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Fixed Income Daily - Wenig Neues von der EZB

Helaba Floor Research - Bonds - 20.01.2017

Fed-Chefin Yellen hat davor gewarnt, Zinserhöhungen zu lange aufzuschieben.

China: BIP Q4 2016 +6,8 % VJ; Industrieproduktion Dezember +6,0 % VJ nach +6,2 %.

Die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank brachte erwartungsgemäß wenig Neues, nachdem bereits bei der letzten Sitzung Anfang Dezember die Weichen für die Geldpolitik in diesem Jahr gestellt wurden. Zwar hat sich in der Eurozone der Wachstums- und Inflationsausblick zuletzt aufgehellt, Hinweise darauf, dass der geldpolitische Expansionsgrad zurückgeschraubt wird, gab es aber nicht. Präsident Draghi wählt weiterhin einen eher „dovishen“ Unterton und eine systematische Rückführung der monatlichen Anleihekäufe ist für ihn kein Thema. Vielmehr scheint die EZB nun eine Politik der ruhigen Hand verfolgen zu wollen. Im Gegensatz dazu hat Fed-Chefin Yellen in den vergangenen Tagen klar gemacht, dass sich die Politik der graduellen Leitzinserhöhungen fortsetzen wird. Die Fed stehe bezüglich Inflation und Beschäftigung kurz vor Zielerreichung. Es sei gefährlich, mit der Normalisierung der Geldpolitik zu lange zu warten. Vor diesem Hintergrund wäre es angemessen, bis Ende 2019 jedes Jahr mehrere Zinsschritte durchzuführen. Zwar hat Yellen damit nur das zum Ausdruck gebracht, was sich bereits aus den im Dezember abgegebenen Leitzinsprojektionen der FOMC-Mitglieder ablesen ließ, dennoch nahm die Zinsfantasie etwas zu. Der Dollar wertete vorübergehend auf und die Rentenmärkte kamen zumindest kurzzeitig unter Druck. Die Fed-Vertreter Harker und Williams, die heute ans Rednerpult treten, haben zuletzt ebenfalls auf die Notwendigkeit weiterer Leitzinserhöhungen hingewiesen.

Von konjunktureller Seite stehen keine wichtigen Veröffentlichungen im Kalender. Weder die deutschen Erzeugerpreise noch die britischen Einzelhandelsumsätze dürften größere Spuren an den Finanzmärkten hinterlassen. Für mehr Aufmerksamkeit sorgt vermutlich die Amtseinführung von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA.

Bund-Future EZB-Präsident Draghi hat mit seinen insgesamt „dovish“ zu interpretierenden Äußerungen zu einer Stabilisierung der Rentenmarktkurse beigetragen. Die Indikatoren im Tageschart des Bund-Futures sind aber weiterhin kritisch zu beurteilen. Sollten die 100-Tagelinie und das bei 163,02 liegende 38,2 %-Retracement des Dezemberanstiegs nachhaltig unterschritten werden, zeigt sich die nächste Unterstützung bei 162,47. Da datenseitig heute aber kein Gegenwind droht, halten wir eine Konsolidierung zum Wochenschluss für möglich. Trading-Range: 162,40 – 163,60.

Primärmarkt Nach einer äußerst emissionsreichen Woche kehrt am Primärmarkt heute wieder Ruhe ein. Zwar hätte das portugiesische Schatzamt die Möglichkeit, eine Auktion für den kommenden Mittwoch anzukündigen. Portugal hat allerdings bereits in der zweiten Kalenderwoche eine syndizierte Auktion im Wert von 3 Mrd. EUR durchgeführt und damit bereits 20 % seines diesjährigen Kapitalmarktbedarfs gedeckt. Daher befindet die sich Schuldenagentur nicht unter unmittelbarem Zugzwang. Gleichwohl steht die aktuelle Renditeentwicklung einer potentiellen Auktion nicht im Wege. So hat sich die Rendite der 10-jährigen Benchmark-OT zuletzt deutliche reduziert und liegt nun bei 3,83 %. Noch vor etwa zwei Wochen wurde bei mehr als 4 % ein 11-Monatshoch erreicht.

In der kommenden Handelswoche erwartet Investoren wohl ein etwas geringeres Emissionsvolumen. Die belgische Schuldenagentur hat die ursprünglich für Montag vorgesehenen OLO-Auktionen aufgrund der am Dienstag erfolgten syndizierten Anleiheplatzierung abgesagt. So finden sich noch die Niederlande, Deutschland, Italien und die USA im Primärmarktkalender.

Die gestrigen Neuemissionen in Spanien und Frankreich sind reibungslos verlaufen, auch wenn beide Länder mit eher unterdurchschnittlichen Überzeichnungsquoten konfrontiert waren. Insgesamt erhielt das Tesoro Gebote in Höhe von 4,4 Mrd. EUR für die SPGB 2022. Mit einer Zuteilung von 3,2 Mrd. EUR stellte die Anleihe den Großteil der gestrigen spanischen Emissionen dar. Die Rendite wurde bei 0,39 % ermittelt. Die französische AFT teilte 4,85 Mrd. EUR ihrer neuen 3-jährigen OAT zu. Hier lag die Rendite mit -0,43 % im Rahmen der Graumarktindikationen. Der 10-jährige französisch-deutsche Risikospread zeigte sich derweil unbeeindruckt von der Angebotswelle. Mit aktuell 48 Bp. liegt er weiterhin deutlich oberhalb der Pendants der EWU-Kernstaaten.

Helaba Floor Research
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