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Fixed Income Daily - EZB und Draghi im Fokus

Helaba Floor Research - Bonds - 19.01.2017

Fed Beige Book: US-Wirtschaft weiter in maĂźvollem Tempo gewachsen; Lohndruck in den meisten Distrikten gestiegen.

Janet Yellen: „US-Wirtschaft in der Nähe der Vollbeschäftigung, Inflation bewegt sich in Richtung unseres Zielwerts.“

Die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank und die Pressekonferenz Mario Draghis ziehen heute die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die deutsche Inflationsrate im Dezember deutlich zugelegt hat und mit 1,7 % gg. VJ das höchste Niveau seit 2013 erreicht wurde, wurde vielfach Kritik an der super-expansiven Geldpolitik der EZB geäußert. Eine Fokussierung auf den deutschen Wert ist zwar hierzulande verständlich, im Hinblick auf die EZB-Politik aber nicht zielführend. In anderen Ländern liegen die Inflationsraten deutlich niedriger, so in Italien mit 0,5 % gg. VJ. Dies zeigt einmal mehr das Dilemma der EZB, eine einheitliche Geldpolitik für einen heterogenen Währungsraum vorgeben zu müssen. Darüber hinaus haben wichtige EZB-Vertreter in den letzten Monaten versucht, den Fokus der Marktteilnehmer auf die Kerninflationsrate zu lenken – wohl wissend, dass die Basiseffekte wegen des Ölpreisverfalls bis Januar 2016 die Gesamtteuerungsraten massiv erhöhen werden. Zur Erinnerung: Die Kerninflationsrate der EWU beläuft sich auf moderate 0,9 % gg. VJ. Daher gehen wir davon aus, dass die EZB den monetären Expansionsgrad unverändert lässt und auch über einen verhaltenen Kernpreisdruck argumentiert, um den Dezember-Beschluss, das QE bis mindestens Ende 2017 fortzusetzen, zu rechtfertigen. Mithin dürfte Draghi jegliche Spekulationen über ein Zurückfahren des Stimulus zurückweisen.

Datenseitig richtet sich der Blick in die USA, denn neben den Baudaten steht der Philadelphia-Fed-Index des Verarbeitenden Gewerbes im Kalender. Das Pendant der Region New York hatte in dieser Woche enttäuscht. Angesichts dessen und vor dem Hintergrund des sehr hohen Niveaus des Philly-Fed-Indexes sollte ein Rücksetzer nicht überraschen. Damit werden unseres Erachtens zwar keine konjunkturellen Sorgen aufkommen, die Frage ist aber, ob erwartet solide Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Bauzahlen ausreichen, um die Erwartungen bezüglich der Fed zu forcieren.

Bund-Future Der Future legte eine Verschnaufpause ein und hielt sich nur knapp über der Marke von 163,00. Mit dem Rutsch unter die 100-Tagelinie (163,22) hat sich das technische Bild im Tageschart etwas eingetrübt. Impulse vonseiten der Datenveröffentlichungen halten sich heute zudem in Grenzen, sodass eine deutliche Befestigung schwer fallen dürfte. Die nächsten Unterstützungen finden sich nun um 162,86 und bei 162,47 Trading-Range: 162,40 – 164,19

Primärmarkt Am Primärmarkt sorgen heute die Schatzämter in Spanien und Frankreich für den emissionsstärksten Tag der Handelswoche. Allein in Frankreich beläuft sich das Zielvolumen der konventionellen und inflationsindexierten OAT-Serien auf bis zu 10 Mrd. EUR. Das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer dürfte dabei auf der neuen dreijährigen Anleihe liegen. Die Quotierungen am grauen Markt lassen auf eine Zuteilung im Bereich um -0,44 % schließen.

Unbeeindruckt von der jüngsten Herabstufung durch die Agentur DBRS emittierte das italienische Tesoro gestern eine neue 15-jährige BTP über ein Syndikat. Ohnehin hatte der Entzug des letzten verbliebenen A-Ratings keine nennenswerten Verwerfungen mit sich gebracht. Die neue Anleihe brachte der Schuldenagentur 6 Mrd. EUR ein und wurde zu Midswap +18 Bp. gepreist.

Auch das spanische Tesoro hat heute eine Neuemission vorgesehen – neben den beiden 2- und 6-jährigen Papieren wird die SPGB April 2022 erstmals am Markt platziert. Diese soll die SPGB Juli 2021 als 5-jährige Benchmark ablösen. Vor dem Hintergrund, dass sich die konventionellen spanischen und französischen Auktionen ausschließlich im kurzen bis mittleren Fälligkeitssegment abspielen, sollte es nicht verwundern, wenn es in diesem Laufzeitbereich vorab zu Preiszugeständnissen käme. Insgesamt bewegen sich die Finanzierungskosten aber auf moderaten Niveaus. Besonders spanische Staatstitel konnten seit ihren zyklischen Renditehochs Ende November deutliche Rückgänge vollziehen. So hat sich die Rendite der heute ebenfalls angebotenen SPGB 2023 im angegebenen Zeitraum von mehr als 1 % auf aktuell 0,7 % reduziert. Auch der spanisch-deutsche Renditespread hat sich unter 110 Bp. und damit auf deutlich niedrigerem Niveau stabilisiert.

Helaba Floor Research
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