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DAX: Blick auf den Wochenchart lohnenswert

Helaba Floor Research - Indizes - 21.03.2017

Griechenland: Noch keine Einigung über Reformpaket

Spekulationen, die Europäische Zentralbank könnte früher als gedacht ihren expansiven Kurs ändern, halten an. Dazu trägt das leicht veränderte Wording der EZB bei, wonach der konjunkturelle Ausblick etwas weniger risikobehaftet dargestellt wird als zuvor. Darüber hinaus gibt es Stellungnahmen von den Ratsmitgliedern Nowotny und Visco, die von der Forward Guidance abweichen. Nowotny hat eine Leitzinserhöhung bereits vor Beendigung des QE-Programms nicht ausgeschlossen. Zudem könne der Einlagenzins früher erhöht werden als der Leitzins. Nach Ansicht von Visco könne die EZB auf den Hinweis verzichten, dass die Leitzinsen noch lange nach Beendigung des Kaufprogramms auf dem aktuellen Niveau oder tiefer gehalten werden. Bei den Äußerungen handelt es sich um Einzelmeinungen und die Mehrheitsverhältnisse im EZB-Rat sprechen zunächst für eine Fortsetzung der Politik der ruhigen Hand. Voraussetzungen für eine allgemeine verbale Richtungsänderung der EZB dürften ein europafreundlicher Wahlausgang in Frankreich sein (der wiederum das politische und konjunkturelle Risiko reduziert) und ein zunehmend überzeugender Aufwärtstrend bei der Inflationsentwicklung. Bislang kann noch nicht von einem selbsttragenden Anstieg der Verbraucherpreise gesprochen werden. Der ölpreisbedingte Aufschwung wird sich in den kommenden Monaten wohl nicht fortsetzen. „Positive“ Basiseffekte schwächen sich im Jahresverlauf ab und der Ölpreis hat in den letzten vier Wochen deutlich an Wert eingebüßt. Entsprechend geben auch die Inflationserwartungen wieder nach (Grafik). In Großbritannien gibt es heute die Verbraucherpreise des Monats Februar, die ölpreisbedingt und wegen höherer Nahrungsmittelpreise zugelegt und die 2 %-Marke überschritten haben dürften. Mit forcierten Zinserwartungen ist dennoch nicht zu rechnen, denn der „Brexit“ sorgt für ein hohes Maß an politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Meldungen zufolge soll die EU am 29. März formal über den Austritt aus der Staatengemeinschaft informiert werden.

Aktienmarkt Einmal mehr bewegte sich der DAX kaum von der Stelle. Einerseits sind Phasen des Luftholens innerhalb von Aufwärtstrends keineswegs ungewöhnlich, andererseits sollten diese jedoch nicht all zulange anhalten, damit Zweifel an der Nachhaltigkeit des Trends erst gar nicht aufkommen. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass der DAX seit dem 2. Dezember (letztes Verlaufstief vor der dynamischen Aufwärtsbewegung) bereits rund 17 Prozent zugelegt hat. Daraus resultiert, dass aktuell sämtliche DAX-Titel oberhalb ihres 200-Tagedurchschnitts notieren, ein Umstand welcher nicht häufig zu beobachten ist. Lediglich fünf der Komponenten des deutschen Leitindexes befinden sich unterhalb des für den mittelfristigen Trend relevanten 55-Tage-Average. Auf Basis der skizzierten „Rahmenbedingungen“ ist die Börsenwelt in Ordnung, allerdings bedarf es eines in Kürze stattfindenden, von hohem Momentum begleiteten Aufwärtsschubs. Andernfalls droht zunächst ein deutlicher Rücksetzer. Dazu unten mehr. Heute wird der DAX etwas freundlicher in den Handel starten. Die zuletzt für den Markt relevanten Faktoren wie ein drohender Handelskrieg oder die näher rückende Wahl in Frankreich, um nur einige zu nennen, werden auch heute das Geschehen an den Börsen beeinflussen. Auch das Thema Griechenland rückt wieder verstärkt in den Fokus.

Chartechnik (Chart - hier klicken): An der charttechnischen Beurteilung des DAX hat sich zuletzt kaum etwas geändert, wenngleich festzustellen ist, dass verschiedene Oszillatoren verstärkt Richtung Süden drehen. Ohnehin ist das fehlende Momentum seit geraumer Zeit ein Thema.

Für etwas mehr Spannung sorgt ein Blick auf den Wochenchart. Dort ist zu sehen, dass der 55- den 100-Wochendurchschnitt von unten nach oben durchbrochen hat. Zuvor kam es letztmals im Juni 2016 zu einer Kreuzung der genannten Durschnitte, wenngleich angemerkt werden muss, dass es sich damals um ein ungültiges Signal handelte, da der 100er-Durchschnitt eine weiterhin steigende Tendenz aufwies. Letztmals wurde Ende 2012 ein gültiger Cross vollzogen. In der Folge kletterte DAX um rund 3.300 Zähler. Insofern erscheint es ratsam, die weitere Entwicklung der Konstellation zu beobachten und vor allem eine Bestätigung des Handelssignals abzuwarten. Dies gilt umso mehr wenn man weiß, dass im Bereich von 12.152 und 12.254 Zählern als massiv einzustufende Widerstände warten. Bei letztgenannter Marke handelt es sich um die mediane Linie von „Andrew’s Pitchfork“. Mehrfach habe ich in den vergangenen Tagen an dieser Stelle erwähnt, dass es sich heute um einen „großer Gann-Tag“ handelt. Deshalb der erneute Hinweis nur in Kurzform.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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