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Fixed Income Daily - Zinsentscheidung in den USA im Fokus

Helaba Floor Research - Bonds - 15.03.2017

Ölpreis pendelt wieder um 48,50 USD/Fass.

Aktienmärkte in Asien tendieren überwiegend schwächer.

Heute findet die Parlamentswahl in den Niederlanden statt. Jüngsten Umfragen zufolge könnte sich der rechtsliberale Ministerpräsident Mark Rutte gegen den Rechtspopulisten Geert Wilders durchsetzen. Zugute kommt ihm wohl sein harter diplomatischer Kurs gegenüber der Türkei. Aber selbst wenn Wilders die Mehrheit der Wähler auf sich vereinen sollte, würde er mangels williger Koalitionspartner wohl nicht an einer Regierungsbildung beteiligt sein. Das nächste Großereignis ist heute die Zinsentscheidung in den USA. Eine Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte auf 0,75-1,00 % ist eine ausgemachte Sache, nachdem zahlreiche FOMC-Mitglieder einschließlich Fed-Chefin Yellen dies in Aussicht gestellt haben. Entscheidend ist der weitere Zinspfad. Yellen wird wohl daran gelegen sein, die Zinsfantasien nicht ins Kraut schießen zu lassen und so dürfte sie von der Angemessenheit gradueller Zinsschritte sprechen, ohne konkret zu werden. Marktseitig sind zwei weitere Erhöhungen bis zum Jahresende eskomptiert. An dieser Erwartungshaltung wird Yellen wohl wenig ändern wollen. In diesem Zusammenhang sei auf die mit Spannung erwarteten Leitzinsprojektionen verwiesen. Bislang hält die Mehrheit der FOMC-Mitglieder sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr jeweils drei Zinsschritte für gerechtfertigt. Werden die neuen Projektionen höher ausfallen? Die heute anstehenden US-Daten sollten hingegen nicht in der Lage sein, die Zinsfantasien weiter zu forcieren. Zwar zeichnet sich bei den Verbraucherpreisen ein ölpreisbedingter Anstieg der Jahresrate ab, die Kerninflation dürfte aber wieder auf 2,2 % nachgeben. Zudem sollten die Erwartungen bei den Einzelhandelsumsätzen nicht zu hoch gesteckt werden, denn kritisch stimmen der Pkw-Absatz und die Benzinpreise (Tankstellenumsätze).

Bund-Future Der Future hat sich im Vorfeld der Wahl in den Niederlanden und der FOMC-Entscheidung erholt – zu einem nachhaltigen Anstieg der 10-jährigen Bundrendite über 0,50 % ist es mithin nicht gekommen. Sollte die US-Notenbank die Zinsfantasien nicht weiter antreiben, dürfte die Rendite auch heute unterhalb des wichtigen Widerstands bleiben. Das technische Bild des Futures weist hingegen weiterhin Risiken auf und ein Test des zyklischen Tiefs von Ende Januar bei 158,26 kann noch nicht ausgeschlossen werden. Widerstände sind bei 159,89 und 160,12 zu finden. Trading-Range: 159,00 – 160,20

Primärmarkt Auch wenn der heutige Tag von der Parlamentswahl in den Niederlanden und der – aller Voraussicht nach mit einer Zinserhöhung einhergehenden – FOMC-Sitzung dominiert wird, ist das Primärmarktgeschehen einen Blick wert. Die deutsche Finanzagentur wird ihr längstes Papier, die Bund 2046, um 1 Mrd. EUR aufstocken. Die letzte Auktion der zwei Jahre früher fällig werdenden Bund 2044 verlief mit einer Unterdeckung und einem überdurchschnittlich hohen Tail in Höhe von 5 Cent nur schleppend. Angesichts der heutigen Ereignisrisiken bleibt abzuwarten, ob ein ähnliches Ergebnis diesmal vermieden werden kann. Vor dem Hintergrund der jüngsten Bund-Schwäche liegt die Rendite des Papiers derzeit bei 1,23 %. Dies ist der höchste Stand seit etwas mehr als einem Jahr. Die letzte Aufstockung erfolgte Ende Januar zu 1,20 % und war knapp überzeichnet.

Die Aufstockung der DSL 2022 verlief ohne Probleme. Zurückhaltung seitens der Investoren im Hinblick auf die Parlamentswahl war nicht zu konstatieren und so konnte die niederländische DSTA insgesamt 2,275 Mrd. EUR zu einer Durchschnittsrendite von -0,2 % aufnehmen. Zwar verzeichnete die Anleihe seit Anfang März einen Renditeanstieg von gut 20 Bp. Dieser beschränkte sich aber keineswegs nur auf DSLs, sondern ließ sich in dieser Form in der gesamten Eurozone beobachten. Da die 5-jährige Bundrendite im gleichen Zeitraum sogar um fast 30 Stellen zulegte, konnte der niederländische Risikoaufschlag per saldo sogar nachgeben und liegt aktuell bei 10 Bp. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Entwicklung in den Niederlanden von der in Frankreich. Hier hatten Nachrichten über Scheinbeschäftigung des bis dato aussichtsreichen konservativen Kandidaten Fillon und wechselnde Umfragewerte zeitweilig für deutliche Spreadausweitungen gesorgt. In Frankreich dürfte man das Ergebnis der heutigen Wahl mit Spannung verfolgen. Ein starkes Abschneiden der rechtspopulistischen PVV könnte auch der ähnlich ausgerichteten Front National neuen Auftrieb geben.

Ihr Helaba Floor Research
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