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Auslandsaktien: Nasdaq klettert immer weiter

Börse Frankfurt - Indizes - 23.02.2017

16. Februar 2017. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Betrachtet man die jüngsten Schätzungen der Europäischen Kommission, dann geht es aufwärts mit der Konjunktur in der Währungsgemeinschaft. Für das laufende Jahr erwartet Brüssel für den Euroraum mit 1,6 Prozent ein um 0,1 Prozent höheres Wachstum des Bruttoinlandprodukts als bisher angenommen. Im Prognose-Zeitraum bis 2018 soll es demnach erstmals seit fast zehn Jahren in allen Mitgliedsländern eine Entwicklung im positiven Bereich geben. Auch bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit und der Neuverschuldung kämen die Staaten voran.

Kurssprung bei Tesla

Mit einem Plus von fast 30 Prozent an der Börse Frankfurt gehört der Elektroautobauer Tesla (WKN A1CX3T) in diesem Jahr zu den Top-Performern unter den Nasdaq-Werten. "Die gestern vorgelegten Quartalszahlen waren besser als erwartet, allerdings wurde wieder ein Verlust eingefahren", erklärt Michael Arras von Oddo Seydler.

Dennoch sei es Tesla gelungen, die Fantasie der Anleger zu beflügeln: "Für das neue Modell 3, das ab Herbst gebaut werden soll, sind schon mehrere hunderttausend Vorbestellungen eingegangen." Arras weist allerdings darauf hin, dass die Marktkapitalisierung von Tesla bei 47 Milliarden US-Dollar liegt - nur wenig unter der von Ford mit 55 Milliarden US-Dollar. "Dabei macht Ford einen Gewinn von 7,5 bis 8 Milliarden US-Dollar."

Netease und CSX als Spitzenreiter

Noch steiler nach oben ging es in diesem Jahr für das ebenfalls an der Nasdaq gelistete chinesische Internetunternehmen Netease (WKN 501822) und das US-Eisenbahnunternehmen CSX (WKN 865857) - die Indexspitzenreiter seit Anfang Januar, wie Roland Stadler von der Baader Bank meldet. "Netease hat sehr gute Zahlen für das Schlussquartal vorgelegt." Seit Jahresanfang kommt Netease auf ein Plus von 36 Prozent.

Mit 34 Prozent kaum weniger sind es bei CSX Corp (WKN 865857). "Hinter dem großen Kurssprung im Januar stecken allerdings Spekulationen", bemerkt Stadler. Angeblich will der scheidende CEO von Canadian Pacific Railway sich mit einem aktivistischen Investor zusammentun, um das Management von CSX aufzumischen.

Fundamental untermauert ist hingegen der Kursgewinn des Computerspiele- und Videokonzerns Activision Blizzard (WKN A0Q4K4) von 24 Prozent seit Jahresanfang. "Das Unternehmen profitiert von der Beliebtheit seines Action-Spiels 'Overwatch', die Anzahl der Nutzer ist im vierten Quartal auf 20 Millionen geklettert", erläutert Stadler.

T-Mobile: Nicht mehr das schwarze Schaf

Sehr gut entwickelt hat sich auch die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US (WKN A1T7LU). Die Aktie kostete im Oktober noch 41 Euro, jetzt sind es 59 Euro. "Das ehemalige schwarze Schaf ist nun Ertragsbringer für die Mutter", stellt Arras fest. "Die Quartalszahlen waren erfreulich, die Zahl der Kunden liegt mittlerweile bei 72 Millionen." Kurstreiber seien auch weitere Fusionsfantasien in der Branche, in der T-Mobile den dritten Platz hinter Verizon und AT&T belegt.

Auch die Quartalszahlen des weltweit größten Biotech-Konzerns Amgen (WKN 867900) fielen besser aus als erwartet, wie Arras außerdem feststellt. Die Aktie notiert mit aktuell 163,54 Euro nahe ihrem Allzeithoch. "2017 will Amgen Gewinn und Umsatz weiter steigern."

Top-Performer auf Fünfjahressicht ist im Übrigen Netflix (WKN 552484) mit einem Kursplus von über 1.000 Prozent. Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2016 hat die Aktie längst wieder an Fahrt aufgenommen. Aktuell kostet Netflix 136 Euro - nach weniger als 80 Euro vergangenen Sommer.

von: Anna-Maria Borse
23. Februar 2017, © Deutsche Börse AG

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