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Fixed Income Daily - Geschäftsklimaindizes im Mittelpunkt des Interesses

Helaba Floor Research - Bonds - 25.10.2016

Fed: C. Evans sieht drei Zinserhöhungen zwischen November und Ende 2017.
Aktienmärkte in Asien zeigen gemischte Tendenzen.

Nachdem gestern bereits die Einkaufsmanagerindizes für Aufmerksamkeit sorgten, werden die Marktteilnehmer heute auf die Geschäftsklimaindizes in Frankreich und Deutschland achten. Die Vorgaben für diese vom Verarbeitenden Gewerbe dominierten Konjunkturindikatoren sind positiv. In Frankreich wie in Deutschland steht im Industriesektor ein höherer (vorläufiger) Einkaufsmanagerindex zu Buche. Auch die ZEW- und sentix-Umfragen fielen per saldo freundlich aus, sodass robuste Geschäftsklimawerte zu erwarten sind. Leichte positive Überraschungen können nicht ausgeschlossen werden. Bezüglich des ifo-Index gilt es zu beachten, dass der deutliche Anstieg im Vormonat das Potenzial auf der Oberseite etwas begrenzt. An dem intakten Wachstumsszenario werden unseres Erachtens aber keinerlei Zweifel aufkommen und so steht das Schlussquartal in der Europäischen Währungsunion bisher unter guten Vorzeichen. In den USA wird für das zweite Halbjahr ebenfalls mit soliden Entwicklungen gerechnet, allerdings sind die Vorgaben für das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im zu Ende gehenden Monat nicht günstig. Bisherige Umfrageveröffentlichungen, vor allem das vorläufige Michigan Sentiment, deuten auf einen Rückgang des Verbrauchervertrauens hin. An der weiterhin robusten Arbeitsmarktverfassung kann es nicht liegen, vielmehr bieten höhere Benzinpreise und wenig dynamische Aktienkurse die einzigen Belastungen. Von einem Einbruch der Stimmung gehen wir allerdings nicht aus. Mittelfristig bestimmt die Arbeitsmarktentwicklung jedoch die Konsumstimmung und daher sollte sich der Aufwärtstrend der letzten Jahre bald fortsetzen. Am späten Nachmittag tritt Mario Draghi ans Rednerpult. Ob der EZB-Chef allerdings den Erwartungen bezüglicher der europäischen Geldpolitik Impulse geben kann, ist offen. Erst in der letzten Woche hielt er sich mit Blick auf die Ratssitzung im Dezember alle Optionen offen.

Bund-Future Angesichts robuster Konjunkturdaten erhielt der Future keine nachhaltigen Impulse für einen Angriff auf die nächsten Widerstände bei 165,00 (61,8 %-Retracement der Abwärtsbewegung von Ende September bis 17. Oktober) und um die Marke 165,30. Auf dem Weg dorthin findet sich mit der 200-Tagelinie im fortlaufenden Kontrakt bei 164,74 eine weitere Hürde. Das technische Bild bleibt derweil mit dem jüngst generierten MACD-Kaufsignal freundlich, trotz der Kursschwäche im späteren Tagesverlauf. Unterstützungen finden sich um 163,80 und 163,00. Trading-Range: 163,00 – 164,60

Primärmarkt Den Auftakt am EWU-Primärmarkt gab gestern die belgische Schuldenagentur, die über die Aufstockung dreier OLO-Serien insgesamt 1,8 Mrd. EUR aufnehmen konnte. Heute setzt sich der Angebotsreigen fort, und mit Finnland gibt sich ein eher seltener Emittent die Ehre. Die Aufstockung der 15-jährigen RFGB dürfte entsprechend auf eine gute Nachfrage stoßen. Es könnte sich um die letzte Aktivität des finnischen Schatzamtes in diesem Jahr handeln, denn laut Finanzierungsplan sind für das vierte Quartal nur ein bis zwei Aufstockungen geplant. Im Laufe des Nachmittags wird dann Italiens Tesoro die Details der BTP-Auktionen für den kommenden Freitag bekanntgeben. Hier liegt ein Volumen von bis zu 7 Mrd. EUR im Rahmen des Möglichen. In den USA starten die dieswöchigen Emissionsaktivitäten mit der Platzierung einer neuen 2-jährigen Note im Wert von 26 Mrd. USD. Im weiteren Wochenverlauf folgen weitere Neuemissionen im Gesamtwert von 77 Mrd. USD.

Vonseiten der EWU-Peripheriestaaten waren zuletzt gute Nachrichten zu vernehmen. Zum einen setzte die Bestätigung des portugiesischen Investment-Grade-Ratings durch die Agentur DBRS den Sorgen um einen Verlust der EZB-Fähigkeit von OTs – zumindest vorerst – ein Ende. zum anderen zeichnet sich in Spanien ein Ausweg aus der monatelangen Hängepartie um eine Regierungsbildung ab. Am Wochenende beschloss die Sozialistische Partei, eine Wahl des konservativen, geschäftsführenden Ministerpräsidenten Rajoy zu ermöglichen, indem sich die Mitglieder bei der nächsten Vertrauensabstimmung im Parlament der Stimme enthalten. Mit ihrer bisherigen Blockadehaltung verhinderte die PSOE bisher zweimal eine Mehrheit für Rajoy. Neuwahlen – die dritten innerhalb eines Jahres – sind mit dem jüngsten Schritt wohl abgewendet und bereits zum Wochenschluss könnte die Regierungsbildung in trockenen Tüchern sein. Am Kapitalmarkt wurden die jüngsten Nachrichten wohlwollend zur Kenntnis genommen und die portugiesischen und spanischen Spreads konnten sich einengen. Sie notieren aktuell bei 309 bzw. 107 Bp.

Helaba Floor Research
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