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Fixed Income Daily - Risikobereitschaft der Marktteilnehmer gestiegen

Helaba Floor Research - Bonds - 27.01.2017

Bundesbankpräsident Weidmann sieht Inflation in Eurozone auf Pfad Richtung EZB-Mandat.

USA wollen Grenzmauer zu Mexiko evtl. mit Importsteuer von 20 % finanzieren.

In dieser Woche ist die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer gestiegen. Aktienmärkte legen zu und erreichen zum Teil neue Allzeithochs. Begründet wird diese Entwicklung unter anderem mit Hoffnungen, dass die Politik von Donald Trump das Wirtschaftswachstum stärkt. Der neue US-Präsident sorgt täglich für Gesprächsstoff. Schon jetzt zeigt sich, dass er beim Thema Protektionismus Ernst macht. Dabei steht zu befürchten, dass die USA zunehmend zu einem Unsicherheitsfaktor der Weltwirtschaft werden. Ob das Motto „America first“ der US-Konjunktur auf Dauer zugutekommt, darf bezweifelt werden. Es steht viel auf dem Spiel, denn das Land befindet sich auf einem stabilen Wachstumspfad. Heute steht das Bruttoinlandsprodukt des Schlussquartals 2016 zur Veröffentlichung an. Wir halten ein Wachstum von annualisiert 2,5 % für wahrscheinlich. Dies wäre zwar weniger als im dritten Quartal (+3,5 %), aber noch immer sehr solide und mehr als vom Konsens erwartet. Der größte Wachstumsbeitrag wird wohl erneut vom privaten Konsum ausgehen, der wiederum vom robusten Arbeitsmarkt und vom Anstieg der Löhne profitiert. Positives Überraschungspotenzial machen wir auch bei den Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter aus. Hier liefert das kräftige Bestellplus bei Boeing eine sehr positive Indikation. Abseitig des Transportsektors zeichnet sich ebenfalls ein Anstieg der Auftragseingänge ab. Vor diesem Hintergrund dürfte zum Wochenschluss der Konjunkturoptimismus anhalten.

In der Eurozone steht das Geldmengenwachstum im Mittelpunkt des Interesses. Inflationsgefahr zeigen die Zahlen bislang nicht an. Zwar gab es zuletzt einen kleinen Anstieg und die Geldmenge M3 wuchs um 4,8 % VJ, allerdings schwankt der Wert seit annähernd zwei Jahren im Bereich von 4,4 % bis 5,0 %. Demgegenüber weist die Kreditvergabe an den privaten Sektor einen Aufwärtstrend auf, was die Europäische Zentralbank als Erfolg ihrer ultralockeren Geldpolitik verbucht. Dennoch: Die heutigen Zahlen geben der EZB keinen Anlass, von ihrer Politik des billigen Geldes abzurücken.

Bund-Future Der Druck auf den Rentenmärkten könnte heute wieder zunehmen, denn die anstehenden US-Daten werden die Konjunkturzuversicht tendenziell stärken. Zudem weist das technische Bild Risiken auf. Mit Unterschreiten des Bereichs 161,80/83 zeigt sich die nächste wichtige Auffangmarke erst bei 159,91, hergeleitet vom Kontrakttief, das am Tag der EZB-Ratssitzung am 8. Dezember 2016 markiert wurde. Unterstützungen auf dem Weg dorthin sind noch bei 161,19 und 160,80 auszumachen. Erste Widerstände lokalisieren wir bei 162,20 und um 162,50. Trading-Range: 160,80 – 162,20

Primärmarkt Anleger müssen sich für die nächste Kapitalmarktemission bis Montag gedulden. Dann versteigert die italienische Schuldenagentur einen Floater und zwei BTP-Serien – darunter auch eine neue 10-jährige BTP. Heute stehen dagegen lediglich Ankündigungen seitens der Schatzämter in Frankreich und Spanien auf der Agenda. Insgesamt dürfte sich das EWU-Bruttoemissionsvolumen der kommenden Woche damit deutlich oberhalb von 20 Mrd. EUR ansiedeln.

Die gestrigen italienischen Emissionen sind ohne Komplikationen verlaufen. Über eine Nullkuponanleihe und einen BTP-Linker konnte das Tesoro insgesamt 3,47 Mrd. EUR und damit annähernd das vorab avisierte Maximalvolumen aufnehmen.

Die Aufwärtsbewegung der Renditen dies- und jenseits des Atlantiks ist intakt. Zwar hat sich die Dynamik zuletzt etwas abgeschwächt, Bundesanleihen rentieren dennoch mit knapp unterhalb der 0,50 %-Marke auf dem höchsten Niveau seit 12 Monaten. Auch die EWU-Peripherietitel mussten weitere Kursverluste verbuchen. Im Fall von Spanien hielten sich diese jedoch in Grenzen und so konnte sich der spanisch-deutsche Renditespread auf Wochensicht sogar stabil auf dem Niveau um 108 Bp. halten. Dagegen kamen italienische Papiere deutlich unter Druck: Die 10-jährige BTP-Rendite erhöhte sich auf mehr als 2,21 % und damit auf eine neues 18-Monatshoch. Investoren zeigen sich durch jüngste politische Entwicklungen offenbar verunsichert. Das italienische Verfassungsgericht hatte am Mittwoch das geltende Wahlrecht teilweise für verfassungswidrig erklärt. Die Wahrscheinlichkeit für vorgezogene Neuwahlen ist damit gestiegen. Die italienische Risikoprämie hat sich in der Folge auf aktuell mehr als 170 Bp. erhöht

Helaba Floor Research
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