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DAX kratzt an der 11.800er-Marke
Helaba Floor Research - Indizes - 16.02.2017
US-Börsen setzten Rekordjagd fort
Die zuletzt veröffentlichten US-Daten haben zum Teil positiv überrascht und das Wachstumsszenario bestätigt. Da auch die Inflation abseitig der Energiepreise leicht gestiegen ist, werden Erwartungen weiterer Leitzinserhöhungen unterstützt. Fed-Chefin Yellen hat bei ihren Anhörungen vor dem US-Kongress die Tür für weitere Schritte offen gehalten und insgesamt den Eindruck hinterlassen, dass es in diesem Jahr mehr als eine Erhöhung geben wird. In den letzten Wochen hatten sich diverse Fed-Vertreter für zwei bis drei Schritte ausgesprochen – an den Finanzmärkten aber keine großen Spuren hinterlassen. Yellen hingegen hat die Zinsspekulationen etwas belebt. Das datenseitige Interesse gilt heute den Baubeginnen und -genehmigungen. Diese haben sich seit der Finanzkrise zwar deutlich erholt, in den letzten Monaten konnten aber keine signifikanten Verbesserungen mehr erzielt werden. Fraglich ist, ob dafür bereits das erhöhte Zinsniveau verantwortlich ist. Die Vorgaben vonseiten des Stimmungsbarometers der Branche (NAHB) sind hingegen gut und auch der zur Vollbeschäftigung neigende US-Arbeitsmarkt spricht gegen eine aufkommende Schwäche in der Baubranche. Auf die robuste Verfassung des Arbeitsmarktes dürften heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aufmerksam machen, wenngleich es nach dem unerwartet deutlichen Vorwochenrückgang zu einem leichten Anstieg kommen könnte. Der Philadelphia-Fed-Index rundet den heutigen US-Datenkranz ab. Hier stimmt der deutliche Anstieg des vergleichbaren Empire-State-Indexes optimistisch.
Aktienmarkt Der gestrige Handelstag brachte kaum neue Erkenntnisse. Der Schwung zu Beginn des Handels, insbesondere nachdem die US-Börsen neue Hochs etablierten, ging schnell wieder verloren. Erst am Nachmittag, mit Rückenwind von der Wall Street, verstärkten sich die Handelsaktivitäten und bescherten dem DAX ein kleines Plus. Dennoch scheint es, als würden sich die Marktteilnehmer derzeit noch immer etwas schwertun um die Rahmenbedingungen einzusortieren. Über den neuen US-Präsidenten Trump und seinen zu Beginn seiner Amtszeit ausgeprägten Aktionismus wurde zuletzt weniger gesprochen, wenngleich er gestern mit seinen Aussagen neue Erwartungen im Hinblick auf Steuergeschenke schürte. Auch die Geldpolitik der Notenbanken und nicht zuletzt die von der Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogenen Länder wie Italien und Griechenland sowie politische Entwicklungen (beispielsweise in Frankreich) rücken wieder verstärkt in den Fokus. Heute wird der deutsche Aktienmarkt mit moderaten Kursgewinnen in den Handel starten. An der Tokioter Börse kam es heute zu Gewinnmitnahmen. Der sich nicht weiter abschwächende Yen spielte dabei eine Rolle.
Chartechnik (Chart - hier klicken): Solange sich der DAX mehr oder weniger auf gleichem Niveau bewegt, sind bei der Betrachtung des Chartbildes nur wenige, neue Erkenntnisse zu erhalten. Ein wichtiger Aspekt ist jedoch, dass gestern ein weiterer Schlusskurs außerhalb des Price-Range-Channels (11.782) bei gleichzeitiger Ausbildung einer langen Lunte an der Tageskerze, etabliert werden konnte. Darüber hinaus fällt auf, dass die Momentum-Indikatoren wie der von uns mehrfach geglättete CMO (schwarze Linie) die erreichten Kurslevels nicht adäquat abbilden. Dennoch überwiegen aktuell die Chancen für weitere Kursgewinne. Die ersten Zielmarken lassen sich bei 11.893 (Swing Point - Jahreshoch), 11.946 (Mittellinie von Andrew’s Pitchfork), sowie bei 12.020/12.033 Punkten definieren. Die Begrenzung des 144er-Regressionskanals findet sich bei 12.246 Zählern.
Noch ein kurzer Blick auf den Chart des Goldes. Nachdem die 21-Tagelinie erfolgreich einem Test unterzogen wurde und das Edelmetall weiterhin über der 100-Tagelinie notiert, könnte nun ein sehr markanter Bereich bei 1.242/1.255 $ in den Fokus rücken. Bei den skizierten Marken handelt es sich um die 200- und 55-Wochendurchschnitte.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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