insgesamt sollte das Wachstumsszenario nicht in Frage gestellt werden. Zinserhöhungsspekulationen dürften heute aber nicht größer werden.

Bund-Future Das gute Abschneiden von Präsidentschaftskandidat Macron bei der ersten TV-Debatte hat das Interesse an französischen Staatstiteln geweckt. Bundesanleihen sind temporär unter Druck gekommen, haben im Zuge schwächerer Aktien- und Ölnotierungen aber wieder zugelegt. Damit setzt sich die seit Tagen zu beobachtende Konsolidierung beim Bund-Future fort. Entscheidend auf der Unterseite ist das Tief von Mitte März bei 158,73. Kurse darunter würden Potenzial bis 158,26 eröffnen. Auf der Oberseite ist der Bereich von 160,41/45 zu nennen. Hier liegen das Hoch vom 15. März und das 38,2 %-Retracement des Abwärtsimpulses von 163,12 bis 158,73. Die US-Daten und das technisch uneinheitliche Bild sprechen zunächst aber für eine Fortsetzung des seitwärts orientierten Handels. Trading-Range: 158,30 – 160,00.

Primärmarkt Die dritte Aufstockung der 10-jährigen Benchmark-Bundesanleihe zieht heute die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich. Die Neuemission des Papiers erfolgte Mitte Januar mit einem Volumen von 5 Mrd. EUR. Obwohl die Nachfrage mit Geboten in Höhe von mehr als 7 Mrd. EUR üppig ausgefallen war, beschränkte die deutsche Finanzagentur bei den nachfolgenden beiden Aufstockungen das Angebot auf je 3 Mrd. EUR. Dieser Zielwert soll auch heute erreicht werden. Für einen erfolgreichen Auktionsverlauf sprechen – neben dem geringen Volumen – die robuste Historie des Papiers und das im Vergleich zu den letzten Aktivitäten in diesem Laufzeitbereich attraktive Renditeniveau. Aktuell wird die Bund 2027 am Sekundärmarkt zu 0,46 % gehandelt. Eine Zuteilungsrendite in diesem Bereich wäre die höchste seit Januar 2016 (0,59 %). Die letzte Aufstockung Ende Februar erfolgte zu 0,25 %.

Den ultralangen Fälligkeitsbereich bedient heute das britische Debt Management Office mit der Erweiterung der Gilt 2047 um 2 Mrd. GBP.

EWU-Peripheriepapiere könnten in dieser Woche möglicherweise besondere Unterstützung erhalten. Heute endet die Bieterfrist für das vierte und letzte gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäft der zweiten Serie (TLTRO II) der EZB; morgen erfolgt die Zuteilung. EZB-Präsident Draghi hatte im Laufe der jüngsten Notenbanksitzung keine Verlängerung der Langfristtender mehr angekündigt. Zudem gibt es inzwischen verstärkte Spekulationen auf ein früher als erwartetes Zurückfahren der ultraexpansiven geldpolitischen Maßnahmen. Marktseitig wird eine robuste Nachfrage der Kreditinstitute erwartet, um sich noch einmal mit vierjähriger Liquidität zu rekordniedrigen Finanzierungskosten zwischen -0,4 % bis 0 % einzudecken. Über Carry Trades könnten vor allem renditestärkere Peripherietitel profitieren. So engten sich die Risikospreads von Italien und Spanien seit Wochenbeginn bereits deutlich ein. Auch der überzeugende Auftritt Emmanuel Macrons im TV-Duell zur französischen Präsidentschaftswahl dürfte hierzu beigetragen haben.

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