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Auslandsaktien: Deutlich mehr Licht als Schatten

Börse Frankfurt - Indizes - 20.10.2016

20. Oktober 2016. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nach einem schwachen Auftakt der US-Berichtssaison von Aluminiumhersteller Alcoa (WKN 850206) legt insbesondere der Bankensektor den Vorwärtsgang ein und treibt nach Ansicht von Jan Vrbsky die Kurse von Dow Jones Industrial und S&P 500. Mit mittlerweile rund 75 Prozent positiven Überraschungen ist dem Händler der Baader Bank zufolge insgesamt der Start in die sogenannte "Earnings Season" gut verlaufen.

Den langfristigen Durchschnitt der besser als erwarteten Zahlen beziffert Markus Reinwand mit 66 Prozent. "Die Chancen stehen gut, dass die Nettoergebnisse der S&P 500-Unternehmen erstmals seit fünf Quartalen im Vorjahresvergleich wieder leicht zulegen konnten", schätzt der Helaba-Analyst. Zwar gingen die Konsensschätzungen derzeit noch von einem leichten Minus aus. In den vergangenen acht Quartalen seien die Prognosen vorab allerdings stets zu konservativ ausgefallen und im Schnitt um etwa 4 Prozent übertroffen worden.

Dass US-Aktien dennoch insgesamt etwas labil wirken, liegt nach Ansicht von Reinwand auch an der schon recht hohen Bewertung, die das Kurspotenzial im Wesentlichen auf das künftige Wachstum der Unternehmensgewinne begrenze.

Geschäft mit Festverzinslichem boomt

US-amerikanische Großbanken wie JP Morgan (WKN 850628), Goldman Sachs (WKN 920332), Citigroup (WKN A1H92V), Wells Fargo (WKN 857949) oder Bank of America (WKN 858388) haben laut Jan Vrbsky querbeet positiv überrascht. "Die meisten Banken konnten ihren Anleihen-Handel überdurchschnittlich steigern", weiß Vrbsky. Gestern habe Morgan Stanley (WKN 885836) zum Abschluss nachgelegt und den Trend bestätigt. "Nach jahrelang rückläufigen Erträgen und Kosteneinsparungen verdiente das Finanzhaus im dritten Quartal nach Steuern knapp 60 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum." Der Bereich festverzinsliche Wertpapiere liege um eindrucksvolle 30 Prozent höher als prognostiziert. "Ein Verdienst von rund 500 Millionen US-Dollar über Erwarten ist sehr viel", urteilt Vrbsky. Die Aktie von Morgan Stanley gewann seit Monatsbeginn von 27,52 auf aktuell 30,14 Euro hinzu. Das entspricht einem Plus von 9,5 Prozent.

Vrbsky hofft auf ebenso positive Quartalsergebnisse von europäischen Banken wie der Credit Suisse (WKN 876800) und Deutschen Bank (WKN 514000). "Beide sind ebenfalls stark im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren."

Gewinnmitnahmen bei Intel

Weniger enthusiastisch reagieren Börsianer auf die Prognosen von Intel (WKN 855681), wie Walter Vorhauser beobachtet. "Trotz sehr guter Zahlen wurde die Aktie des Chipherstellers abgestraft und sackte um über 5 Prozent ein." Für den Händler der Oddo Seydler Bank haben Anleger rein vorsorglich Kasse gemacht, da die Aktie in den Vergangenheit gut gelaufen ist. Zwar seien auch die Umsatzerwartungen für das laufende Quartal zurückgeschraubt worden. "Die Aussicht auf 15,7 Milliarden US-Dollar Umsatz liegt aber nur wenig unter den bisher geschätzten Zahlen von 15,86 Milliarden US-Dollar." Im abgelaufenen Quartal habe die Nummer eins in der Industrie mit 15,78 Milliarden US-Dollar immerhin den höchsten Umsatz der Firmengeschichte erwirtschaftet. Der Gewinn läge bei 3,38 statt 3,11 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von knapp 10 Prozent entspreche. "In den vergangenen Jahren ging es mit der Aktie des Chip-Giganten stetig bergauf." Aktuell steht der Wert bei 32,50 Euro und hat sich seit Anfang 2014 mehr als verdoppelt.

Einbruch der Johnson & Johnson-Aktie überzogen

Auf das Konto Einstreichen von Gewinnen verbucht Vorhauser auch die jüngsten Verluste der Johnson & Johnson-Aktie (WKN 853260), die mit rund 3 Prozent nach Auffassung des Händlers heftig ausgefallen sind. Das Unternehmen blicke auf ein florierendes Quartal zurück, insbesondere im Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente. Der Gewinnanstieg um 27 Prozent auf 4,27 Milliarden US-Dollar sollte eigentlich überzeugen, wie der Händler meint. Allerdings erhalte Johnson & Johnson für das Arthrose-Mittel Remicade als Blockbuster des Pharma- und Konsumgüterkonzern bald von Pfizer (WKN 852009) Konkurrenz. "Für November plant der Konzern mit der Einführung von Inflectra ein ähnliches Produkt zu einem 15 Prozent geringeren Preis." Trotz der Schwäche seit Mitte Juli stuft Vorhauser die Aktie von Johnson & Johnson als solide ein. "Seit 2010 geht es mit dem Wert stetig bergauf." Auch zahle das Unternehmen kontinuierlich eine Dividende.

von: Iris Merker
20. Oktober 2016, © Deutsche Börse AG

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