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Aktienmärkte in Asien tendieren freundlich

Helaba Floor Research - Indizes - 10.02.2017

Ölpreis steigt über 53 USD/Fass.
China: Export- und Importzahlen überraschen positiv.

In dieser Woche haben vornehmlich politische Themen das Geschehen an den Finanzmärkten dominiert. Bei den anstehenden Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und im Fall vorgezogener Wahlen in Italien macht sich die Sorge breit, dass Populisten und EU-Gegner Erfolge verbuchen und die Zukunft Europas und des Euros gefährden. Darüber hinaus rückt die Schuldenkrise in Griechenland wieder stärker in den Mittelpunkt. Heute aber sollte der Blick in die USA gerichtet werden – nicht wegen Präsident Trump und seiner protektionistischen Politik, sondern wegen der dort anstehenden Konjunktur- und Preiszahlen. Hervorzuheben ist das Michigan Sentiment. Die wohl wichtigste Verbraucherumfrage ist in den vergangenen Monaten gestiegen. Zuletzt lag der Index bei 98,5 Punkten auf dem höchsten Niveau seit Januar 2004. Stimmungsaufhellend wirken robuste Aktienmärkte und der solide Arbeitsmarkt, während die Entwicklung der Benzinpreise eher gegen eine weitere Verbesserung spricht. Da aber andere Verbraucherumfragen per saldo eine freundliche Indikation liefern (TIPP-Index, IPSOS), dürfte das Michigan Sentiment das hohe Niveau ausbauen und damit deutlich machen, dass der private Konsum weiterhin die tragende Säule der US-Wirtschaft ist. Insgesamt lassen Stimmungsindizes der US-Verbraucher und der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor auf eine anhaltend positive Konjunkturentwicklung schließen. Grund genug für die US-Notenbank, die Leitzinsen graduell zu erhöhen. Dafür spricht auch die Inflationsentwicklung. In diesem Zusammenhang sei auf die Importpreise verwiesen. Erhöhte Ölpreise lassen auf einen Monatsanstieg schließen und aufgrund von Basiseffekten ist auch mit einem weiteren, deutlichen Anstieg der Jahresteuerungsrate zu rechnen. Die Konsensschätzung könnte übertroffen werden. Dennoch sollten Zinsfantasien kaum forciert werden, denn abseitig der Energiepreise ist der Inflationsdruck weiterhin gering.

Aktienmarkt Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich weithin schwankungsanfällig. Eine klare Tendenz konnte der DAX zuletzt nicht etablieren. Insofern überrascht es nicht, dass sich das technische Bild auf kurzfristiger Basis augenscheinlich eintrübt. Auf der anderen Seite zeigen die Trends im mittel- und im langfristigen Zeitfenster noch immer nach oben. Die Risikoaversion hat gestern nachgelassen, der V-DAX ging von 16,59 auf 15,26 zurück. Dennoch geben weiterhin die politischen Unsicherheiten den Ton an. Mehrheitlich besser als erwartet ausgefallene Unternehmensbilanzen verhalfen lediglich temporär zu Kursgewinnen. Heute dürfte der DAX mit leichten Kursgewinnen in den Handel starten.

Chartechnik (Chart - hier klicken): An dieser Stelle haben wir bereits auf das nahe Ende einer Zeitstruktur hingewiesen. Diese entfällt auf den nächsten Dienstag. Insofern könnte in den kommenden Tagen eine wichtige Richtungsentscheidung im Hinblick auf die nächste Impulsbewegung, fallen. Dies soll zum Anlass genommen werden, den DAX und seine Komponenten auf Wochenbasis näher unter die Lupe zu nehmen. Es fällt auf, dass es sich bei der Zone von 11.405/11.415 Zählern um einen sehr markanten Unterstützungsbereich handelt. Auf diesen entfallen eine Struktur, die Lower Median Line der Andrew’s Pitchfork, ein Retracement sowie das Monatstief. Auf der Oberseite trifft der DAX an den Marken um 11.690 und 11.777 Punkte auf nachhaltigen Widerstand. Die relevanten Ausbruchsmarken der aktuellen Range sind damit definiert. Zunächst ist festzuhalten, dass Trends eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen sich fortzusetzten. Demgegenüber weist die Marktbreite gewisse Schwächen auf. Lediglich zehn DAX-Werte notieren oberhalb der mittleren 52-Wochen-Range. Dies und negative Divergenzen bei verschiedenen Oszillatoren mahnen zur Vorsicht. Insofern erscheint es ratsam einen Ausbruch aus der skizzierten Range abzuwarten, um eine ausreichend gute Basis zur Definition eines tragfähigen Chance-Risikoprofils vorzufinden.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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