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DAX bewegt sich kaum von der Stelle

Helaba Floor Research - Indizes - 09.02.2017

GB: Unterhaus winkt Brexit-Gesetz durch

In dieser Woche gibt es nur wenige Einträge im Datenkalender – Grund genug für Marktteilnehmer, sich politischen Themen zu widmen. Dabei werfen die in diesem Jahr anstehenden Wahlen in Europa lange Schatten voraus. Bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich würden Umfragen zufolge Le Pen von der Front National und der unabhängige Kandidat Macron die Stichwahl erreichen, bei der wiederum Macron deutlich vorne läge. Allerdings haben Umfragen sowohl bei der „Brexit“-Abstimmung als auch bei der Wahl Trumps zum US-Präsidenten falsch gelegen. Le Pen will im Falle ihres Wahlsiegs ein Referendum über den Austritt Frankreichs aus der Europäischen Union abhalten und sie hat – ähnlich wie Trump – ein populistisches Wahlprogramm „Frankreich zuerst“. Spätestens seit Bekanntwerden dieses Programms ist klar, dass die Wahl in Frankreich auch eine Entscheidung über die Zukunft der EU und des Euros ist. Auch wenn Meinungsforscher in der jüngeren Vergangenheit daneben lagen: Umfragen, bei der die Rechtspopulistin aufholt, könnten zu einem Anstieg der Risikoaversion beitragen. Das Interesse an deutschen Staatsanleihen würde weiter steigen, während französische Titel und Anleihen der EWU-Peripherie underperformen. Schon jetzt ist die Renditedifferenz zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen im 10-Jahresbereich auf dem höchsten Stand seit über vier Jahren.

In den USA stehen heute keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an. Zu erwähnen sind nur die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die mit Werten um 250 Tsd. auf einem äußerst niedrigen Niveau liegen. Dies lässt auf einen fortgesetzten Stellenaufbau schließen. Entscheidend ist aber die Entwicklung der Stundenlöhne, die bislang nicht auf einen forcierten Preisdruck schließen lässt. Entsprechend werden die Leitzinserwartungen nicht verstärkt. In diesem Zusammenhang sei auf die heute anstehenden Reden von Bullard und Evans verwiesen. Beide Fed-Vertreter haben sich zuletzt für zwei bis drei Schritte in diesem Jahr ausgesprochen. Hinweise auf eine schnellere Gangart wird es vermutlich nicht geben.

Aktienmarkt So recht weiß man nicht, was aktuell vom deutschen Aktienmarkt zu halten ist, wenngleich die Risiken tendenziell zunehmen. Offensichtlich reicht das Momentum nicht aus, um einen neuen, nachhaltigen Aufwärtsschub zu etablieren. Auf der anderen Seite trübt sich das Bild im kurzfristigen Zeitfenster zunehmend ein. Abzulesen ist dies beispielsweise an der Zahl der DAX-Aktien welche unterhalb der 21-Tagelinie notieren. Derzeit ist dies bei 66 % der Titel der Fall. Politische Unsicherheiten geben weiter den Takt vor, insgesamt besser als erwartet ausgefallene Unternehmensbilanzen reichten jedoch nicht aus um den deutschen Leitindex mit Leben zu füllen. Bezeichnenderweise startete der DAX gestern mit einem Abschlag von 0,02 % in den Handel, zum Schluss war ein Minus in Höhe von 0,05 % zu verbuchen. Wenn man so will ist nichts passiert, was aber auch auf andere Märkte zutrifft. Beim Dow Jones betrug die Differenz von Eröffnung zum Schlusskurs gerade einmal fünf Punkte. Heute wird der DAX mit leichten Kursgewinnen in den Handel starten. Von welcher Seite Impulse kommen könnten, bleibt abzuwarten.

Chartechnik (Chart - hier klicken): Ein Abwärtstrend ist durch fallende Hoch- und Tiefpunkte definiert. Dies ist derzeit im kurzfristigen Zeitfenster der Fall. Gestern wurde zum wiederholten Male die wichtige Gann-Abwärtslinie sowie die Instantaneous Trendline unterschritten. Zudem lag der Schlusskurs unterhalb der 144er-Regression. Immerhin konnte die mediane Linie der „Andrews Pitchfork“ (11.499) verteidigt werden. Es zeigt sich damit sehr deutlich, dass der Markt derzeit in der Zone von 11.420/11.590 Zählern mit einer Reihe wichtiger Marken kämpft. Zu größeren Kursausschlägen wird es sicherlich erst kommen, wenn der skizzierte Bereich verlassen wird. Somit steht die Frage im Raum, wie sich das Chance- und Risikoprofil darstellt. Oben habe ich bereits auf die strukturelle Konstellation im kurzfristigen Zeitfenster verwiesen. Der mittelfristige Trend ist noch nicht in Frage zu stellen. Die 55-Tagelinie des DAX verläuft bei 11.356 Punkten und steigt zudem noch an. Auch bei den DAX-Werten notieren derzeit lediglich 23 % unterhalb des relevanten Durchschnitts. Insofern kann das Fazit lauten, dass kurzfristig die Risiken deutlich überwiegen, mittelfristig noch keine markanten Anzeichen für einen Trendwechsel auszumachen sind.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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