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Fixed Income Daily - ADP-Report im Fokus
Helaba Floor Research - Bonds - 08.03.2017
China: Exporte steigen um 4,2 % VJ, Importe legen um 44,7 % VJ zu.
Ölpreis (LCF) sinkt wieder unter 53 USD/Fass.
Der deutsche Auftragseingang ist zu Beginn des neuen Jahres überraschend deutlich um 7,4 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Dies ist der stärkste Einbruch seit 8 Jahren und hauptsächlich auf das Minus inländischer Investitionsgüter (-16,8 %) zurückzuführen. Dennoch wäre es falsch, wegen der Zahlen auf einen Produktionsrückgang zu setzen, denn im Vormonat stieg der Auftragseingang um 5,2 %, während zu dieser Zeit die Produktion um 3,0 % sank. Die Wahrscheinlichkeit einer positiven Überraschung dürfte aber gesunken sein. Die Produktionsaussichten bleiben hingegen freundlich. So ist der deutsche Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes zuletzt auf 56,8 Punkte gestiegen. Dies ist das höchste Niveau seit Mai 2011.
In den USA liefert der ADP-Report eine wichtige Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag auf der Agenda steht. Die Vorgaben vonseiten der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind sehr positiv. Ein fortgesetzter Stellenaufbau ist die Voraussetzung für eine Leitzinserhöhung in der kommenden Woche. Die heutigen Zahlen sollten keine Zweifel an einem Zinsschritt aufkommen lassen.
Bund-Future Der Wechsel auf den Juni-Kontrakt geht mit einem Abschlag von mehr als 320 Basispunkten einher. Das technische Bild bleibt davon aber unberührt. Der Rückgang unter den Februar-Aufwärtstrend (162,28) mahnt zur Vorsicht und es muss sich noch zeigen, ob das 38,2 %-Retracement des Aufwärtsimpulses (161,28) nachhaltig überwunden ist. Unterstützungen zeigen sich bei 160,63 und im Bereich 159,94/160,12. Hier liegen das markante Tief von Mitte Februar und das 61,8 %-Retracement. Die Indikatoren im Tageschart sind ebenfalls kritisch zu sehen – unabhängig der gestrigen Erholung. MACD, Stochastic und DMI stehen auf Verkauf, während der Rückgang des ADX darauf schließen lässt, dass der Aufwärtsimpuls beendet ist. Einziges Argument für den Bund-Future ist die erhöhte Risikoaversion, die das Interesse an Bundesanleihen nicht abreißen lässt. Trading-Range (Juni-Kontrakt): 160,60 – 162,00
Primärmarkt Erneut tritt heute die deutsche Finanzagentur als Emittent in Erscheinung. Nachdem gestern ultralange Linker am Markt platziert werden konnten, steht diesmal das OBL-Segment im Fokus. Die 5-jährige Benchmarkanleihe soll zum ersten Mal aufgestockt werden und 4 Mrd. EUR einbringen. Die Neuemission Ende Januar erfolgte zu -0,28 % und war knapp überzeichnet. Auch die vorangegangenen Auktionen in diesem Laufzeitbereich stießen auf reges Investoreninteresse, sodass wir auch heute von einem reibungslosen Verlauf ausgehen. Zwar ist die Sekundärmarktrendite vor dem Hintergrund der starken Februar-Performance von Bunds auf aktuell -0,46 % gesunken. Dass eine niedrige Rendite aber kein Indikator für einen schwachen Auktionsverlauf sein muss, hat vor etwas mehr als einer Woche eindrucksvoll die neue Schatz 2019 bewiesen, die trotz üppigen Volumens und rekordniedrigen -0,92 % Zuteilungsrendite 1,8-fach überzeichnet war. Das irische Schatzamt hat am Montag Details zu den am 9. März anstehenden Auktionen veröffentlicht. Zum zweiten Mal in Folge wird die NTMA zwei Anleihetranchen aufstocken – diesmal im 9- und 28-jährigen Laufzeitbereich und im Gesamtwert von bis zu 1,25 Mrd. EUR.
Der Europäische Stabilisierungsmechanismus ESM hat gestern die bereits in der Vorwoche angekündigte neue Anleihe begeben. Das 10-jährige Papier mit einem Volumen von 3 Mrd. EUR wurde bei Midswap -1 Bp. gepreist. Anders als im Fall der jüngsten ultralangen Emissionen des zweiten europäischen Rettungsfonds EFSF war die Nachfrage robust. Dennoch lässt sich auch im langen Laufzeitbereich eine deutliche Ausweitung des Spreads gegenüber Bunds, mithin eine stärkere Risikogewichtung der Anleger beobachten. Neben Verwerfungen in Frankreich ist hier vor allem die Griechenland-Thematik als ursächlich zu nennen. Der angeschlagene EWU-Peripheriestaat hofft auf Schuldenerleichterungen und eine Lockerung der ambitionierten Haushaltsziele.
Helaba Floor Research
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