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Auslandsaktien: Chemieindustrie bleibt in Bewegung

Börse Frankfurt - Indizes - 09.03.2017

9. März 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nach Jahren im Fusionsfieber bleibt der Antrieb Richtung Zusammenschlüsse in der Chemiebranche auch 2017 hoch. Für den jüngsten Gesprächsstoff hat die Prüfung der teilweisen oder kompletten Übernahme von Akzo Nobel (WKN 914188) für 21 Milliarden Euro durch den US-Konzern PPG Industries (WKN 852026) gesorgt, die laut Price Waterhouse Cooper derweil auf Ablehnung vonseiten der Niederländer stoße. Als wichtige Treiber für die Begehrlichkeiten sehen die Berater unter anderem das nach wie vor günstige Finanzierungsumfeld und die Erweiterung des eigenen Portfolios und der Fähigkeiten.

Auch die fehlende Dynamik aufgrund politischer Unsicherheiten und konjunktureller Risiken rund um den Globus dürften die Unternehmen zum Handeln motivieren. Der deutsche Chemieverband VCI nennt die anhaltende Wachstumsschwäche in den Schwellenländern und die Sorge um die Stabilität Europas als Unsicherheitsfaktoren. Während der heimische Markt stagniere, erwartet VCI für dieses Jahr lediglich ein leichtes Plus beim Auslandsumsatz.

Exxon wächst aus eigenem Antrieb

Vom schwachen Ausblick für die Branche scheint sich Exxon Mobil (WKN 852549) kaum beirren zu lassen. Der Konzern plane bis 2022 rund 20 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner amerikanischen Chemiewerke an der Golfküste zu investieren, erzählt Walter Vorhauser. Dadurch würden rund 35.000 Jobs im Bausektor und 12.000 permanente Arbeitsplätze entstehen. "Das ist ganz nach dem Geschmack von Donald Trump", bemerkt der Spezialist im Handel mit Auslandsaktien von der Oddo Seydler Bank.

Auch das Geschäft mit Schiefergas werde vorangetrieben. Exxon habe im laufenden Jahr rund 5,5 Milliarden US-Dollar für Schiefergas-Bohrungen in Texas, North Dakota und New Mexiko vorgesehen, um unter anderem Kunststoffe und weitere Chemieprodukte für den Export herzustellen. "Mit den effizienten technischen Verfahren kann das Unternehmen kostengünstig produzieren." Die Aktie von Exxon ist seit Dezember zwar unter die Räder gekommen, wie Vorhauser nachvollzieht. Nach dem Rutsch bis auf 79 Euro erkennt der Händler nun eine Aufwärtstendenz.
Brüssel signalisiert Zustimmung zu Megafusion

Für den seit Ende 2015 geplanten Zusammenschluss zwischen den US-Konzernen DuPont (WKN 852046) und Dow Chemical (WKN 850917) scheinen die Wettbewerbshüter der Europäischen Union nach eingehender Prüfung unter Auflagen nun grünes Licht zu geben. "Medien berichten von Zugeständnissen der beiden Unternehmen hinsichtlich der Veräußerung von Geschäftsteilen", weiß Roland Stadler von der Baader Bank. Damit würden europäische Wettbewerber wie BASF beruhigt. Nach dem Zusammengehen plant der Konzern eine Aufspaltung in drei einzelne, börsennotierte Unternehmen für Agrarchemikalien, Spezialchemikalien und Kunststoffe. "Mit der Aktie von DuPont ist es seit Anfang vergangenen Jahres stetig bergauf gegangen, aktuell notiert der Wert bei 75 Euro.

Gut Ding will Weile haben



Der geplanten 43 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme der Schweizer Syngenta (WKN 580854) durch den chinesischen Staatskonzern ChemChina haben laut Vorhauser mittlerweile 13 Aufsichtsbehörden zugestimmt. "Das Ja der Europäischen Kommission, USA und China stehen noch aus." Nach sechsmaligem Verschieben laufe die aktuelle Angebotsfrist nun am 28. April aus. "Es gab Diskussionen darüber, ob und wann ChemChina die geplante Fusion bei den chinesischen Behörden zur Prüfung angemeldet hat." Das dortige Handelsministerium hätte hingegen gar keinen Antrag erhalten. Syngenta habe zwischenzeitlich Zahlen gebracht und bei Umsatz und Gewinn Einbußen hinnehmen müssen. "Die Aussichten sind allerdings positiv." Die Aktie von Syngenta verbucht seit Anfang November ein Plus von über 13 Prozent, aktuell notiert der Wert um 412 Euro.

Umbau bei Solvay trägt Früchte

Nach einem umfangreichen Konzernumbau scheint es mit Solvay (WKN 856200) wieder bergauf zu gehen. "Der belgische Chemiekonzern kommt im abgelaufenen Geschäftsjahr auf eine Rekordmarge von 21 Prozent", informiert Stadler. Zwar sei der Umsatz des mit 27.000 Mitarbeitern und einer Marktkapitalisierung von elf Milliarden Euro im belgischen Leitindex vertretenen Unternehmens um 4,7 Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Demgegenüber sei das Ebitda aufgrund der höheren Nutzung von Synergien als auch anderen Kostensenkungen um 7,5 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro höher ausgefallen. "Auch beim Konzerngewinn legte das in Brüssel ansässige Unternehme um 10 Prozent auf 846 Millionen Euro zu." Die Aktie hat seit dem allgemeinen Markttief im Februar 2016 von 71 auf 110 Euro zugelegt und tritt seit diesem Jahr mehr oder weniger auf der Stelle.


Auslandsaktien im Handel an der Börse Frankfurt

Rund 10.000 ausländische Werte können in Frankfurt gehandelt werden. Die Bandbreite reicht von großen bekannten Bluechips hin zu Exoten. Die Spezialisten stellen fortlaufend Quotes auf Basis der aktuellen Preise an der Heimatbörse, umgerechnet in Euro. Für große Standardwerte etwa im Euro Stoxx oder S&P 100 geben sie auch eine Preisgarantie. Details dazu lesen Sie auf boerse-frankfurt.de.

von: Iris Merker
9. März 2017, © Deutsche Börse AG

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